1934

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1934

  • Die Firma Otto Hermes sen. beschafft als Anhänger für den Pferdezug einen Spezialwagen mit Staubklappen und Vollgummirädern als ersten Beitrag zu einer geregelten Entsorgung. (Otto Hermes GmbH 1995, S.5) (eb)
1. Januar
3.-4. Januar - In (Wuppertal-)Barmen versammeln sich Vertreter reformierter Gemeinden als Freie reformierte Synode. (Schneider 1993a, S.207) (eb)
4. Januar - Der Reichsbischof verbietet kirchliche politische Betätigung kirchlicher evangelischer Amtsträger, vor allem Angriffe in Wort und Schrift gegen das Kirchenregiment und dessen Maßnahmen. (Schneider 1993a, S. 180) Diese Maßnahme wird auch als "Maulkorberlass" bezeichnet. (eb)
20. Januar
  • Das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit (Reichsgesetzblatt, Nr. 7, 23.1.1934, S.45-56) hebt Koalitions- und Streikrechte auf und ordnet eine Betriebsverfassung der Volksgemeinschaft an. (BAS 1987, S.129) (eb)
  • In den Leitgedanken zur Schulordnung (Schulblatt Nr.3, 1.3.1934, S.16) wird als verbindliche Richtlinie erlassen: Lehrer und Schüler erweisen einander innerhalb und außerhalb der Schule den deutschen Gruß (Hitlergruß). Der Lehrer tritt zu Beginn jeder Unterrichtsstunde vor die stehende Klasse, grüßt als erster durch Erheben des rechten Armes und die Worte "Heil Hitler"; die Klasse erwidert den Gruß durch Erheben des rechten Armes und die Worte "Heil Hitler". Der Lehrer beendet die Schulstunde, nachdem sich die Schüler erhoben haben, durch Erheben des rechten Armes und die Worte "Heil Hitler"; die Schüler antworten in gleicher Weise. . Ohne Lehrerwechsel gilt die Anweisung in Volksschulen für den Beginn und das Ende des Schultages. (Schulblatt, Nr.6, 1.6.1934, S.72) (eb)
25. Januar - Die Landjägerei wird in Gendarmerie umbenannt. (Ministerial-Blatt, Nr. 5, 31.1.1934, S.141/142) (eb)
29. Januar - Der Evangelische Bund und der Frauenverein gestalten eine Ernst-Moritz-Arndt-Feier. (AZ, 30.1.1934) (eb)
30. Januar - Zum 1. Jahrestag der Übertragung des Amtes des Reichskanzlers an Adolf Hitler findet ein Dankgottesdienst statt. (AZ, 31.1.1934) (eb)
30. Januar - Durch das Reichsgesetz über den Neuaufbau des Reiches (Reichsgesetzblatt, Nr.11, 30.1.1934, S.75) verliert Preußen seine (schon seit April 1933 faktisch nicht mehr bestehende (eb)) Eigenstaatlichkeit als Land. Seine Hoheitsrechte gehen auf das Deutsche Reich über. Die verwaltungsmäßige Zugehörigkeit ändert sich nicht, da die Länder nunmehr Gebietskörperschaften des Reiches sind. (Landesherrschaft) (Statistik 1967, S.138)
1. Februar
  • Die neuen Stundenlöhne für Notstandsarbeiten werden in Angleichung an die freie Wirtschaft festgesetzt: Ledige unter 25 Jahren erhalten 0,30 RM, Ledige über 25 Jahre 0,35 RM, Verheiratete ohne kinder 0,40 RM, mit 1 kind 0,42 RM, mit 2 Kindern 0,46 RM, mit 3 Kindern 0,49 RM, mit 4 Kindern 0,52 RM, mit 5 Kindern 0,55 RM. (AZ, 25.1.1934) (eb)
