1741 - 1760: Unterschied zwischen den Versionen
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:'''5. Oktober''' - Zwei Notaren, die eine gegen die brandenburg-ansbachische Besitzergreifung gerichtete Protestation überbringen sollen, wird das Wirtshaus zur Krone als Unterkunft angewiesen. ([[Gründliche Deduktion 1745]], Beilage Nr. 87, S. 182-191) (ak) | :'''5. Oktober''' - Zwei Notaren, die eine gegen die brandenburg-ansbachische Besitzergreifung gerichtete Protestation überbringen sollen, wird das Wirtshaus zur Krone als Unterkunft angewiesen. ([[Gründliche Deduktion 1745]], Beilage Nr. 87, S. 182-191) (ak) | ||
:'''7. Oktober''' - Der Markgraf besucht Altenkirchen zur Entgegennahme des Handgelöbnisses (Bericht bei Jakob [[Rausch 1921]]). Vgl. auch [[Groß 1749]], S.557. (eb) - Mit dem Eintreffen des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich in Altenkirchen am Nachmittag des 7. Oktober beginnt dessen mehrtägiger Staatsbesuch. In diesem Rahmen nimmt der neue Landesherr am 10. Oktober von mehr als 3000 Personen das Handgelübde ab. Nach [[Groß 1749]] (S.556) wird bei dieser Gelegenheit eine Gedächtnismünze verteilt. Abbildung und Details zur Münze wie auch zur historischen Situation ihrer Ausgabe finden sich bei [[Köhler 1742]] (S. 273-283). Diese Silbermünze zu 2 Gutegroschen wurde in 3600 Exemplaren in der Münzstätte in Schwabach geprägt. ([[Schön 2008a]], S.976, Nr. 3) (eb) Die Abreise des Markgrafen erfolgt am Morgen des 16. Oktober ([[Schuhmann 1992]], S. 270-273). Es werden viele Details zum Zeremoniell aus den überlieferten Reisejournalen berichtet. Ein vom reimeschmiedenden Cammer-Courier Johann David Ritter in Versen gebotener Reisebericht hat keinen Staatsbesuch im Jahre 1760 zum Inhalt, wie es die bibliographischen Angaben der Bayerischen Staatsbibliothek München nahelegen ([[Ritter o. J.]]). Ein näherer Abgleich der auch von Ritter genannten weiteren Aufenthaltsorte im Westerwald (z. B. Hachenburg, Friedewald, Daaden, Marienstatt) mit den aus Akten gewonnenen Angaben bei [[Schuhmann 1992]] sowie die Prüfung der Angaben zu Reisebegleitern zeigt, dass Ritter den Staatsbesuch im Oktober 1741 zum Thema gemacht hat. Anlass für die irreführende Datierung auf 1760 ist wahrscheinlich die von Ritter etwas verschlüsselt vorgenommene Angabe zum Erscheinungsjahr seines Werkes "Gedruckt in diesem alten Jahr,/ Da Krieg und Streit in Böhmen war", die sich auf dem Titelblatt findet. Tatsächlich bezieht er sich auf den 1741 schwelenden Österreichischen Erbfolgekrieg. Ritter bietet hauptsächlich Einblicke in die unterhaltsamen Erlebnisse der Reisegesellschaft und vermittelt kaum landeskundliches Wissen.(ak) | :'''7. Oktober''' - Der Markgraf besucht Altenkirchen zur Entgegennahme des Handgelöbnisses (Bericht bei Jakob [[Rausch 1921]]). Vgl. auch [[Groß 1749]], S.557. (eb) - Mit dem Eintreffen des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich in Altenkirchen am Nachmittag des 7. Oktober beginnt dessen mehrtägiger Staatsbesuch. In diesem Rahmen nimmt der neue Landesherr am 10. Oktober von mehr als 3000 Personen das Handgelübde ab. Nach [[Groß 1749]] (S.556) wird