1621 - 1640

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1621

22. Januar - Über den böhmischen König Friedrich V. wird die Reichsacht verhängt. (www.wikipedia.de "Zeittafel zum Dreißigjährigen Krieg") (eb)
24. April - Die Protestantische Union löst sich auf. (www.wikipedia.de "Protestantische Union") (eb)

1622

  • In Altenkirchen ist eine Walkmühle in Betrieb (Gensicke 1969, S. 58). (ak)
20. Juni - Die Grafschaft Sayn fällt nach der Schlacht bei Höchst, bei der Truppen der ehemaligen Protestantischen Union und der Katholischen Liga aufeinandertreffen und das protestantische Heer unter Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel dabei eine schwere Niederlage gegen das von Tilly geführten Liga-Heer erleidet, schutzlos den kaiserlichen Truppen in die Hände. (Fuchs 1973, S.30) (eb)

1623

  • Holsteinische Truppen stehen im Land, dann kurkölnische Truppen, später kaiserliche Truppen (Fuchs 1973, S.30) (eb)
25. Februar - Maximilian von Bayern wird auf dem Regensburger Fürstentag mit der Kurwürde belehnt. (www.wikipedia.de "Regensburger Fürstentag") (eb)
29. Oktober - Durch den Tod Graf Wilhelms III. von Sayn-Wittgenstein fällt die Grafschaft an Graf Ernst zu Sayn-Wittgenstein und Homburg (1600-1632) (Dahlhoff 1874, S.24) (Landesherrschaft)(eb)

1625

  • Graf Ernst von Sayn und seine Frau Louise Juliane von Erbach residieren bis 1628 in Altenkirchen, bis 1631 abwechselnd in Hachenburg und Altenkirchen. (Sayn 1987, S.185) (eb)
  • Ein in Köln verlegtes Itinerar führt für den Weg von Köln nach Rom an "Der weg auß Cöllen biß gen Franckfort uber den Westerwalt" und nennt die Stadt Altenkirchen ("st. Aldenkirchen") als Rastort (Anonymus 1625). (ak)

1626

  • Graf Johann von Nassau-Siegen zieht mit seinen Truppen aus den Niederlanden Richtung Wetzlar durch den Westerwald. Altenkirchen hat Einquartierungen. (Neu 1956, S.78-79) (eb)

1627

  • Es kommt zu Einquartierungen kaiserlicher Truppen in Altenkirchen und monatlichen Kontributionszahlungen des Amtes Altenkirchen. (Neu 1956, S.79) (eb)

1628

10. Januar - Johann Stroe aus Altenkirchen als Hüttenmeister und Graf Johann Wilhelm von Wied vereinbaren vertraglich die Errichtung einer Eisenhütte bei Jahrsfeld (heute Gemeinde Straßenhaus, Lkr. Neuwied) (Hardt 1989, S. 479f.; Anhäuser 2014, S. 133). (ak)
28. August - Obrist Franz Peter König genannt von Mohr zieht mit sächsischen und brandenburgischen Regimentern zu Pferd aus der Wetterau über den Westerwald ins Bergische, passiert dabei Ende August Altenkirchen (Lundorp 1632, S. 423f.). (ak)
2. November - Es ergeht ein Schulerlass des Grafen Ernst zu Sayn. (vollständiger Text unter Schulgeschichte 1)(bb)

1630

  • Kaiser Ferdinand II. gibt dem Grafen Ernst zu Sayn das Privileg, Hoch und Wohlgeboren genannt zu werden. (Moser 1749, S. 374-376) (eb)

1631

  • Graf Ernst zu Sayn und Wittgenstein verbietet, sich ohne seine Genehmigung in eine fremde Herrschaft als Soldat werben zu lassen. (Rausch 1921, S. 144) (eb)

