Schulgeschichte 1

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Schulerlass des Grafen Ernst zu Sayn am 2.11.1628

Übertragen von Brigitte Burbach - © Brigitte Burbach/AKdia 2009


Was auf des Hochwohlgeborenen unseres gnädigen

Herrn Graf Ernst zu Sayn und

Wittgenstein Herrn zu Homburg gnädigen

Befehl zu verrichten

Mit den Schulen


1. Weil große Nachlässigkeit mit Schickung der Kinder zur Schule verspürt wird, so sollen alle und jede Kinder, so über 6 Jahre bis 16 Jahre alt in die Schule gehen, über welche die Schulmeister ein richtiges Register halten sollen, die absenten notieren, solches alles monatlich an Bettagen ihren Pastoren überliefern, welcher solches den Sendschöffen im Beisein des Schultheißen vorlesen soll, da den Eltern ihre Kinder mutwillig von der Schule lassen, sollen jedesmal die Eltern mit 3 Albus in den Almosenkasten gestraft werden, und nichts da weniger den Schuldienern ihren Lohn geben, sie schicken ihre Kinder oder nicht, worüber jedes Orts Schultheiß soll die execution tun.

2. Den Schuldienern soll ingleichen hiermit ernstlich anbefohlen sein, daß sie ihre Stunden richtig halten, deren keine ohne erhebliche und den Inspektoren zuvor angezeigte Ursache versäumen, sich in ihrem Amt fleißig, getreu und bescheiden verhalten, die Jugend neben anderen Exerzitien der Gottesfurcht und freien Künsten, auch in der Musik auch Arithmetik unverdrossen üben, damit also einem und anderem alle Klagen benommen werden, deswegen das unsere Kirchendiener zu Hachenburg nicht allein monatlich die Schule sollen visitieren, sondern auch der Inspektor alle Vierteljahr mit der Jugend im Beisein eines weltlichen Dieners ein Examen anstellen soll.

3. Weil sich auch etliche, so nicht dazu berufen, gelüsten lassen, Winkelschulen zu halten, darinnen die Kinder werden verzärtelt und allerlei Mutwillen zugelassen, auch die öffentlichen Schulen in Verderben und Abgang kommen, als sollen alle solchen Schulen hiermit kassiert und bei Strafe verboten sein.

4. Bei jeder Pfarrkirche soll auf Mittel gedacht werden, wie Schulen möchten angestellt werden.

Den 2.11.1628 Ernst Graf zu Sayn


Quelle: Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 330, Nr. 1593 i.

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