bei dieser Gelegenheit eine Gedächtnismünze verteilt. Abbildung und Details zur Münze wie auch zur historischen Situation ihrer Ausgabe finden sich bei [[Köhler 1742]] (S. 273-283). Diese Silbermünze zu 2 Gutegroschen wurde in 3600 Exemplaren in der Münzstätte in Schwabach geprägt. ([[Schön 2008a]], S.976, Nr. 3) (eb) Die Abreise des Markgrafen erfolgt am Morgen des 16. Oktober ([[Schuhmann 1992]], S. 270-273). Es werden viele Details zum Zeremoniell aus den überlieferten Reisejournalen berichtet. Ein vom reimeschmiedenden Cammer-Courier Johann David Ritter in Versen gebotener Reisebericht hat keinen Staatsbesuch im Jahre 1760 zum Inhalt, wie es die bibliographischen Angaben der Bayerischen Staatsbibliothek München nahelegen ([[Ritter o. J.]]). Ein näherer Abgleich der auch von Ritter genannten weiteren Aufenthaltsorte im Westerwald (z. B. Hachenburg, Friedewald, Daaden, Marienstatt) mit den aus Akten gewonnenen Angaben bei [[Schuhmann 1992]] sowie die Prüfung der Angaben zu Reisebegleitern zeigt, dass Ritter den Staatsbesuch im Oktober 1741 zum Thema gemacht hat. Anlass für die irreführende Datierung auf 1760 ist wahrscheinlich die von Ritter etwas verschlüsselt vorgenommene Angabe zum Erscheinungsjahr seines Werkes "Gedruckt in diesem alten Jahr,/ Da Krieg und Streit in Böhmen war", die sich auf dem Titelblatt findet. Tatsächlich bezieht er sich auf den 1741 schwelenden Österreichischen Erbfolgekrieg. Ritter bietet hauptsächlich Einblicke in die unterhaltsamen Erlebnisse der Reisegesellschaft und vermittelt kaum landeskundliches Wissen. (ak) | ||
:'''29. November''' - Konrad Hermann Gerhard Gisberti wird als reformierter zweiter [[Pfarrer]] eingeführt. ([[Sinemus 1933]], S.82) (eb) | :'''29. November''' - Konrad Hermann Gerhard Gisberti wird als reformierter zweiter [[Pfarrer]] eingeführt. ([[Sinemus 1933]], S.82) (eb) | ||
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:* Das Schloss wird von französischen Truppen der 2. französischen Armee besetzt (bis 23.8), die sich unter Marschall Maillebois auf dem Weg von den Niederlanden nach Böhmen befindet. Frankreich ist in diesem Konflikt gegen die österreichische Kaiserin Verbündeter des preußischen König, der gerade den Ansbacher Verwandten die Übernahme der Landesherrschaft gegen die Kurpfalz gesichert hatte.([[Rausch 1921]], S. 129-30) (eb) | :* Das Schloss wird von französischen Truppen der 2. französischen Armee besetzt (bis 23.8), die sich unter Marschall Maillebois auf dem Weg von den Niederlanden nach Böhmen befindet. Frankreich ist in diesem Konflikt gegen die österreichische Kaiserin Verbündeter des preußischen König, der gerade den Ansbacher Verwandten die Übernahme der Landesherrschaft gegen die Kurpfalz gesichert hatte.([[Rausch 1921]], S. 129-30) (eb) | ||