6. Februar - Zu den Gemeinderatssitzungen werden der Ortsgruppenleiter und der rangälteste Führer der SA von nun an eingeladen. Die Gemeinderäte sprechen nunmehr nur noch Empfehlungen an die Verwaltung aus, treffen aber keine Entscheidungen. (Protokollbuch 1930-1935, S. 209) (eb)
10. Februar - Die Molkereigenossenschaft wird gegründet. (AZ, 2.3.1934) (eb)
16. Februar
  • Mit dem Gesetz zur Überleitung der Rechtspflege (Reichsgesetzblatt Nr. 17, 19.2.1934, S.91) verliert das Land Preußen die Zuständigkeit für das Rechtswesen. Für das Amtsgericht Altenkirchen wird das Landgericht Siegen Berufunfsinstanz, die dritte Instanz wird das Oberlandesgericht Hamm / Westfalen. (Baldus 1986, S.190) (eb)
  • Mit dem Lichtspielgesetz (Reichsgesetzblatt, Nr. 17, 19.2.1934, S.95) wird die Filmproduktion der Vorzensur unterworfen. (eb)
17. Februar - Die Feierabend-Organisation Kraft durch Freude präsentiert sich mit einer Feier in der Stadthalle. (AZ, 15.2.1934) (eb)
18.-19. Februar - In (Wuppertal-)Barmen bildet sich die Freie Evangelische Synode der Kirchenprovinz Rheinland. Dies führt zum Konflikt mit der Evangelischen Kirche (DC). (Beckmann 1975, S.59 ff.) Vgl. auch den Eintrag zum 1. April 1934. (eb)
19. Februar - Die Evangelischen Jugendverbände müssen sich bis zum 19.2. in die HJ eingliedern. (AZ, 8.2.1934) (eb)
23. Februar - Das ehemalige Gefängnisgebäude am Schloßplatz wird der SA-Standarte 68 unentgeltlich gegen Übernahme von Kosten und Unterhaltung überlassen. (Protokollbuch 1930-1935, S. 212-213) (eb)
24. Februar - Der Reichsverband des nationalen Viehhandels gibt durch Anzeige die Pflicht zum Eintritt aller arischen Viehhändler bekannt. Jüdische Viehhändler werden ausdrücklich ausgeschlossen. (AZ, 24.2.1934) (eb)
25. Februar - Der Heldengedenktag der NSDAP wird in der Evangelischen Kirche mit Gottesdienst gefeiert. (AZ, 24.2.1934) (eb)
2. März - Die Deutsche Evangelische Kirche übernimmt die Leitung der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union. (Gesetzblatt der Deutschen Evangelischen Kirche Nr.6, 1934, S.12-13) (eb)
16. März - Pfarrer Ludwig Heckenroth lehnt als Mitglied der 43. Rheinischen Provinzialsynode in Köln die Teilnahme ab, weil er die Rechtsgrundlage der Synode bestreitet. (Beckmann 1975, S. 102) (eb)
19. März - Die Ablieferungspflicht der Eier von Hühnern tritt in Kraft. (AZ, 24.3.1934) (eb)
27. März - Es wird eine Satzung gemäß Paragraph 40 Absatz 4 des Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15.12.1933 erlassen, mit der die Zahl der Gemeinderäte auf sechs beschränkt wird. In dieser Zahl sind der Ortsgruppenleiter der NSDAP und der ranghöchste SA-Führer eingeschlossen. (Protokollbuch 1930-1935 S. 222-223) (eb) Am 22.11.1934 wird auf Antrag des Ortsgruppenleiters die Zahl auf acht erhöht. (Protokollbuch 1930-1935, S. 277-278) (eb)
29. März - Nach Einführung eines Landjahres als Pflichtdienstzeit in Preußen für volksschulentlassene Jugendliche werden diese im Sinne der Grundsätze der nationalsozialistischen Staates erzogen. Sie werden zu landwirtschaftlicher Arbeit und Leibesübungen angehalten. (Gesetzsammlung, Nr. 20, 9.4.1934, S.243-244) (eb)
1. April
  • Es kommt zur Gründung einer Bullenhaltungsgenossenschaft (Zillich 1941, S.37) (eb)
