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:'''7. März''' - Zum Tausch der Untertanen zwischen Berg und Sayn kommt es zu einem Vergleich. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12973) ([[Hardt 2012]], Nr. 3010, S. 1803) (Vgl. den Eintrag zum 7.3.1537) (eb) - Als saynische Funktionsträger werden namentlich angeführt: Jakob Brender als Sekretär, Rentmeister Heimann, Schultheiß Tile Stroe, Waldförster Ruppricht zu Altenkirchen, Peter von Etzbach als Richter zu Hamm und Gerhart von Irsen als Richter zu Leuscheid ([[Below 1893]], S. 2f.). (ak) | :'''7. März''' - Zum Tausch der Untertanen zwischen Berg und Sayn kommt es zu einem Vergleich. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12973) ([[Hardt 2012]], Nr. 3010, S. 1803) (Vgl. den Eintrag zum 7.3.1537) (eb) - Als saynische Funktionsträger werden namentlich angeführt: Jakob Brender als Sekretär, Rentmeister Heimann, Schultheiß Tile Stroe, Waldförster Ruppricht zu Altenkirchen, Peter von Etzbach als Richter zu Hamm und Gerhart von Irsen als Richter zu Leuscheid ([[Below 1893]], S. 2f.). (ak) | ||
:'''10. April''' - Dechant und Kapitel der Kollegiatkirche St. Cassius zu Bonn quittiren dem Grafen Johann zu Sayn und Herr zu Homburg den Empfang von 160 Rädergulden Pachtgeld für ihren Zehnten in der Grafschaft Sayn vom Jahr 1540 durch Rembold Freilingen des Grafen Befehlshaber zu Rheinbach. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12975) | :'''10. April''' - Dechant und Kapitel der Kollegiatkirche St. Cassius zu Bonn quittiren dem Grafen Johann zu Sayn und Herr zu Homburg den Empfang von 160 Rädergulden Pachtgeld für ihren Zehnten in der Grafschaft Sayn vom Jahr 1540 durch Rembold Freilingen des Grafen Befehlshaber zu Rheinbach. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12975) (eb) | ||
:'''29. Juli''' - Im Regensburger Reichstagsabschied werden die Stände aufgefordert, bis zur Klärung der Religionsfrage selbst für eine (katholische) Reformation kirchlicher Missstände in ihrem Territorium zu sorgen. ([[Strohm/Jürgens 2002]], S.125) (eb) | :'''29. Juli''' - Im Regensburger Reichstagsabschied werden die Stände aufgefordert, bis zur Klärung der Religionsfrage selbst für eine (katholische) Reformation kirchlicher Missstände in ihrem Territorium zu sorgen. ([[Strohm/Jürgens 2002]], S.125) (eb) | ||
==1542== | ==1542== | ||
:* Die Brüder Johann IX. und Sebastian II. regieren die Grafschaft (bis 1555) gemeinsam. ([[Gensicke 1958]], S.339 Anmerkung 15) ([[Landesherrschaft]])(eb) | :* Die Brüder Johann IX. und Sebastian II. regieren die Grafschaft (bis 1555) gemeinsam. ([[Gensicke 1958]], S.339 Anmerkung 15) ([[Landesherrschaft]]) (eb) | ||
:* Im Jahr tritt die Pest auf. (Orte werden nicht genannt.) ([[Sinemus 1933]], S.242) (eb) | :* Im Jahr tritt die Pest auf. (Orte werden nicht genannt.) ([[Sinemus 1933]], S.242) (eb) | ||
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==1543== | ==1543== | ||
:* Der dritte Sohn des Grafen Johann IX. von Sayn, Graf Hermann von Sayn, wird geboren. | :* Der dritte Sohn des Grafen Johann IX. von Sayn, Graf Hermann von Sayn, wird geboren. (http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/sponheim/sayn/johann_9_sayn_1560/johann_9_sponheim.html) (eb) | ||
:'''12./15. März''' - Ein Landtag in Bonn berät die Vorstellungen des Erzbischofs zu einer Reformation im Erzbistum. ([[Deckers 1837]], S. 14) (eb) | :'''12./15. März''' - Ein Landtag in Bonn berät die Vorstellungen des Erzbischofs zu einer Reformation im Erzbistum. ([[Deckers 1837]], S. 14) (eb) | ||
