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:* Graf Heinrich IV. erlässt eine Handwerkerlohnordnung.  ([[Neu 1956]], S.168)  (eb)
:* Graf Heinrich IV. erlässt eine Handwerkerlohnordnung.  ([[Neu 1956]], S.168)  (eb)
:* Es ist eine Übersicht der bestehenden Mühlen in den Ämtern Altenkirchen und Hachenburg erhalten (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Nr. 2789), die einen Einblick in den Umfang der Verpachtung der Getreidemühlen durch die Saynischen Grafen erlaubt. ([[Schneider 2015]]) (eb)


:'''21. Januar''' - Notariatsinstrument, worin Graf Heinrich zu Sayn gegen den Verkauf der Herrschaft Homburg an den Herzog zu Kleve durch die Gräfin zu Sultz protestiert. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13793) (eb)
:'''21. Januar''' - Notariatsinstrument, worin Graf Heinrich zu Sayn gegen den Verkauf der Herrschaft Homburg an den Herzog zu Kleve durch die Gräfin zu Sultz protestiert. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13793) (eb)
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==1604==
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:'''28. März''' - Kaiser Rudolf II. weist die Städte Frankfurt und Köln an, den Anweisungen des Generaloberpostmeisters Taxis zu folgen. Das Personal in beiden Städten wird aber ausgetauscht. (Faulhaber 1883,S. 25-26) (eb)
:'''28. März''' - Kaiser Rudolf II. weist die Städte Frankfurt und Köln an, den Anweisungen des Generaloberpostmeisters Taxis zu folgen. Das Personal in beiden Städten wird aber ausgetauscht. (Faulhaber 1883,S. 25-26) (eb) Auf diesen Vorgang bezieht sich wohl auch [[Stricker 1872]] (S. 322), wonach erst 1604 die kaiserliche Post nach Frankfurt/M. gekommen sei. (ak)


:'''15. Mai''' - Friedrich Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst, erlaubt dem Ludwig von Sayn, Grafen zu Wittgenstein d. Ä., auf die Grafschaft Sayn 30 000 Reichstaler aufzunehmen, besonders zu Wiedereinlösung versetzter Stücke. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13809 b) (eb)
:'''15. Mai''' - Friedrich Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst, erlaubt dem Ludwig von Sayn, Grafen zu Wittgenstein d. Ä., auf die Grafschaft Sayn 30 000 Reichstaler aufzunehmen, besonders zu Wiedereinlösung versetzter Stücke. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13809 b) (eb)
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:'''20. Juli''' - Lamoral von Taxis verpflichtet sich gegenüber dem Kaiser, auf der Strecke Frankfurt - Köln eine Botenpost über den Westerwald einzurichten.([[Moser 1752]], S. 39f. u. a.) Graf Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein unterstützt dieses Projekt, indem er am 24. November 1615 die Einrichtung von Poststationen in Birnbach und Freilingen anordnet ([[Krämer 1933b]]).  Tatsache ist, dass diese Post nicht der Personenbeförderung diente, wie es [[Bitterauf-Remy 1935]] (S. 8) darstellt. Ebenso erhielt Altenkirchen keine Poststation (wie [[Idelberger 1958]] (S. 43) behauptet), konnte diese Funktion auch später weder von Weyerbusch noch von Gieleroth abziehen. (ak) Zum Einrichtungsdatum dieser Botenpost siehe den Eintrag 1540. (eb)
:'''20. Juli''' - Lamoral von Taxis verpflichtet sich gegenüber dem Kaiser, auf der Strecke Frankfurt - Köln eine Botenpost über den Westerwald einzurichten.([[Moser 1752]], S. 39f. u. a.) Graf Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein unterstützt dieses Projekt, indem er am 24. November 1615 die Einrichtung von Poststationen in Birnbach und Freilingen anordnet ([[Krämer 1933b]]).  Tatsache ist, dass diese Post nicht der Personenbeförderung diente, wie es [[Bitterauf-Remy 1935]] (S. 8) darstellt. Ebenso erhielt Altenkirchen keine Poststation (wie [[Idelberger 1958]] (S. 43) behauptet), konnte diese Funktion auch später weder von Weyerbusch noch von Gieleroth abziehen. (ak) Zum Einrichtungsdatum dieser Botenpost siehe den Eintrag 1540. (eb)
==1616==
:* Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach erlässt eine brandenburg-ansbachische Mühlenordnung,die die Mühlenbesichtigung und das Probemahlen zur Bestimmung der Getreidequalität regelte und den Mahlgästen so eine Kontrolle des Müllers erlaubte. ([[Schneider 2015]], S.225-226)