  • Der Bund Königin Luise löst sich auf. (AZ, 8.3.1934) (eb)
  • Eberhard von Mering (* 1909) kommt als Lehrvikar der Evangelischen Kirche zu Pfarrer Ludwig Heckenroth. Nach seinem Anschluss an die Bekennende Kirche wird er zum 1.12.34 vom Konsistorium aus dem Lehrvikariat entlassen. Die Evangelische Kirchengemeinde Hilgenroth nimmt ihn als Vikar bis März 1936 an. Er legt am 13. März 1936 seine Zweite Theologische Prüfung vor dem Bruderrat der Rheinischen Bekenntnissynode in Barmen ab. (www.saarland-biografien.de) (Eberhard von Mering als Lehrvikar in Altenkirchen 1934) (eb)
5. April - Die Metzgerinnung und die Kreisbauernschaft vereinbaren, dass jeder Bauer, sofern er keine Mastfuttermittel zukauft, jährlich ein Tier für den Verbrauch in seiner Familie halten und schlachten darf. (Siegblätter 5.4.1934, S. 5) (eb)
7. April - Der ehemalige Kreisbaurat Peter Metzler wird vom Vorwurf der Amtsunterschlagung freigesprochen, aber wegen Urkundenfälschung zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. (AZ, 9.4.1934) (eb)
20. April
  • Zum 45. Geburtstag Adolf Hitlers wird Glockenläuten angeordnet. (AZ, 20.4.1934) (eb)
  • Die Grundgebühr für einen Fernsprechanschluss beträgt 4,50 RM im Monat. (AZ, 20.4.1934) (eb)
29. April - Auf den gemeinsamen Tagung der Freien Evangelischen Synode im Rheinland und der Westfälischen Bekenntnissynode in Dortmund wehren sich diese gegen ihre Auflösung vom 2. März 1934. (Beckmann 1975, S.137 ff) (eb)
1. Mai
  • Es findet eine Einweihungsfeier des Anbaus des Krankenhauses an der Kölner Straße statt. (Protokollbuch 1930-1935, S. 226) (eb) - Ergänzung: Vorangegangen war ein Anbau mit 25 Betten und einer modernen Ausstattung für insg. 150.000 Mark (Krämer 1999b, S. 181). (sts)
  • Zur Maifeier der Stadt werden alle Formationen von Partei und Staat verpflichtet. (AZ, 2.5.1934) (eb)
  • Für alle neu zuzulassenden Kraftfahrzeuge außer Kleinkrafträdern wird ein Kraftfahrzeugbrief eingeführt. (Ministerial-Blatt, Nr. 17, 25.4.1934,S.643-646) (eb)
8. Mai - Bürgermeister Blank beantragt beim Landrat für die Stadt den Zusatz Kreisstadt. (Protokollbuch 1930-1935, S. 234) (eb)
9. Mai - Der Reichsminister des Innern weist darauf hin, dass Forderungen der SA an Gemeinden nach Geld- und Sachleistungen von diesen abgelehnt werden können. (Ministerial-Blatt, Nr. 22, 30.5.1934, S. 751) (eb)
14. Mai - Der Gemeindevorsteher führt von nun an den Titel Gemeindeschulze (Protokollbuch 1930-1935, S. 233) (eb)
16.-17. Mai - Die Schaufenster der Fa. Aron in der Wilhelmstraße und die Haustür der Fa. Königheim in der Marktstraße werden beschmiert. (AZ, 17-18.5.1934) (eb)
22. Mai - Die SA kann von Gemeinden die Überlassung von Grundstücken, Gebäuden und Gegenständen nur gegen Miete oder Gebrauchsvergütung verlangen. Geldmittel können dann fließen, wenn die SA Aufgaben erfüllt, die die Gemeinde ohnehin zu erbringen hätte. Eine geldliche Unterstützung der SA oder anderer Gliederungen der NSDAP ist nicht Aufgabe der Gemeinde. (Ministerial-Blatt, Nr. 22, 30.5.1934, S. 751-752) (eb)