:'''15. August''' - Von Kircheib (in der Quelle als Kirchenberg verschrieben) heranmarschierend, trifft die erste Division der 35-36.000 Mann umfassenden Armee des Marschalls Maillebois in Altenkirchen ein, rastet dort am 16. August und marschiert am 17. August nach Freilingen weiter. Die drei weiteren Divisionen folgen ebenfalls mit einem Rasttag in Altenkirchen im Abstand von jeweils zwei Tagen (die zweite Division trifft also am Tag des Abmarschs der ersten ein usw.). Die insgesamt 1.508 Pferde mit sich führende Armee hat nach Divisionen gegliedert folgenden - nicht vollständig mitgeteilten - täglichen Versorgungsbedarf: 1. Division - 13.695 Bund Stroh (zu je 10 Pd.) und 34,5 Klafter Holz; 2. Division - 9.165 Bund Stroh und 20 Klafter Holz; 3. Division 8.290 Bund Stroh und 16 Klafter Holz; 4. Division - 8.874 Bund Stroh und 28 Klafter Holz ([[Anonymus 1743]], S. 188-190). (ak) | :'''15. August''' - Von Kircheib (in der Quelle als Kirchenberg verschrieben) heranmarschierend, trifft die erste Division der 35-36.000 Mann umfassenden Armee des Marschalls Maillebois in Altenkirchen ein, rastet dort am 16. August und marschiert am 17. August nach Freilingen weiter. Die drei weiteren Divisionen folgen ebenfalls mit einem Rasttag in Altenkirchen im Abstand von jeweils zwei Tagen (die zweite Division trifft also am Tag des Abmarschs der ersten ein usw.). Die insgesamt 1.508 Pferde mit sich führende Armee hat nach Divisionen gegliedert folgenden - nicht vollständig mitgeteilten - täglichen Versorgungsbedarf: 1. Division - 13.695 Bund Stroh (zu je 10 Pd.) und 34,5 Klafter Holz; 2. Division - 9.165 Bund Stroh und 20 Klafter Holz; 3. Division 8.290 Bund Stroh und 16 Klafter Holz; 4. Division - 8.874 Bund Stroh und 28 Klafter Holz ([[Anonymus 1743]], S. 188-190). Vgl. auch [[Kehr 1926]] mit auszugsweise gebotenen Namenslisten geschädigter Einwohner. (ak) | ||
:'''21.-22. August''' - Für den Transport der französischen Divisionen von Altenkirchen nach Niederhadamar muss das Kirchspiel 12 Pferde und 21 Paar Ochsen stellen. Für die Verpflegung der Truppen stellt die Stadt 68 Säcke Hafer zu je 6 Malter, 100 Cent. 10 Pfund Heu und 146 Cent. 105 Pfund Stroh. ([[Rausch 1921]], S. 130-131) (eb) | :'''21.-22. August''' - Für den Transport der französischen Divisionen von Altenkirchen nach Niederhadamar muss das Kirchspiel 12 Pferde und 21 Paar Ochsen stellen. Für die Verpflegung der Truppen stellt die Stadt 68 Säcke Hafer zu je 6 Malter, 100 Cent. 10 Pfund Heu und 146 Cent. 105 Pfund Stroh. ([[Rausch 1921]], S. 130-131) (eb) | ||
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:* In der Münzstätte Schwabach werden zwei Silbermünzen geprägt, 1/2 Speziesreichstaler und 1 Speziesreichstaler. ([[Schön 2008a]], S.179, Nr. 52-53) (eb) | :* In der Münzstätte Schwabach werden zwei Silbermünzen geprägt, 1/2 Speziesreichstaler und 1 Speziesreichstaler. ([[Schön 2008a]], S.179, Nr. 52-53) (eb) | ||
:'''3. März''' - Der Fürst von Taxis lässt die städtischen Boten auf den Strecken anhalten und die Briefpakete öffnen und untersuchen. Die Stadt Köln wehrt sich mit einer Klage beim Reichshofrat, die abgewiesen wird. (Faulhaber 1883, S.84) | |||
:'''19. März''' - Das Saynische Administrationskollegium erlässt eine Verfügung zum Verfahren in Ehesachen. ([[Jacobson 1844a]], S. 545-46) (eb) | :'''19. März''' - Das Saynische Administrationskollegium erlässt eine Verfügung zum Verfahren in Ehesachen. ([[Jacobson 1844a]], S. 545-46) (eb) | ||