==1618==
==1618==

Version vom 5. März 2022, 16:59 Uhr

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1601

  • Eine taxische Reitpostlinie zwischen Köln und Frankfurt durch den Westerwald besteht. (Winterscheid, Theo In: Mittelrheinische Postgeschichte Heft 2, 1968, S.2) Vgl. den Eintrag 1540. (eb)
  • In der Reichssteuerliste ist die Stadt Altenkirchen mit 49 Feuerstätten aufgeführt, für die jeweils ein Gulden Türkensteuer [Unter Türkensteuer versteht man Zahlungen der Reichsstände des Heiligen Römischen Reiches an den Kaiser zur Unterstützung bei der Verteidigung während der Türkenkriege; sts] zu zahlen war. (HStAW Abt.340 Nr.1628) (Vierbuchen 1988, S. 134). (eb)
  • Im 17. Jh. ist in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen keine Apotheke zu finden; ebensowenig ein Arzt. In Hachenburg residierten ein Landphysikus und ein Apotheker, die für die beiden Grafschaften Sayn-Hachenburg und Sayn-Altenkirchen zuständig waren. (Göbel 1996, S. 211) (sts)
11. Oktober - Graf Heinrich IV. von Sayn belehnt seine Nichte Dorothea Katharina von Sayn mit dem Zehnten des Cassiusstifts Bonn in Altenkirchen (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340, 13772) (Hardt 2012, Nr.3638, S.2256). (eb)

1602

  • In Honneroth wird eine Lohmühle genannt. (Dreisbach 1972, S.131) (eb)
13. Januar - Der - reformierte - Kurfürst von der Pfalz lässt als ein Lehnsherr die Sayner Landesteile militärisch besetzen, um ungerechte Verkäufe zu verhindern. (Gensicke 1958, S.340) (eb)
27. Juni - Graf Heinrich zu Sayn schenkt der Gräfin Dorothea Katharina von Sultz geb. Gräfin von Sayn alle seine Grafschaften und Herrschaften. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13787) Gräfin Dorothea Katharina zu Sultz verspricht die ihr mit der Schenkung auferlegten Bedingungen zu erfüllen. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13789) Heinrich Graf zu Sayn bestellt Graf Emich zu Leiningen und anderen, die Gräfin von Sultz in den Besitz der Lande einzusetzen.(Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13790) Heinrich Graf zu Sayn entbindet seine Getreuen, Diener und Untertanen ihres Eides und weist sie mit ihren Pflichten an die Gräfin von Sultz. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13791) (eb)