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:'''15. Januar'''- Gräfin Elisabeth von Sayn stirbt mit 22 Jahren. Sie wird als letztes Familienmitglied der Sayner in alter Zeit in Marienstatt beigesetzt [[ | :'''15. Januar'''- Gräfin Elisabeth von Sayn stirbt mit 22 Jahren. Sie wird als letztes Familienmitglied der Sayner in alter Zeit in Marienstatt beigesetzt ([[Hillen 2012]], S. 97). (ak) | ||
:'''25. April''' - Schultheiß Til Stroe sowie Jakob Kremer, Simon Kreyge, Heine Richter und Arnold Thelge als Schöffen bilden das Gericht von Altenkirchen (LHKO 620 Nr. 2600). (ak) | :'''25. April''' - Schultheiß Til Stroe sowie Jakob Kremer, Simon Kreyge, Heine Richter und Arnold Thelge als Schöffen bilden das Gericht von Altenkirchen (LHKO 620 Nr. 2600). (ak) | ||
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:'''4. November''' - Subdekan Thomas von Rheineck, Christoph von Gleichen, Chorbischof, Johann von Isenberg, Scholaster, Georg von Sayn-Wittgenstein, Kapellarius, Wolfgang von Solms, Edelkanoniker, Hieronymus Unicornius, Joh. Schulen, Tilman Kuich, Peter Kannengießer und Joh. Gropper, Priesterkanoniker am Dom zu Köln machen bekannt, daß der Domdekan Heinrich von Stolberg-Wernigerode seine Wahlversprechungen nicht gehalten und sich mit den Domherren Wild- und Rheingraf Jakob, Friedrich von Wied, Christoph von Oldenburg und Pfalzgraf Richard gegen die Gewohnheiten der Domkirche verschworen hat, eine Kapitelsversammlung nach Bonn einberufen, sich den Namen: Dekan und Kapitel der Kölnischen Kirche beigelegt und gegen die beim Papst eingelegten Interpellationen an ein freies, allgemeines, auf deutschem Boden abzuhaltendes Konzil appelliert habe und deswegen automatisch der Exkommunikation und anderen kirchlichen Zensuren unterliege. Sie haben in ihrer vor Hieronymus Verello, Erzbischof von Rossano, päpstlichem Legaten zu führenden Sache den Dr. iur. Petrus Amicus, Joh. Stenssen, Joh. Rheinen, Franz von Prado Calderoni, Kanoniker von Padua, die Brüder Ludwig und Petrus Alemannus und Joh. Meinders, Kanoniker von S. Andreas zu Köln, zu ihren Prokuratoren bestellt. Unterschrift und Signet des Notars und vereidigten Subsekretärs des Kapitels Leonard a fossa. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 4320 a) (eb) | :'''4. November''' - Subdekan Thomas von Rheineck, Christoph von Gleichen, Chorbischof, Johann von Isenberg, Scholaster, Georg von Sayn-Wittgenstein, Kapellarius, Wolfgang von Solms, Edelkanoniker, Hieronymus Unicornius, Joh. Schulen, Tilman Kuich, Peter Kannengießer und Joh. Gropper, Priesterkanoniker am Dom zu Köln machen bekannt, daß der Domdekan Heinrich von Stolberg-Wernigerode seine Wahlversprechungen nicht gehalten und sich mit den Domherren Wild- und Rheingraf Jakob, Friedrich von Wied, Christoph von Oldenburg und Pfalzgraf Richard gegen die Gewohnheiten der Domkirche verschworen hat, eine Kapitelsversammlung nach Bonn einberufen, sich den Namen: Dekan und Kapitel der Kölnischen Kirche beigelegt und gegen die beim Papst eingelegten Interpellationen an ein freies, allgemeines, auf deutschem Boden abzuhaltendes Konzil appelliert habe und deswegen automatisch der Exkommunikation und anderen kirchlichen Zensuren unterliege. Sie haben in ihrer vor Hieronymus Verello, Erzbischof von Rossano, päpstlichem Legaten zu führenden Sache den Dr. iur. Petrus Amicus, Joh. Stenssen, Joh. Rheinen, Franz von Prado Calderoni, Kanoniker von Padua, die Brüder Ludwig und Petrus Alemannus und Joh. Meinders, Kanoniker von S. Andreas zu Köln, zu ihren Prokuratoren bestellt. Unterschrift und Signet des Notars und vereidigten Subsekretärs des Kapitels Leonard a fossa. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 4320 a) (eb) | ||