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==1747== | ==1747== | ||
:* Der "Hoch-Fürstlich-Brandenburg-Onoltzbachische Address- und Schreib-Calender auf das Jahr 1747" verzeichnet sowohl die Mitglieder des in Ansbach residierenden Hoch-Fürstl. Brandenburg-Onolzbach-Saynischen Administrations-Raths-Collegiums (S. 86) als auch sämtliche in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen tätigen Räte und Diener (= Beamte) (S. 87-92) ([[Address- und Schreib-Calender 1747]]). (ak) | |||
:* In der Münzstätte Schwabach wird ein weiterer Golddukat geprägt, der auch 1750 mit neuer Jahreszahl aufgelegt wird. ([[Schön 2008a]], S.179, Nr. 54) (eb) | :* In der Münzstätte Schwabach wird ein weiterer Golddukat geprägt, der auch 1750 mit neuer Jahreszahl aufgelegt wird. ([[Schön 2008a]], S.179, Nr. 54) (eb) | ||
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==1748== | ==1748== | ||
:* Der "Hoch-Fürstlich-Brandenburg-Onoltzbachische Address- und Schreib-Calender auf das Jahr 1748" verzeichnet sowohl die Mitglieder des in Ansbach residierenden Hoch-Fürstl. Brandenburg-Onolzbach-Saynischen Administrations-Raths-Collegiums (S. 86) als auch sämtliche in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen tätigen Räte und Diener (= Beamte) (S. 87-92) ([[Address- und Schreib-Calender 1748]]). (ak) | |||
:* Es finden sich Angaben zur konfessionellen Gliederung des Kirchspiels Altenkirchen; die Haushaltungen verteilen sich wie folgt auf die drei Konfessionen: Stadt Altenkirchen 36 luth., 14 ref., 11 kath.; Dieperzen 4 luth., 0 ref., 3 kath.; Leuzbach 6 luth., 17 ref., 0 kath. ([[Fabricius 1909]], S. 180). (ak) | :* Es finden sich Angaben zur konfessionellen Gliederung des Kirchspiels Altenkirchen; die Haushaltungen verteilen sich wie folgt auf die drei Konfessionen: Stadt Altenkirchen 36 luth., 14 ref., 11 kath.; Dieperzen 4 luth., 0 ref., 3 kath.; Leuzbach 6 luth., 17 ref., 0 kath. ([[Fabricius 1909]], S. 180). (ak) | ||
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:* In der Münzstätte Altenkirchen werden in Silber vier Münzen in den Nennwerten 1/40 Taler, 1/24 Taler, 1/20 Taler und 1/12 Taler geprägt. ([[Schön 2008a]], S. 956, Nr. 4-7) (eb) | :* In der Münzstätte Altenkirchen werden in Silber vier Münzen in den Nennwerten 1/40 Taler, 1/24 Taler, 1/20 Taler und 1/12 Taler geprägt. ([[Schön 2008a]], S. 956, Nr. 4-7) (eb) | ||
:* Bis 1748 ging noch eine stadtkölnischer Bote zwischen Köln und Frankfurt, erst in diesem Jahr ging der Postdienst dann endgültig an die Taxis'sche Post ([[Stricker 1872]], S. 322). (ak) | |||
:'''1. Juni''' - Erbprinz Alexander besucht die Stadt (bis 5. Juni) ([[Käppele 1982]], S.196-197); [[Schuhmann 1992]], S. 275-277) und den Kanzleidirektor Avemann. ([[Lang 1848]] S. 76) (eb) | :'''1. Juni''' - Erbprinz Alexander besucht die Stadt (bis 5. Juni) ([[Käppele 1982]], S.196-197); [[Schuhmann 1992]], S. 275-277) und den Kanzleidirektor Avemann. ([[Lang 1848]] S. 76) (eb) | ||
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==1749== | ==1749== | ||
:* Johann Christoph Friedrich Röger wird mit der Vermessung der Grafschaft Sayn-Altenkirchen betraut. ([[ | :* Johann Christoph Friedrich Röger wird mit der Vermessung der Grafschaft Sayn-Altenkirchen betraut. ([[Güthling 1969]], S.29) | ||