1603

  • Das Schloss dient allenfalls als Nebenresidenz, weil neben Pförtner und Hausknecht nur Bedienstete für die Viehhaltung genannt werden. (Sayn 1987, S.185) (eb)
  • Graf Heinrich IV. erlässt eine Handwerkerlohnordnung. (Neu 1956, S.168) (eb)
  • Es ist eine Übersicht der bestehenden Mühlen in den Ämtern Altenkirchen und Hachenburg erhalten (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Nr. 2789), die einen Einblick in den Umfang der Verpachtung der Getreidemühlen durch die Saynischen Grafen erlaubt. (Schneider 2015) (eb)
21. Januar - Notariatsinstrument, worin Graf Heinrich zu Sayn gegen den Verkauf der Herrschaft Homburg an den Herzog zu Kleve durch die Gräfin zu Sultz protestiert. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13793) (eb)
22. Januar - Graf Heinrich zu Sayn erlässt eine Saynische Hammer- und (Blas-)Hüttenordnung. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13838 a) (eb)
4. Juli - Dorothea Katharina geborene Gräfin zu Sayn, Gräfin zu Sultz, verkauft den Grafen Wilhelm und Ludwig von Sayn die Grafschaft Sayn für 7300 Gulden oder die Herrschaft St. Johannisberg für 23.000 Gulden. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13796) Dorothea Katharina Gräfin zu Sayn bevollmächtigt den leiningischen Rat und Amtmann Johann Roth, die den an den Grafen Wilhelm und Ludwig von Sayn, Grafen zu Wittgenstein, verkauften Lande, insbesondere die im Grund Seelbach wohnenden Leibeigenen für diesen Grafen huldigen zu lassen. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13798)(eb)
15. Juli - Heinrich Graf zu Sayn erklärt vor dem Notar die Versuche, sich mit Ludwig Graf zu Sayn und der Gräfin Sultz zu vergleichen und protestiert gegen die Schenkung der Saynischen Lande. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13800) Protest des Grafen Heinrich zu Sayn gegen die Rechtsbeständigkeit der an die Gräfin zu Sultz erfolgten Schenkung seiner Lande. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13801)(eb)
8. Oktober - Friedrich Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst etc. gibt dem Grafen Ludwig von Sayn d. Ä. zu Wittgenstein, der schon am 27. März 1594 eine Eventualbelehnung erhalten hat, seine Einweisung in die Grafschaft Sayn, die von des Ausstellers "gewesenem" Lehnsmann, dem Grafen Heinrich zu Sayn, verwirkt worden ist. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13804 a) (eb)
27. November - Graf Wilhelm lässt sich in Altenkirchen huldigen. (Gensicke 1958, S.340 Anmerkung 40) (eb)

1604

28. März - Kaiser Rudolf II. weist die Städte Frankfurt und Köln an, den Anweisungen des Generaloberpostmeisters Taxis zu folgen. Das Personal in beiden Städten wird aber ausgetauscht. (Faulhaber 1883,S. 25-26) (eb) Auf diesen Vorgang bezieht sich wohl auch Stricker 1872 (S. 322), wonach erst 1604 die kaiserliche Post nach Frankfurt/M. gekommen sei. (ak)
15. Mai - Friedrich Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst, erlaubt dem Ludwig von Sayn, Grafen zu Wittgenstein d. Ä., auf die Grafschaft Sayn 30 000 Reichstaler aufzunehmen, besonders zu Wiedereinlösung versetzter Stücke. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13809 b) (eb)
12. Juni - Rezess zwischen Johann Wilhelm Herzog zu Jülich und Ludwig von Sayn, Grafen zu Wittgenstein, wegen des Saynischen Anteils an der Herrschaft Homburg. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13810)(eb)
5. Juli - Vergleich zwischen Gräfin Dorothea zu Sultz, geborene Gräfin zu Sayn, und Wilhelm von Sayn, Graf zu Wittgenstein, wegen einer Donation des Grafen Heinrich zu Sayn an die Gräfin zu Sultz. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13812)(eb)
13. August - Notariatsinstrument, wodurch sich Gräfin Dorothea zu Sultz und Graf Wilhelm zu Sayn vergleichen. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13813)(eb)
8. November - Vertrag zwischen Wilhelm Graf zu Sayn und Wittgenstein und Georg Graf zu Sayn und Wittgenstein wegen des Saynischen Teils des Hauses und der Herrschaft Homburg. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13818)(eb)