1632

Februar - Die Grafen auf dem Westerwald schließen einen Vertrag mit Gustav Adolf von Schweden (Confoederation 1632). (eb) - Abrissartige Angaben zum Vertragsinhalt liefert aus schwedischer Sicht Chemnitz 1648, S. 284. Bei Pufendorf 1688 (S. 83) heißt es: Ingleichen die Graffen / die in der Wetterau und im Westerwald wohneten. Welche in den nechsten Jahren den größten Theil ihrer Güter durch die Pfaffen verlohren / und nunmehr duch Hülffe des Königes das ihre gerne wolten wieder haben. (ak)
27. April - Die Tochter Johannette (+28.9.1701) wird dem Grafenpaar geboren.(Ahnentafel des Königs Christian IX. von Dänemark) (eb)
2. Mai - Nach dem Tode des Grafen Ernst von Sayn-Wittgenstein-Sayn, Sohn von Anna Elisabeth von Sayn, wird sein Sohn Ludwig zum Erben eingesetzt, für den seine Mutter Gräfin Louise Juliane die Vormundschaft übernimmt (Landesherrschaft) (Groß 1749, S. 554). (eb)
Ende Oktober - Schwedische Truppen rücken über Altenkirchen Richtung Köln vor (Keller 1854, S. 186). Sie stehen unter dem Befehl des Generals Baudissin und rücken aus Westfalen kommend über den Westerwald gegen das Erzbistum Köln vor (Abelinus 1670, S.768; vgl. auch Chemnitz 1648, S. 450f.); die Schweden stoßen im Westerwald auf keinen Widerstand. (Pufendorf 1688, S. 109) Es wird von Plünderungen durch die Schweden im Schloss in Altenkirchen berichtet. (Seelbach, K. 1999, S.212/213) Die Truppen Baudissins sollen 8000 Mann umfasst haben, die über Hachenburg und Altenkirchen ziehend die Einnahme Andernachs zum Ziel hatten (Terwelp 1887). (ak) (eb) - Ergänzung: Von Altenkirchen aus überfielen schwedische Truppen Öttershagen (ebd.). (sts)

1633

1634

Oktober - Spanische Truppen unter dem Prinzen und Kardinal von Toledo Don Fernando ziehen nach der siegreichen Schlacht bei Nördlingen gegen die Schweden über Altenkirchen an den Rhein (Keller 1854, S.221). (eb)

1635

  • Die Pest erscheint in Altenkirchen (Sinemus 1933, S.242) (eb)(sts)

1636

  • Die Pest erscheint erneut in Altenkirchen. (Sinemus 1933, S.242) (eb)(sts)
Juni - Alexander von Velen, zu der Zeit Generalwachtmeister der Katholischen Liga, erhält Befehl, nach Altenkirchen im Westerwald aufzubrechen, um Feldmarschall Johann von Götzen bei der Belagerung der Festung Hanau zu unterstützen. (Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, Verzeichnis der militärischen Korrespondenz im Gesamtarchiv Landsberg-Velen Nr. 33844 [Akte nicht erhalten]) (ak)
6. / 16. Juli - Ludwig von Sayn-Wittgenstein-Sayn stirbt mit 7 Jahren. Ludwig Casimir von Wittgenstein lässt ein Besitzergreifungspatent für sich und Gräfin Louise Juliane ausstellen (Antimanifestum 1645, Beilagen S. 30-32; Dahlhoff 1874, S.27) (Landesherrschaft). (eb)
8./18. Juli - Graf Ludwig Casimir zu Sayn-Wittgenstein nimmt in Altenkirchen die Huldigung der Untertanen entgegen; bedingt duch die Pest und die Kriegsereignisse erscheinen aber nur wenige zur Huldigung. (Antimanifestum 1645, Beilagen S. 32-38) (ak)
2. September - Eine Kompanie "Altheimischen Volcks" und alsbald eine Kompanie "Coloredischen Volcks" erscheinen in Altenkirchen, letztere halten sich auch am 14. September dort auf (Burbach, Die Fata des Hauses Sayn, AKdia 2009). (ak)
6. Oktober - Etwa 1500 kaiserliche Soldaten ziehen über Altenkirchen (Richtung?) (Burbach, Die Fata des Hauses Sayn, AKdia 2009). (ak)