:'''9. Dezember''' - Hermann von Wied beruft die Landstände zu einem Landtag nach Bonn ein. Auf seiner Seite stehen die weltlichen Landstände. ([[Schlüter 2005]], S. 35 | :'''9. Dezember''' - Hermann von Wied beruft die Landstände zu einem Landtag nach Bonn ein. Auf seiner Seite stehen die weltlichen Landstände. ([[Schlüter 2005]], S. 35) (eb) | ||
==1546== | ==1546== | ||
:'''26. Januar''' - Kaiser Karl V. lässt alle Neuerungen Hermanns V. im Erzbistum Köln annullieren, fordert, sie binnen 15 Tagen gegen Drohung mit der Reichsacht rückgängig zu machen und befreit die Utertanen in dieser Sache vom Gehorsam gegen den Erzbischof. ([[Schlüter 2005]], S. 106) Afterdechant und Kapitel der Domkirche samt der Klerisei und der Universität zu Köln machen bekannt die Erkenntnisse Kaiserlicher Majestät vom 26. Januar 1546 und des Päbstlichen Legaten gegen den Kurfürsten zu Köln, den Domdechanten und seinen Anhang wegen Störung in der Religion. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13036)(eb) | :'''26. Januar''' - Kaiser Karl V. lässt alle Neuerungen Hermanns V. im Erzbistum Köln annullieren, fordert, sie binnen 15 Tagen gegen Drohung mit der Reichsacht rückgängig zu machen und befreit die Utertanen in dieser Sache vom Gehorsam gegen den Erzbischof. ([[Schlüter 2005]], S. 106) Afterdechant und Kapitel der Domkirche samt der Klerisei und der Universität zu Köln machen bekannt die Erkenntnisse Kaiserlicher Majestät vom 26. Januar 1546 und des Päbstlichen Legaten gegen den Kurfürsten zu Köln, den Domdechanten und seinen Anhang wegen Störung in der Religion. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13036) (eb) | ||
:'''18. März''' - Ein Grafentag des Erzbistums Köln findet in Oberwesel statt. Neunzehn Grafen erscheinen. ([[Varrentrapp 1878]], S. 267) (eb) | :'''18. März''' - Ein Grafentag des Erzbistums Köln findet in Oberwesel statt. Neunzehn Grafen erscheinen. ([[Varrentrapp 1878]], S. 267) (eb) | ||
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:'''3. November''' - Kaiser Karl V. antwortet auf dieses Schreiben, dass er einsehe, dass das Gericht in Rottweil (bei Freiburg im Breisgau) von Sayn aus kaum in Anspruch genommen werden könne. Ohne auf seine Bitte näher einzugehen, bietet er andere Freiheiten an. ([[Hardt 2012]], Nr.3046) | :'''3. November''' - Kaiser Karl V. antwortet auf dieses Schreiben, dass er einsehe, dass das Gericht in Rottweil (bei Freiburg im Breisgau) von Sayn aus kaum in Anspruch genommen werden könne. Ohne auf seine Bitte näher einzugehen, bietet er andere Freiheiten an. ([[Hardt 2012]], Nr.3046) | ||
:Kaiser Karl V. erteilt dem Grafen Johann zu Sayn auf sein Ansuchen, das Privilegium, dass er, seine Erben seine Diener und Untertanen um bürgerlicher Sachen wegen mit Rottweilischen, Westfälischen und anderen ausländischen Gerichten nicht beschwert werden dürfen, verweist alle Klage an sein und das Reichskammergericht oder sonst vorgesetzte Gerichte und befiehlt allen Kurfürsten, Fürsten den Grafen in dem dem erteilten Privilegium zu belassen, bei seiner und des Reiches Ungnade und 20 Mark lötigen Goldes als Strafe. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13044)(eb) | :Kaiser Karl V. erteilt dem Grafen Johann zu Sayn auf sein Ansuchen, das Privilegium, dass er, seine Erben seine Diener und Untertanen um bürgerlicher Sachen wegen mit Rottweilischen, Westfälischen und anderen ausländischen Gerichten nicht beschwert werden dürfen, verweist alle Klage an sein und das Reichskammergericht oder sonst vorgesetzte Gerichte und befiehlt allen Kurfürsten, Fürsten den Grafen in dem dem erteilten Privilegium zu belassen, bei seiner und des Reiches Ungnade und 20 Mark lötigen Goldes als Strafe. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13044) (eb) | ||