1605

  • Ein Reformiertes Kirchenbuch wird von Georg Wilhelm Jungwirth angelegt und von Jacob Braß und Thomas Dora weitergeführt. (RZ 4.1.1955) (eb) Es lassen sich in diesem Kirchenbuch 125 Familien zwischen 1605 und 1628 belegen - siehe Einwohner 1605-1628. Wegen des Verbots einer lutherischen Gemeinde [siehe unten 9. Oktober] dürften die Amtshandlungen vom refomierten Pastor vorgenommen worden sein. Außerdem enthält es Nennungen des Schloßpersonals. (vgl. BGV) (bb)
  • An die Stelle des Superindendenten tritt der Inspektor. Bis 1612 ist das Reinhard Susenbethus, Pfarrer in Altstadt. (Gensicke 1961, S.7) (eb)
  • Graf Wilhelm III. von Sayn-Wittgenstein ordnet im Zuge der "Zweiten Reformation" auch das Schulwesen neu: Die Altenkirchener Schule wird als städtische Lateinschule ausgebaut, deren Leitung Johannes Rhodius, einem Absolventen der Herborner Hohen Schule, übertragen wird (Menk 1983, S. 197f.). (ak)
24. Januar - Graf Heinrich zu Sayn weist die Untertanen der Grafschaft Sayn an, Graf Wilhelm von Sayn, Graf zu Wittgenstein, allen schuldigen Gehorsam zu leisten. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13822) (eb)
26. März - Kaiser Rudolf II. bestätigt dem Grafen Wilhelm zu Sayn, Grafen zu Wittgenstein, das in Augsburg 1566 Mai 10 erteilte Bergregal. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13829) (eb)
21. April - Als reformierter Diakon wird Johannes Rhodius berufen. Pfarrer (Sinemus 1933, S.76) (eb)
7. Mai - Friedrich Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst, belehnt seinen früheren Großhofmeister Ludwig von Sayn, Grafen zu Wittgenstein, Herrn zu Homburg, wie in Urk. 1577 Sept. 13, mit der Grafschaft Sayn, die von dessen "Vetter", dem Grafen Heinrich zu Sayn, wegen hohen Alters abgetreten ist. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340,U 13833 a) (eb)
2. Juli - Graf Ludwig I. (der ältere) zu Sayn und Wittgenstein verstirbt auf der Rückreise von Sayn nach Berleburg in Altenkirchen; er wird nach Berleburg überführt. (Krämer 1933; Hachenburg 1935, S. 27) (ak)
12. September - Graf Heinrich IV. von Sayn übergibt die Grafschaft mit allen Lehen an den Gatten seiner Nichte, Graf Wilhelm III. von Sayn-Wittgenstein-Sayn (1569-1623). Im Testament legt er fest, dass sich an dem lutherischen Bekenntnis seiner Untertanen nichts ändern solle. (Dierdorf 1966, S.68) (eb)
9. Oktober - Graf Wilhelm III. von Sayn-Wittgenstein befiehlt die Einführung des reformierten Bekenntnisses. (Rausch 1921, S.94)(eb) - Unter Graf Wilhelm von Sayn-Wittgenstein (1605-1623) wird das reformierte Bekenntnis in aller Härte und Intoleranz eingeführt. Es setzte eine Art Bildersturm ein, in dem alles, was an den "Papismus" erinnerte ... aus den Kirchen entfernt wurde. Die Fresken an den Wänden wurden übermalt. (zitiert aus Sayn 1996, S. 169) (sts) Als erster lutherischer Pfarrer wird Johannes Andreae mit 73 Jahren aus der Grafschaft ausgewiesen, weil er sich weigert, dem reformierten Bekenntnis zu folgen. (Sinemus 1933, S.57) (eb)
31. Oktober - Graf Wilhelm III. erlässt eine Ordnung für den Betrieb von Blashütten und Hammerwerken. Der Text ist abgedruckt bei Cramer 1805, Beilage 2. (eb)
Dezember - Georg Wilhelm Neoxenus (* um 1574 Altenkirchen) wird als reformierter Pfarrer eingeführt. (Sinemus 1933, S.73) (eb) Er wird in den Matrikeln der Universität Heidelberg von 1584 bis 1594 als Student geführt. (Toepke 1886 Nr. 167/84) (eb)