:* Eine überwiegend herrschaftliche und kirchliche Gebäude umfassende Aufstellung der wichtigsten Gebäude in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen führt für Altenkirchen u. a. das "Würthshauß zum weißen Falcken" an, welches als neu erbaut und bei der Kirche stehend angegeben ist.([[Schmeisser 1958]], S. 92) Ob dieses Wirtshaus in einer Verbindung mit dem für [http://akdia.altenkirchen.de/index.php/1101_-_1200#1179 1179] genannten Gasthaus "Zum weißen Falken" steht ([[Heuken 1996]], S. 81), ist eher fraglich. Auch die Verbindung zum angeblich 1525 bestehenden Gasthaus "Zum Falken" lässt sich nicht nachweisen. All diese Ungereimtheiten, die [[Heinemann 2014]] (S. 84 u. S. 93) erneut ausbreitet, gehen offensichtlich auf einen Zeitungsartikel "Das Wirtshaus zum Falken" zurück, dessen mit den Initialen K. R.-M. zeichnender Verfasser wohl Karl Ramseger-Mühle war ([[RZ]] Nr. 18, 12./13.2.1949). Für die Namengebung des Wirtshauses "Zum weißen Falken" dürfte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die unübertroffene Leidenschaft für die Falknerei bestimmend gewesen sein, die Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach zeigte. Kein anderer Reichsfürst seiner Zeit betrieb die Beizjagd mit vergleichbarem Aufwand (und ruinösen Folgen für die Staatskasse). (ak) | :* Eine überwiegend herrschaftliche und kirchliche Gebäude umfassende Aufstellung der wichtigsten Gebäude in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen führt für Altenkirchen u. a. das "Würthshauß zum weißen Falcken" an, welches als neu erbaut und bei der Kirche stehend angegeben ist.([[Schmeisser 1958]], S. 92) Ob dieses Wirtshaus in einer Verbindung mit dem für [http://akdia.altenkirchen.de/index.php/1101_-_1200#1179 1179] genannten Gasthaus "Zum weißen Falken" steht ([[Heuken 1996]], S. 81), ist eher fraglich. Auch die Verbindung zum angeblich 1525 bestehenden Gasthaus "Zum Falken" lässt sich nicht nachweisen. All diese Ungereimtheiten, die [[Heinemann 2014]] (S. 84 u. S. 93) erneut ausbreitet, gehen offensichtlich auf einen Zeitungsartikel "Das Wirtshaus zum Falken" zurück, dessen mit den Initialen K. R.-M. zeichnender Verfasser wohl Karl Ramseger-Mühle war ([[RZ]] Nr. 18, 12./13.2.1949). Für die Namengebung des Wirtshauses "Zum weißen Falken" dürfte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die unübertroffene Leidenschaft für die Falknerei bestimmend gewesen sein, die Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach zeigte. Kein anderer Reichsfürst seiner Zeit betrieb die Beizjagd mit vergleichbarem Aufwand (und ruinösen Folgen für die Staatskasse). (ak) | ||
:* Johann Christian Schmeisser fertigt im Auftrag des Erbprinzen von 1748 18 Bilder von Ansichten der Hauptorte der Grafschaft an, die im Falle der von Altenkirchen bisher als verschollen gelten. Er erwähnt für die Stadt das Obertor und das Untertor, sowie die Hauptwache. (Güthling 1958, S. 92) | |||