==1548== | ==1548== | ||
:'''25. November''' - Graf Johann IX. von Sayn heiratet in zweiter Ehe die Gräfin Anna von Hohenlohe-Waldenburg (1520-1594), verwitwete Gräfin von Salm-Kyrburg, seit 14.1.1540 verheiratet mit Johann VIII. Graf von Salm-Mörchingen-Kyrburg. (Dahlhoff 1874, S. 17 dort Angabe 1546 irrig, da der erste Ehemann erst 14. Oktober 1548 starb.) (Landesarchiv Baden-Württemberg- Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein. Signatur Wa 25 Bü 136 : Heirat der Gräfin Anna von Hohenlohe, verw. Wild- und Rheingräfin, mit Graf Johann von Sayn) Aus der Ehe geht die Tochter Anna Amalia von Sayn, spätere Gräfin zu Erbach hervor. (eb) | :'''25. November''' - Graf Johann IX. von Sayn heiratet in zweiter Ehe die Gräfin Anna von Hohenlohe-Waldenburg (1520-1594), verwitwete Gräfin von Salm-Kyrburg, seit 14.1.1540 verheiratet mit Johann VIII. Graf von Salm-Mörchingen-Kyrburg. (Dahlhoff 1874, S. 17 dort Angabe 1546 irrig, da der erste Ehemann erst 14. Oktober 1548 starb.) (Landesarchiv Baden-Württemberg- Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein. Signatur Wa 25 Bü 136 : Heirat der Gräfin Anna von Hohenlohe, verw. Wild- und Rheingräfin, mit Graf Johann von Sayn) Aus der Ehe geht die Tochter Anna Amalia von Sayn, spätere Gräfin zu Erbach hervor. (eb) | ||
:'''27. November''' - Eheberedung durch Philipp Grafen zu Nassau und zu Saarbrücken, Herr zu Lahr, namens Georg Grafen zu Hohenlohe, für dessen Tochter Anna, verwitwete Wild- und Rheingräfin, mit Johann Graf zu Sayn, Herrn zu Homburg, Montclair und Meinsberg mit Bestellung einer Mitgabe von 6000 Gulden und des Wittums auf Rheinbach mit Zubehör nebst Ausdehnung des Verzichtes auf die Grafschaft Hohenlohe bei Eingehung der ersten auch auf diese zweite Ehe, und der Genehmigung des Erzbischofs Adolf zu Köln in Betreff des Wittums. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13062) | :'''27. November''' - Eheberedung durch Philipp Grafen zu Nassau und zu Saarbrücken, Herr zu Lahr, namens Georg Grafen zu Hohenlohe, für dessen Tochter Anna, verwitwete Wild- und Rheingräfin, mit Johann Graf zu Sayn, Herrn zu Homburg, Montclair und Meinsberg mit Bestellung einer Mitgabe von 6000 Gulden und des Wittums auf Rheinbach mit Zubehör nebst Ausdehnung des Verzichtes auf die Grafschaft Hohenlohe bei Eingehung der ersten auch auf diese zweite Ehe, und der Genehmigung des Erzbischofs Adolf zu Köln in Betreff des Wittums. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13062) (eb) | ||
:'''28. November''' - Graf Johann von Sayn gibt seiner Gemahlin Anna, geborene Gräfin von Hohenlohe, als Morgengabe jährlich 100 Gulden zu Lehen, angewiesen auf Gefälle zu Bendorf. Siegler: Graf Philipp III. zu Nassau-Weilburg. (LHA Koblenz Bestand 30, Urkunde 6422) | :'''28. November''' - Graf Johann von Sayn gibt seiner Gemahlin Anna, geborene Gräfin von Hohenlohe, als Morgengabe jährlich 100 Gulden zu Lehen, angewiesen auf Gefälle zu Bendorf. Siegler: Graf Philipp III. zu Nassau-Weilburg. (LHA Koblenz Bestand 30, Urkunde 6422) (eb) | ||
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: - Graf Johann IX. von Sayn bestätigt die Pacht des Hofes Aldendorf bei Altenkirchen vom St. Cassiusstift. Der Volltext ist zu lesen bei Staatsarchiv Düsseldorf - Bestand St. Cassiusstift Nr. 540 a. (eb) | : - Graf Johann IX. von Sayn bestätigt die Pacht des Hofes Aldendorf bei Altenkirchen vom St. Cassiusstift. Der Volltext ist zu lesen bei Staatsarchiv Düsseldorf - Bestand St. Cassiusstift Nr. 540 a. (eb) | ||