1. Juni - In Schöneberg werden die Wohnhäuser des Schumacher Lando und des Metzgers Lilienthal angegriffen. (Siegblätter, 2. Juni 1934, S.5) (eb)
8. Juni - Die Siegblätter melden auf S. 2 einen Befehl vom Stabschef der SA Röhm, der sich wie eine Drohung an die "Feinde der SA" liest. (Siegblätter, 8. Juni 1934, S.2) (eb)
28. Juni - Für alle öffentlichen Gebäude wird wegen der Unterzeichnung des Versailler Vertrages Trauerbeflaggung angeordnet. (AZ, 28.6.1934) (eb)
30. Juni - Auf dem Marktplatz findet eine Treuekundgebung für Adolf Hitler statt. Die Ortsgruppe und die NS-Gliederungen sind befohlen, eine Reichswehrkapelle und Trommlerkorps nehmen teil. SA-Standartenführer Pagel und der stellvertretende Ortsgruppenleiter Karl Becker sprechen. (AZ, 2.7.1934) (eb)
1. Juli - Das RWE senkt die Strompreise für Kleinabnehmer für Lichtstrom auf 34,5 Pfg. je kWh, für Kraftstrom auf 16 Pfg., für gewerbliche Abnehmer auf 9 Pfg. (AZ, 19.6.1934) (eb)
2. Juli - Die AZ titelt Adolf Hitler säubert die SA. (AZ, 2.7.1934) (eb)
3. Juli - Die Mordaktionen gegen Mitglieder der SA-Führung und andere politisch unliebsame Personen werden durch ein Gesetz über Maßnahmen der Staatsnotwehr (Reichsgesetzblatt, Nr. 71, 3.7.1934, S.529) nachträglich für rechtens erklärt. (eb)
5. Juli - Das Gesetz über den Aufbau der Sozialversicherung (Reichsgesetzblatt, Nr. 75, 6.7.1934, S.577-579) schafft die Selbstverwaltung der Sozialversicherungen ab. (BAS 1987, S.131) (eb)
9.Juli - Die NS-Volkswohlfahrt organisiert die erste Kinderlandverschickung. (AZ, 11.7.1934) (eb)
11. Juli - Die Gemeinde verdoppelt die 1930 eingeführte Bürgersteuer. (AZ, 11.7.1934) (eb)
14. Juli - Es ergeht die Aufforderung zur Anmeldung von Betrieben des Land- und Viehhandels. (Amtsblatt, Nr. 28 14.7.1934) (eb)
21. Juli - Das Amtsgericht verurteilt Hermann Abraham wegen Vergehens gegen den verbotenen Detailverkauf von Milch ab Stall zu 30 RM Geldstrafe, Moritz Abraham deswegen zu 50 RM Geldstrafe. Clementine Abraham wird wegen Beleidigung zur 150 R Geldstrafe und weitere 150 RM Geldstrafe wegen Nötigung und Freiheitsberaubung verurteilt, Meta Salomon zu 150 RM Geldstrafe wegen Nötigung und Freiheitsberaubung, ihr Verlobter Fritz Mayer wegen dieser Vergehen zu 3 Monaten Gefängnis. Sie sollen eine ehemalige Hausangestellte zu einer Erklärung haben zwingen wollen. (AZ, 21.7.1934) (eb)
22. Juli - Die Dauerprüfungsfahrt 2000 Kilometer durch Deutschland führt am 22. Juli auch durch die Stadt, die daher innerorts von 0.15 Uhr bis 16.00 Uhr für Fahrzeuge von Siegburg kommend in Richtung Limburg gesperrt ist. (Ministerial-Blatt, Nr. 27, 4.7.1934, S 928 e - 928 k) (eb)
24. Juli - Die Teilnehmer aus Altenkirchen an der 2000-km-Deutschlandfahrt, Heinrich Sturm und Karl Müller, erwartet bei ihrer Rückkehr ein großer Empfang durch die Motor-SA, das Trommlerkorps des Arbeitsdienstlagers und den Bürgermeister Blank. (AZ, 25.7.1934) (eb)