:* Für Altenkirchen sind 3 Markttage angesetzt: am Mittwoch nach Hl. 3 Könige, am ersten Montag im August und am Montag vor Simon Juda (Der Hinckend- und Stolpernd- doch eilfertig-fliegend- und laufende Reichs-Bott [...) Auf das Jahr 1749. Offenbach/M., o. S.). (ak) | :* Für Altenkirchen sind 3 Markttage angesetzt: am Mittwoch nach Hl. 3 Könige, am ersten Montag im August und am Montag vor Simon Juda (Der Hinckend- und Stolpernd- doch eilfertig-fliegend- und laufende Reichs-Bott [...) Auf das Jahr 1749. Offenbach/M., o. S.). (ak) | ||
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:'''20. Januar''' - Es ergeht die Ansbachsche Verordnung zur Beschränkung der Vermächtnisse von Immobilien an die Kirchen. (Text abgedruckt bei [[Scotti 1836]], S.714.) ([[Hertel 1829]], S.175) (eb) | :'''20. Januar''' - Es ergeht die Ansbachsche Verordnung zur Beschränkung der Vermächtnisse von Immobilien an die Kirchen. (Text abgedruckt bei [[Scotti 1836]], S.714.) ([[Hertel 1829]], S.175) (eb) | ||
:'''28. Mai''' - Die Stadt Köln verständigt sich mit dem Fürst von Taxis, die städtische Botenpost von Köln nach Frankfurt zu verkaufen. (Faulhaber 1883, S.86) (eb) | |||
:'''Jahresmitte''' - Das Werk "Staatsrecht der Reichs-Graffschaft Sayn" von Johann Jakob Moser erscheint. ([[Volz 1978]], S.175) (eb) | :'''Jahresmitte''' - Das Werk "Staatsrecht der Reichs-Graffschaft Sayn" von Johann Jakob Moser erscheint. ([[Volz 1978]], S.175) (eb) | ||
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==1750== | ==1750== | ||
:* Gelbe Postwagen der Thurn-und-Taxisschen Post fahren als "Westerwälder Cours" von Frankfurt über Limburg - Wallmerod - Dierdorf - Hachenburg - Freilingen - Wahlrod - Gieleroth Altenkirchen zweimal wöchentlich nach Köln. (Faulhaber, Bernhard: Geschichte des Postwesens in Frankfurt am Main. Frankfurt 1883, S.130-163)(eb) | :* Gelbe Postwagen der Thurn-und-Taxisschen Post fahren als "Westerwälder Cours" von Frankfurt über Limburg - Wallmerod - Dierdorf - Hachenburg - Freilingen - Wahlrod - Gieleroth Altenkirchen zweimal wöchentlich nach Köln. (Faulhaber, Bernhard: Geschichte des Postwesens in Frankfurt am Main. Frankfurt 1883, S.130-163) (eb) | ||
:* Die Verschärfung der Tag- und Nachtwachen gegen "Diebe und Vagabunden", deren Verfolgung mit geladener Waffe und verstärkte Passkontrollen werden befohlen. ([[Vierbuchen 1978]], S.180) (eb) | :* Die Verschärfung der Tag- und Nachtwachen gegen "Diebe und Vagabunden", deren Verfolgung mit geladener Waffe und verstärkte Passkontrollen werden befohlen. ([[Vierbuchen 1978]], S.180) (eb) | ||
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:* In der Münzstätte Altenkirchen werden sieben Silbermünzen geprägt in den Nennwerten 1 Stüber, 4 Kreuzer, 1/12 Reichstaler, 1/6 Reichstaler, 1/12 und 1/6 Reichstaler mit der Inschrift ''Graf zu Sayn und Wittgenstein'', 1 Konventionstaler. ([[Schön 2008a]], S.977, Nr. 11, 15-19, 21) (eb) | :* In der Münzstätte Altenkirchen werden sieben Silbermünzen geprägt in den Nennwerten 1 Stüber, 4 Kreuzer, 1/12 Reichstaler, 1/6 Reichstaler, 1/12 und 1/6 Reichstaler mit der Inschrift ''Graf zu Sayn und Wittgenstein'', 1 Konventionstaler. ([[Schön 2008a]], S.977, Nr. 11, 15-19, 21) (eb) | ||
