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:* Mosers Angaben müssen zu den Konstrukten frühneuzeitlicher Chronisten und Genealogen gestellt werden, die die saynische Stammtafel hinter das Jahr 1139 zurück datieren wollen. Demgegenüber stellt die jüngste Forschung fest: "Nicht zuletzt die selbst im Vergleich mit anderen Grafenfamilien des Rheinlandes außergewöhnlich ergebnislose Suche nach ihren Vorfahren macht deutlich, daß es die Grafen von Sayn längere Zeit vor dem Jahr 1139 noch nicht gegeben hat." ([[Halbekann 1997]],S. 397; vgl. dort auch S. 208-211, 424-428). (ak) | :* Mosers Angaben müssen zu den Konstrukten frühneuzeitlicher Chronisten und Genealogen gestellt werden, die die saynische Stammtafel hinter das Jahr 1139 zurück datieren wollen. Demgegenüber stellt die jüngste Forschung fest: "Nicht zuletzt die selbst im Vergleich mit anderen Grafenfamilien des Rheinlandes außergewöhnlich ergebnislose Suche nach ihren Vorfahren macht deutlich, daß es die Grafen von Sayn längere Zeit vor dem Jahr 1139 noch nicht gegeben hat." ([[Halbekann 1997]],S. 397; vgl. dort auch S. 208-211, 424-428). (ak) | ||
:''Auch ein räumliches Auseinanderklaffen von Stammsitz und Amtsbereich deutet auf eine jüngere Grafung hin; die 1139 erstmals bezeugten Grafen von Sayn führten ihren Titel als Untergrafen im Auelgau. Ihre Burg lag jedoch inmitten der alten Grafschaft im Engersgau, deren Inhaber sich nach der 1129 erstmals genannten Burg (Alt-)Wied nannten, sich aber im Grenzraum zwischen den Erzstiften Köln und Trier schlecht behaupten konnten;...'' ([[Rödel 2006]], S.91-92). (eb) | :* ''Auch ein räumliches Auseinanderklaffen von Stammsitz und Amtsbereich deutet auf eine jüngere Grafung hin; die 1139 erstmals bezeugten Grafen von Sayn führten ihren Titel als Untergrafen im Auelgau. Ihre Burg lag jedoch inmitten der alten Grafschaft im Engersgau, deren Inhaber sich nach der 1129 erstmals genannten Burg (Alt-)Wied nannten, sich aber im Grenzraum zwischen den Erzstiften Köln und Trier schlecht behaupten konnten;...'' ([[Rödel 2006]], S.91-92). (eb) | ||
:* '''Neuere Erkenntnisse''' hierzu siehe unter dem Eintrag zu [[http://akdia.altenkirchen.de/index.php/0001_-_1000#893 893]] (eb) | :* '''Neuere Erkenntnisse''' hierzu siehe unter dem Eintrag zu [[http://akdia.altenkirchen.de/index.php/0001_-_1000#893 893]] (eb) | ||
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==1129== | ==1129== | ||
:* Erzbischof Friedrich von Köln bekundet und bestätigt, dass Erzbischof Anno den Zehnten der Kirche zu Heissenschoss, welche er erbaut und eingeweiht, der Abtei Siegburg verliehen habe, mit der Anordnung, dass alle Pfarramtshandlungen durch die Kirche zu Heisterschoss geschehen, ferner dass die Bewohner dieses Ortes von aller anderen Dienstbarkeit befreit bleiben sollen und der Dekan in Geistingen jährlich 3 Synoden abhalten dürfe. (Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, Abtei Siegburg, Urkunde 31 a) | :* Erzbischof Friedrich von Köln bekundet und bestätigt, dass Erzbischof Anno den Zehnten der Kirche zu Heissenschoss, welche er erbaut und eingeweiht, der Abtei Siegburg verliehen habe, mit der Anordnung, dass alle Pfarramtshandlungen durch die Kirche zu Heisterschoss geschehen, ferner dass die Bewohner dieses Ortes von aller anderen Dienstbarkeit befreit bleiben sollen und der Dekan in Geistingen jährlich 3 Synoden abhalten dürfe. (Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, Abtei Siegburg, Urkunde 31 a) (eb) | ||
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:'''18. April''' - Papst Eugenius III. wiederholt die Bestätigung der Angaben von 1131 zum Besitz des Cassius-Stiftes an Altenkirchen. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 3002, XXIV,1) ([[Hardt 2012]], Nr. 3, S.16) | :'''18. April''' - Papst Eugenius III. wiederholt die Bestätigung der Angaben von 1131 zum Besitz des Cassius-Stiftes an Altenkirchen. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 3002, XXIV,1) ([[Hardt 2012]], Nr. 3, S.16) (eb) | ||
==1149== | ==1149== | ||
:* Die Grafen von Sayn kommen in den Besitz der Vogtei des Cassiusstifts in Bonn. ([[Idelberger 1969]], S. 124) (eb) - '''Ergänzung''': Weder die genaue Datierung noch die näheren Umstände dieses bedeutsamen Vorganges können zuverlässig geklärt werden. Saynische Vogteirechte haben nicht alle Besitzungen des St. Cassius-Stiftes umfasst. Es spricht einiges dafür, dass die Sayner die Vogtei erst im Laufe der 1170er Jahre erworben haben. ([[Halbekann 1997]], S. 279) (ak) '''Ergänzung''': "Die besonders einflussreiche Bonner Vogtei, die die Grafen von Sayn spätestens 1174 inne hatten," ([[Kahsnitz 1992]], S.12) (eb)([[Landesherrschaft]]) | :* Die Grafen von Sayn kommen in den Besitz der Vogtei des Cassiusstifts in Bonn. ([[Idelberger 1969]], S. 124) (eb) - '''Ergänzung''': Weder die genaue Datierung noch die näheren Umstände dieses bedeutsamen Vorganges können zuverlässig geklärt werden. Saynische Vogteirechte haben nicht alle Besitzungen des St. Cassius-Stiftes umfasst. Es spricht einiges dafür, dass die Sayner die Vogtei erst im Laufe der 1170er Jahre erworben haben. ([[Halbekann 1997]], S. 279) (ak) '''Ergänzung''': "Die besonders einflussreiche Bonner Vogtei, die die Grafen von Sayn spätestens 1174 inne hatten," ([[Kahsnitz 1992]], S.12) (eb) ([[Landesherrschaft]]) | ||
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2023, 11:40 Uhr
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