1606

  • Als reformierter Diakon und Rektor der Lateinschule kommt Philipp Nisener nach Altenkirchen. Pfarrer (Sinemus 1933, S.76) (eb)
17. Januar - Die Grafschaft Sayn fällt mit dem Tode des letzten Grafen Heinrich IV. an seine Nichte Anna Elisabeth von Sayn, die mit Wilhelm III. von Sayn-Wittgenstein-Sayn verheiratet war. (Statistik 1967, S.76) (Landesherrschaft)
31. Mai - Der Heidelberger Katechismus wird eingeführt. (Sinemus 1933, S.21)
2. Juni - Pfalzgraf Friedrich IV. erkennt Graf Wilhelm III. von Sayn-Wittgenstein als rechtmäßigen Erben der Grafschaft an. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340, 13843 a) (Hardt 2012, Nr. 3689, S. 2304) (eb)
1. November - Graf Wilhelm zu Sayn und Wittgenstein verlegt die Hofhaltung und Kanzlei auf eine Zeitlang nach Altenkirchen.(Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340, 13847) (eb) Altenkirchen wird als Residenz gewählt, weil es unumstrittenes Lehen von Kurpfalz ist. (Krämer 1933) (ak)

1607

  • Valentin Mercator Cramer ist Lehrer an der Kirchspielschule in Altenkirchen. (Haas 1975, S.36) (eb)
  • "Heinrich Abell und Thilmann, dahier Wollenweber, haben Streit wegen des Lohmüllers miteinander gehabt und einer dem anderen ein Stück aus der Nase gebissen. - Strafe: Jeder soll 5 Gulden geben." (aus den Visitationsprotokollen, Sommerfeld 1995, S. 284) (sts)
  • Ein wöchentlicher Bettag in der Kirche wird eingeführt, der nur morgens gefeiert wird. (Sinemus 1933, S.234) (eb)
31. März - Ein Vergleich zwischen Graf Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein und denen von Hatzfeldt wird in Altenkirchen gesiegelt. (Kloft 1984, Nr. 2243) (eb)
13. August - Kurfürst Friedrich zu Pfalz erteilt als Lehensherr seinen Konsens, dass Graf Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein seiner Gemahlin Wittums-Gelder u. a. auf Schloss, Stadt und Kirchspiel Altenkirchen verschreibt. (Lünig 1720, S. 1096) (ak)

1608

11. März - Gräfin Anna Elisabeth von Sayn-Wittgenstein geb. Gräfin von Sayn stirbt. (https://www.geni.com/people/Anna-Von-Sayn/6000000006727757361)

1609

27. Oktober - Beerdigung von Magdalena Stroe durch Pfarrer Georg Wilhelm Neoxenus in Altenkirchen. Die bei der Gelegenheit gehaltene Leichenpredigt wird in Nürnberg gedruckt. (Neoxenus 1609) (eb)
18 November - Der Ehevertrag zur zweiten Ehe des Grafen Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein regelt, dass seine Gattin Anna Ottilia von Nassau-Saarbrücken als Heiratsgeld u. a. Einnahmen aus Stadt und Kirchspiel Altenkirchen verschrieben bekommt und Schloss Altenkirchen ihr gegebenenfalls als Witwensitz dienen soll (Lünig 1720, Nr. CXXXI, S. 1096-1100). (ak)

1610

5. Februar - Es ergeht eine Verordnung zur Regelung der Rechtspflege mit dem Verbot willkürlicher Ansetzung von Gerichtsgebühren (Text abgedruckt bei Scotti 1836, S.618-626) (Dahlhoff 1874, S.22) (eb)

1611

  • "Tilmann Daub, hat einen Bürger von Siegen auf dem Neujahrsmarkt geschlagen. - Strafe: 2 Gulden." (aus den Visitationsprotokollen, Sommerfeld 1995, S. 284) (sts)