:'''12. März''' - Es ergeht eine Ansbachsche Verordnung zur Verwaltung des Kirchenvermögens. ([[Hertel 1829]], S.178) (eb) | :'''12. März''' - Es ergeht eine Ansbachsche Verordnung zur Verwaltung des Kirchenvermögens. ([[Hertel 1829]], S.178) (eb) Neben dem Kirchenvermögen der christlichen Konfessionen erfasst die Verordnung auch Wohltätigkeitsanstalten. Da die Gemeinde- bzw. Städteordnungen der Rheinprovinz 1845 und 1856 die bestehende Organisation der Armen-Verwaltung nicht berühren, gilt die Ansbachsche Verordnung in der Bürgermeisterei Altenkirchen auch noch 1859 ([[Bachem 1859]], S. 148). (ak) | ||
:'''10. Juni''' - Es ergeht eine Ansbachsche Verordnung, dass herrschaftliche Beamte beim Verkauf oder Verpachtung herrschaftlicher Güter nicht mitbieten dürfen. ([[Hertel 1829]], S.178) (eb) | :'''10. Juni''' - Es ergeht eine Ansbachsche Verordnung, dass herrschaftliche Beamte beim Verkauf oder Verpachtung herrschaftlicher Güter nicht mitbieten dürfen. ([[Hertel 1829]], S.178) (eb) | ||
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:* In der Münzstätte Schwabach werden drei Silbermünzen in den Nennwerten 1/12 Reichstaler, 20 Kreuzer und 1 Konventionstaler geprägt. ([[Schön 2008a]], S. 181, Nr.71-73) (eb) | :* In der Münzstätte Schwabach werden drei Silbermünzen in den Nennwerten 1/12 Reichstaler, 20 Kreuzer und 1 Konventionstaler geprägt. ([[Schön 2008a]], S. 181, Nr.71-73) (eb) | ||
:'''18. Februar''' - Der Raum Aachen/Düren wird durch ein starkes Erdbeben mit schweren Gebäudeschäden erschüttert. ([[Pauls 1893]], S. 94) Es verursacht große Schäden linksrheinisch und wird rechtsrheinisch bis Frankfurt, Arnsberg und Paderborn wahrgenommen. ((http://juskis-erdbebennews.de/historische-erdbeben-in-deutschland/ abgerufen 25.9.2016) (eb) | :* Ein Postreisender kann die Strecke Frankfurt-Köln zum Preis von 9 Gulden nutzen, zahlt (ab Frankfurt) bis Weyerbusch 7 Gulden, bis Gieleroth 5 Gulden, bis Freilingen 4 Gulden 20 Kreuzer ([[Eber 1756]], S. 157). (ak) | ||
:'''18. Februar''' - Der Raum Aachen/Düren wird durch ein starkes Erdbeben mit schweren Gebäudeschäden erschüttert. ([[Pauls 1893]], S. 94) Es verursacht große Schäden linksrheinisch und wird rechtsrheinisch bis Frankfurt, Arnsberg und Paderborn wahrgenommen. ((http://juskis-erdbebennews.de/historische-erdbeben-in-deutschland/ abgerufen 25.9.2016) (eb) - Nach Meldungen aus Neuwied haben sich kurz nach 8 Uhr Erdstöße und nachfolgender Sturmwind auf dem ganzen Westerwald "mit vieler Heftigkeit verspüren lassen", Schornsteine stürzten ein, Bäume wurden entwurzelt (Münchner Zeitungen Num. XXXIII, 26. Februar 1756, S. 130). (ak) | |||
:'''29. August''' - Preußische Truppen marschieren in Sachsen ein ([[Oncken/Heyck 1908]], S.317) und lösen damit den Siebenjährigen Krieg aus. Ansbach steht damit im Loyalitätskonflikt zwischen dem habsburgischen Kaiser und der preußischen Verwandtschaft. Vgl dazu [[Störkel 1995]] (S.60-64). Der Konflikt besteht auch zwischen dem Markgrafen, der die kaiserliche Partei ergreift, und dem Kronprinzen, der auf preußischer Seite steht. (eb) | :'''29. August''' - Preußische Truppen marschieren in Sachsen ein ([[Oncken/Heyck 1908]], S.317) und lösen damit den Siebenjährigen Krieg aus. Ansbach steht damit im Loyalitätskonflikt zwischen dem habsburgischen Kaiser und der preußischen Verwandtschaft. Vgl dazu [[Störkel 1995]] (S.60-64). Der Konflikt besteht auch zwischen dem Markgrafen, der die kaiserliche Partei ergreift, und dem Kronprinzen, der auf preußischer Seite steht. (eb) | ||