1637

  • Es gibt einen weiteren Ausbruch der Pest in Altenkirchen. (Idelberger 1973, S.114) (eb)
Januar - Hessische Truppen unter Melander ziehen von Deutz kommend über Altenkirchen nach Grenzhausen. (Keller 1854, S.288) (eb)
14. Januar - Johann Philipp Altgelt ist Pfarrer der reformierten Gemeinde bis zu seinem Tod. (Sinemus 1933, S.73); Vgl. auch Sinemus 1928 a. (eb)
Ende Jannuar - Ein Dutzend holländischer Reiter gelangt in die eingeschlosssene Festung Ehrenbreitstein und kündigt einen Versorgungskonvoi an, der bereits bei Altenkirchen stünde. (Kaiser 2016, S. 98) (eb)
März - Kaiserliche Truppen unter General Jan van Werth ziehen durch die Grafschaft Sayn. (Neu 1956, S.79) (sts) Zeitpunkt nach Keller 1854, S. 303. (eb)
April - Kurtrierische Truppen sind in Altenkirchen (Wirtz 1927 S. 85); sie sind auch als "Metternichsche Reuter" erwähnt ((Burbach, Die Fata des Hauses Sayn, AKdia 2009). (ak) (eb)
27. Juni - Die französische Besatzung auf dem Ehrenbreitstein kapituliert nach zweijähriger Belagerung durch kurkölnische und bayerische Truppen, (Keller 1854, S. 290) sodass der Westerwald die Belagerungstruppen nicht mehr versorgen muss. (Heimatblatt Nr.7, 1923, S.32) Vgl. auch Abelinus 1639, S. 801-804.) (eb)
9. August - Der Standort des Hohen Gerichts (Galgen) von Altenkirchen ist in Helmenzen auf dem Galgenberg nachgewiesen. Die Helmenzer Bürger müssen das Holz für eine Hexenverbrennung aufbringen. (Rausch 1921, S.75) (eb)
7. / 17. September - Gräfin Louise Juliane erhebt notariellen Protest gegen die Besitzergreifung durch Ludwig Casimir von Sayn-Wittgenstein im Namen ihrer beiden Töchter, die sie als alleinige Erbinnen ansieht. (Dahlhoff 1874, S.27-28) (eb)
19. September - "Volck von den steckelbergischen" zieht aus Altenkirchen ab (Burbach, Die Fata des Hauses Sayn, AKdia 2009). (ak)
30. September - Drei Kompanien "fusvolck" des Landgrafen zu Darmstadt stehen in Altenkirchen (Burbach, Die Fata des Hauses Sayn, AKdia 2009). (ak)

1638

  • Melchior von Hatzfeld, General der kaiserlichen Truppen, durchzieht den Westerwald. (Neu 1956, S.79) (sts)

1639

  • Kaiser Ferdinand III. stellt einen kaiserlichen Schutzbrief für Haus und Stadt Altenkirchen zugunsten der Gräfin Louise Juliane aus (Landeshauptarchiv Koblenz 30, 6458; Hardt 2012 Nr.3690, S. 2305). Er bleibt wirkungslos. (Gensicke 1958, S.342) (eb)
  • Amtmann Picard berichtet an Gräfin Louise Juliane über die Zerstörungen, die durchziehende Truppen im Schloss angerichtet haben. (Sommerfeld o. D., S. 65) (eb)

1640

4. April - In Köln wird ein stärkeres Erdbeben wahrgenommen. (Pauls 1893, S. 92) In Köln und Düren kommt es zu Gebäudeschäden. ((http://juskis-erdbebennews.de/historische-erdbeben-in-deutschland/ abgerufen 25.9.2016) (eb)
  • Das zweite erhaltene reformierte Kirchenbuch beginnt das Sterberegister mit folgendem Satz:
"Die Absterbenden dieses Kirchspiels können nicht richtig aufgezeichnet werden, weil die meisten fast nie im Kirchspiel, sondern in anderen Kirchspielen als Kroppach, Marienthal, Birnbach und Almersbach ihr Begräbnis haben." - Diese Aussage wartet ihrer Erklärung. (bb) - Möglicherweise hat man die Stadt geschlossen, sodass die Einwohner der Filialorte den Kirchspielsfriedhof nicht nutzen konnten und die Verstorbenen notgedrungen auf den Friedhöfen der Nachbarkirchspiele beisetzten. (ak) - Vielleicht lag die ungewöhnliche Begräbnissituation an der Besetzung der Stadt durch Christian von Sayn-Wittgenstein (Bedenken: Dieser Vorgang datiert erst zwei Jahre später. (eb)) oder aber an der religiösen Situation: Die Konflikte zwischen Reformierten und Lutheranern waren oft erbittert. (ks)






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