1. August - Mit dem Gesetz über das Staatsoberhaupt des deutschen Reiches (Reichsgesetzblatt, Nr. 89, 2.8.1934, S.747) wird am Tage vor dem Ableben Hindenburgs die Nachfolgefrage durch Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers in der Person Adolf Hilers geregelt. (eb)
2. August - Zur zwanzigjährigen Wiederkehr des Kriegsausbruchs wird zur Erinnerung an die Gefallenen Kirchgeläut aller evangelischen Kirchen angeordnet. (Gesetzblatt der Deutschen Evangelischen Kirche Nr. 40, 1934, S.111) (eb)
3. August - In einer Verordnung wird die Abhaltung einer tags zuvor beschlossenen Volksabstimmung zur Zusammenfassung der beiden höchsten Staatsämter geregelt. (Reichsgesetzblatt, Nr. 93, 3.8.1934, S.757) (eb)
5. August - In der Evangelischen Kirche wird ein Trauergottesdienst für den Reichspräsidenten Hindenburg auf Anordnung durchgeführt. (AZ, 4.8.1934) (eb)
6. August - Es gibt in den Schulen die Rundfunkübertragung der Trauerfeier im Reichstag für den verstorbenen Reichspräsidenten. (Schultagebuch Michelbach, 1932/33, S.49) (eb) (Propaganda)
7. August - Während des Trauergottesdienstes in Berlin findet eine Trauerparade der SA statt. Vonn 11.45 Uhr bis 12 Uhr herrscht Verkehrsruhe, die Glocken läuten. (AZ, 4.8.1934) (eb)
9. August - Der preußische Minister des Innern ordnet an, dass alle Abbildungen und Büsten von Persönlichkeiten , die am Novembersturz 1918 beteiligt waren, aus den Dienstgebäuden (auch der Gemeinden) zu entfernen sind. Dieses gilt auch für Hoheitszeichen und schwarz-rot-gelbe Flaggen. (Schulblatt, Nr.11, 1.11.1934, S.145) (eb)
19. August
  • Es ergeht Befehl zur Beflaggung aller Häuser während der Volksabstimmung. (AZ, 16.8.1934) (eb)
  • Bei der Volksabstimmung über die Nachfolge des verstorbenen Reichspräsidenten Hindenburg durch Adolf Hitler wird in der Stadt mit Dieperzen und Leuzbach) bei 2781 Stimmberechtigten und 2723 abgegebenen gültigen Stimmen bei 17 ungültigen Stimmen mit 2558 Ja-Stimmen und 148 Nein-Stimmen gestimmt. (Schulchronik Eichelhardt) (eb)
20. August - An der Generalversammlung der Westerwald-Bank Hachenburg nimmt der Altenkirchener Ortsgruppenleiter der NSDAP, Hermann Marenbach, teil. (Krauß/Gerz 2012, S.77) (eb)
28. August - In einer Anordnung des zuständigen Arbeitsamts Neuwied wird mitgeteilt, dass Jugendliche, die ihren Arbeitsplatz für arbeitslose Familienväter freimachen und als Arbeitsdienstler oder Landhelfer tätig werden, später bei der Arbeitsplatzvergabe bevorzugt werden. (AZ, 28.6.1934) (eb)
30. September - Das Erntedankfest wird mit Festgottesdienst, Aufmarsch der NS-Organisationen, einem Festzug und einem Festabend in der Stadthalle begangen. (AZ, 27.10.1934) (eb)
1. Oktober
  • Die bisher in der Stadt bestehenden Handwerker-Innungen, die Friseurinnung, Maler- und Anstreicherinnung, Schmiedeinnung, Schneiderinnung, Schreinerinnung, Schuhmacherinnung, Dachdeckerinnung, Elektroinstalleursinnung, Bäckerinnung, Fleischerinnung, Müllerinnung werden aufgelöst und in Innungen des Kreises überführt. (AZ, 1.10.1934) (eb)
  • Die Reichs-Straßenverkehrsordnung tritt in Kraft (Reichsgesetzblatt, Nr. 59, 30.5.1934, S.455-464). Nach dem Plan der Fahrzeugkennzeichnung in der Ausführungsanweisung vom 29.9.1934 (Reichsgesetzblatt, Nr. 112, 9.10.1935, S. 897) erhalten Fahrzeuge in der Rheinprovinz (außer im Regierungsbezirk Düsseldorf) das Kennzeichen IZ. (eb)