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:* Der französische Herzog von Broglie hält den Westerwald besetzt. ([[Rausch 1921]], S. 134) Vgl. auch [[Lloyd 1785]], Band 2, S. 20. (eb) | :* Der französische Herzog von Broglie hält den Westerwald besetzt. ([[Rausch 1921]], S. 134) Vgl. auch [[Lloyd 1785]], Band 2, S. 20. (eb) | ||
:'''23./24. April''' - Auf Schloss Altenkirchen verstirbt in der Nacht vom 23./24. April die verwitwete Gräfin Sophia Florentina von Wied-Runkel (Neue Genalogisch-Historische Nachrichten von den Vornehmsten Begebenheiten, welche sich an den Europpäischen Höfen zugetragen [...]. Der 106. Theil. Leipzig 1759, S. 923). (ak) | |||
:'''Dezember''' - Ein französisches Kommando zählt die Frucht-, Heu- und Strohvorräte und die Viehbestände, Pferde und Fuhrwerke in allen Orten. ([[Ramseger 1936]], S.20) (eb) | :'''Dezember''' - Ein französisches Kommando zählt die Frucht-, Heu- und Strohvorräte und die Viehbestände, Pferde und Fuhrwerke in allen Orten. ([[Ramseger 1936]], S.20) (eb) |
Version vom 22. August 2022, 19:09 Uhr
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bis 1 v.Chr. 0001 - 1000 n.Chr. · 1001 - 1100 n.Chr. ·1101 - 1150 n.Chr. ·1151 - 1200 n.Chr. ·1201 - 1250 n.Chr. · 1251 - 1300 n.Chr. ·1301 - 1350 n.Chr. · 1351 - 1400 n.Chr. ·1401 - 1500 n.Chr. · 1501 - 1520 n.Chr. · n.Chr. · 1521 - 1540 n.Chr. · 1541 - 1560 n.Chr. · 1561 - 1580 n.Chr. · 1581 - 1600 n.Chr. · 1601 - 1620 n.Chr. · 1621 - 1640 n.Chr. · 1641 - 1660 n.Chr. · 1661 - 1680 n.Chr. · 1681 - 1700 n.Chr. · 1701 - 1720 n.Chr. · 1721 - 1740 n.Chr. · 1741 - 1760 n.Chr. · 1761 - 1780 n.Chr. · 1781 - 1800 n.Chr. · 1801 - 1810 n.Chr. · 1811 - 1820 n.Chr. · 1821 - 1830 n.Chr. · 1831 - 1840 n.Chr. · 1841 - 1850 n.Chr. · 1851 - 1860 n.Chr. · 1861 - 1870 n.Chr. · 1871 - 1880n.Chr. · 1881 - 1890n.Chr. · 1891 - 1900n.Chr. · 1901 - 1910 n.Chr. · 1911 - 1920 n.Chr. · 1921n.Chr. · 1922 n.Chr. · 1923 n.Chr. · 1924 n.Chr. · 1925 n.Chr. · 1926 n.Chr. · 1927 n.Chr. · 1928 n.Chr. · 1929 n.Chr. · 1930 n.Chr. · 1931 n.Chr. · 1932 n.Chr. · 1933 n.Chr. · 1934 n.Chr. · 1935 n.Chr. · 1936 n.Chr. · 1937 n.Chr. · 1938 n.Chr. · 1939 n.Chr. · 1940 n.Chr. · 1941 n.Chr. · 1942 n.Chr. · 1943 n.Chr. · 1944 n.Chr. · 1945 n.Chr. · 1946 - 1950 n.Chr. · 1951 - 1960 n.Chr. · 1961 - 1970 n.Chr. · 1971 - 1980 n.Chr. · 1981 - 1990 n.Chr. · 1991 - 2000 n.Chr. · 2001 - 2005 n.Chr. · 2006 - 2010 n.Chr. · 2011 - 2015 n.Chr. ·2016 - 2020 n.Chr. 2021 - 2025 n.Chr. Hauptseite · Die Stadtchronik von Altenkirchen (Westerwald) · Gang durch die Geschichte: Altenkirchen - Von den Anfängen bis 1945 · Jubiläen · Das Projekt AKdia · Einzelne Themen und Verzeichnisse · Veröffentlichungen im Rahmen AKdias · Quellentexte · Literatur & Belege · Prinzipien · Links · Nachrichten · Vorlagen |