1612

  • Ein von Johann Schermer (Schirmer) verlegter Einblattdruck, der die Reiserouten zu den 24 wichtigsten Handelsstädten für Nürnberg auf einer sog. Entfernungsscheibe zeigt, gibt auf der Strecke Nürnberg-Köln u. a. Freilingen, Höchstenbach und Altenkirchen als die von den Handelsleuten genutzten Stationen an. Ein Digitalisat ist sowohl unter den Einblattdrucken der UB Erlangen-Nürnberg (Signatur A III 15) als auch unter https://commons.wikimedia.org verfügbar. (ak)
16. März - Wilhelm III. Graf zu Sayn und Wittgenstein bestätigt in einem Revers das pfälzische Lehen auf die Grafschaft. (Bericht 1661, S.46-49) (eb)
12. Oktober - Reinhard Susenbethus stirbt in Altstadt bei Hachenburg an der Pest. (Sinemus 1931 e, S.48) (eb)

1613

  • Inspektor der reformierten Kirche wird Jacob Brasius, Pfarrer in Altenkirchen. (Sinemus 1933, S.31-32) (eb)

1615

20. Juli - Lamoral von Taxis verpflichtet sich gegenüber dem Kaiser, auf der Strecke Frankfurt - Köln eine Botenpost über den Westerwald einzurichten.(Moser 1752, S. 39f. u. a.) Graf Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein unterstützt dieses Projekt, indem er am 24. November 1615 die Einrichtung von Poststationen in Birnbach und Freilingen anordnet (Krämer 1933b). Tatsache ist, dass diese Post nicht der Personenbeförderung diente, wie es Bitterauf-Remy 1935 (S. 8) darstellt. Ebenso erhielt Altenkirchen keine Poststation (wie Idelberger 1958 (S. 43) behauptet), konnte diese Funktion auch später weder von Weyerbusch noch von Gieleroth abziehen. (ak) Zum Einrichtungsdatum dieser Botenpost siehe den Eintrag 1540. (eb)


1616

  • Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach erlässt eine brandenburg-ansbachische Mühlenordnung,die die Mühlenbesichtigung und das Probemahlen zur Bestimmung der Getreidequalität regelte und den Mahlgästen so eine Kontrolle des Müllers erlaubte. (Schneider 2015, S.225-226)

1618

26. August - Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz wird, um den Preis der Spaltung der Protestantischen Union, zum böhmischen König gewählt. (Ploetz 1980, S.646) Vgl. auch Abelinus 1662, S.194. (eb)

1619

  • Mit dem Ausbruch des böhmisch-pfälzischen Krieges als erstem Konflikt im folgenden Dreißigjährigen Krieg nimmt Graf Wilhelm zunächst Partei für die protestantische Union, versucht sich aber aus dem militärischen Konflikt heraus zu halten. (Neu 1956, S. 78) (eb)
18. September - Graf Wilhelm verbietet seinen Untertanen, von Altenkirchen aus an der päpstlichen Art der Messe in und an Wallfahrten nach Marienstatt und Marienthal teilzunehmen. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Abt. 340, Urkunde 13938, zitiert nach Grathoff 2011, S.446) (eb)
8. Oktober - Herzog Maximilian I. von Bayern schließt mit dem seit dem 28.8.1619 regierenden Kaiser Ferdinand II. ein Bündnis, das ihm bei erfolgreichem Kampf gegen den den böhmischen König die Kurwürde bringen soll. (Ploetz 1980, S.646) (eb)
  • Spanische Hilftruppen aus den Niederlanden ziehen unter Führung des Grafen Spinola durch die Grafschaft Sayn gegen die Kurpfalz (Neu 1956, S. 78). (sts) Ergänzung: Da diese Truppen bei Engers über den Rhein gingen und Richtung Limburg zogen, war Altenkirchen wohl nicht betroffen. (Keller 1854, S. 22) (eb)

1620

6. Juni - Kaiser Ferdinand II. beauftragt Herzog Maximilian von Bayern mit der Reichsexekution gegen König Friedrich V. von Böhmen. (www.wikipedia.de "Zeittafel zum Dreißigjährigen Krieg") (eb)
8. November - Mit der Niederlage des zum böhmischen König gewählten pfälzischen Kurfürsten Friedrich V. hätte der erste der Konflikte des Dreißigjährigen Krieges bereits enden können, da er im eigenen Lager keine Unterstützung mehr fand. (Gebhardt 1955, S.138) (eb)


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