8. Oktober - Die Eierpreise werden je nach Größe auf 8,5 bis 12 Pfg festgesetzt. (AZ, 9.10.1934) (eb)
10. Oktober - Die Stadt hat mit Dieperzen und Leuzbach 3697 Einwohner, davon sind 1664 männlich und 1933 weiblich. 2655 sind evangelischen, 922 katholischen, 70 jüdischen Glaubens. (AZ, 29.11.1934) (eb)
23. Oktober - Die Erzeuger erhalten je Zentner Kartoffeln 2,75 RM; sie kosten in kleineren Städten 3,50 RM. (AZ, 23.10.1934) (eb)
24. Oktober - Die Eierpreise steigen auf 9,5 bis 12 Pfg.. (AZ, 16.11.1934) (eb)
26. Oktober - Es gibt Schulfrei zum Simon-Juda-Markt. (Schultagebuch Michelbach, S.50) (eb)
27. Oktober - Die Schaufensterscheiben der Fa. Aron in der Wilhelmstraße werden eingeschlagen. (AZ, 29.10.1934) (eb)
31.Oktober
  • Gauleiter Gustav Simon führt den neuen Kreisleiter August Venter in einem Festakt in der Stadthalle in sein Amt ein. (Nationalblatt Nr. 52, 2. März 1939) Organisationsstruktur 1939 Vgl. auch Maier 2009, Nr. 315. (eb)
1. November - Der Amtsbürgermeister Blank übernimmt auch das Amt des Gemeindeschulzen von Adolf Jahn. (Protokollbuch 1930-1935, S. 273) (eb)
5. November
  • Eine Zuleitung aus dem Johannistal zu den Hochdruckquellwasserleitungen aus der Bellersbach (seit 1887) und dem Tal Amteroth-Herpteroth (seit 1896) wird hergestellt. (AZ, 29.10.1934) (eb) und (Krämer 1999b, S. 182). (sts)
  • Die Eierpreise steigen erneut auf 11,5 bis 14 Pfg. (AZ, 7.12.1934) (eb)
9. November - Mitglieder des Jungvolks, der HJ und des BdM unterliegen der Grußpflicht gegenüber Mitgliedern der Parteigliederungen und der Wehrmacht, bei Androhung von Disziplinatrstrafen bei Nichtbefolgen. (AZ, 9.11.1934) (eb)
12. November - Die Gestapo erklärt die Existenz bürgerlicher Geselligkeitsvereine als Klassenvereine für unerwünscht im NS-Staat. Der Amtsbürgermeister berichtet am 30.11. über den Verein Das Stübchen, der Geselligkeit unter Akademikern pflege und nicht nach außen in Erscheinung trete. Die Auflösung sei daher nicht erforderlich. Die Kasinogesellschaft Altenkirchen sei in Auflösung begriffen. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 655, Nr. 152/129) (eb)
13. Dezember - Es ergeht eine Verfügung des Landrats zur Berufung der anstelle der bisherigen Gemeinderäte bestellten Gemeindeältesten Ortsgruppenleiter Hermann Marenbach, SA-Standartenführer Otto Pagel, Hauptlehrer Wilhelm Krämer, Malermeister Eugen Gründler, Kaufmann Heinrich Bachmann und Schrankenwärter Wilhelm Schneider, die ersten für die Dauer ihres Amtes in der NSDAP, die übrigen auf sechs Jahre. (Protokollbuch 1930-1935, S. 290) (eb)
16. Dezember - Mitglieder des Arbeitsdienstlagers Abt. 2/240 Mackensen führen das Theaterstück Der Erbförster von Otto Ludwig in der Stadthalle auf. (AZ, 14.12.1934) (eb)
18. Dezember - Die Kartoffelpreise steigen auf 3,90 RM je Zentner bzw. 42 Pfg. je 10 Pfund. (AZ, 18.12.1934) (eb)

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