: - Graf Johann zu Sayn, Herr zu Homburg, Montclair und Meinsberg bekennt, von Dechant und Kapitel der St. Collegiatkirche St. Cassius zu Bonn deren in der Grafschaft Sayn fallenden Zehnten, nämlich welchen sie in der Stadt Altenkirchen auszutun pflegen, als in den Dörfern Giesenhausen, Bergerhausen, den Nister-Zehnten, dann den sie zu Birnbach auszutun pflegen als zu Rheinbach, Wilmershausen, Hilkhausen, Werninghausen, sodann zu Alpenrod nach Abzug von 20 Mudde Kompetenzhafer für den dortigen Pfarrer, ferner den Hof und das Land zu Koberstein, welche früher Johann Mant von Limbach etliche Jahre, und den Zehnten zu "Porrerdt", welcher an Wilhelm Bertram von Herschbach verpachtet war, für jährlich 160 Gulden auf 9 Jahre gepachtet zu haben und stellt wegen der Haltung des Vertrags Bürgen.(Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13085) (eb) | : - Graf Johann zu Sayn, Herr zu Homburg, Montclair und Meinsberg bekennt, von Dechant und Kapitel der St. Collegiatkirche St. Cassius zu Bonn deren in der Grafschaft Sayn fallenden Zehnten, nämlich welchen sie in der Stadt Altenkirchen auszutun pflegen, als in den Dörfern Giesenhausen, Bergerhausen, den Nister-Zehnten, dann den sie zu Birnbach auszutun pflegen als zu Rheinbach, Wilmershausen, Hilkhausen, Werninghausen, sodann zu Alpenrod nach Abzug von 20 Mudde Kompetenzhafer für den dortigen Pfarrer, ferner den Hof und das Land zu Koberstein, welche früher Johann Mant von Limbach etliche Jahre, und den Zehnten zu "Porrerdt", welcher an Wilhelm Bertram von Herschbach verpachtet war, für jährlich 160 Gulden auf 9 Jahre gepachtet zu haben und stellt wegen der Haltung des Vertrags Bürgen.(Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13085) (eb) | ||
: - Graf Johann zu Sayn Herr zu Homburg, Montclair und Meinsberg, bekennt, von Dechant und Kapitel der Kirche St. Cassius zu Bonn, deren Hof zu Altendorf bei Altenkirchen nebst Zubehör samt dem Zehnten vor Altenkirchen für jährliche 38 Gulden nebst Haltung der Fohlen, Ochsen und Bieren und Unterhaltung des Rumpfs und Corpus der Kirche zu Altenkirchen und 3 Gulden Weinkauf auf 9 Jahre gepachtet zu haben. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13087) | : - Graf Johann zu Sayn Herr zu Homburg, Montclair und Meinsberg, bekennt, von Dechant und Kapitel der Kirche St. Cassius zu Bonn, deren Hof zu Altendorf bei Altenkirchen nebst Zubehör samt dem Zehnten vor Altenkirchen für jährliche 38 Gulden nebst Haltung der Fohlen, Ochsen und Bieren und Unterhaltung des Rumpfs und Corpus der Kirche zu Altenkirchen und 3 Gulden Weinkauf auf 9 Jahre gepachtet zu haben. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13087) (eb) | ||
:'''20. September''' - Jacob Brender, Schultheiß zu Hachenburg, schreibt den Kanonikern Christian und Johann von Gollershoben zu Bonn, Pastor zu Hachenburg, worauf sein Herr, der Graf, den Gerhard Bruer mit der Kirche versehen, er bitte sie daher in Abwesenheit seines Herrns, sie möchten dem genannten Gerhart bei den Kommissarien behilflich sein, damit er baldigst abgefertigt werde, da sie zur Zeit in Hachenburg mit geringer Priesterschaft versehen und der Widdenhof sehr verfallen sei. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13093) (eb) | :'''20. September''' - Jacob Brender, Schultheiß zu Hachenburg, schreibt den Kanonikern Christian und Johann von Gollershoben zu Bonn, Pastor zu Hachenburg, worauf sein Herr, der Graf, den Gerhard Bruer mit der Kirche versehen, er bitte sie daher in Abwesenheit seines Herrns, sie möchten dem genannten Gerhart bei den Kommissarien behilflich sein, damit er baldigst abgefertigt werde, da sie zur Zeit in Hachenburg mit geringer Priesterschaft versehen und der Widdenhof sehr verfallen sei. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 13093) (eb) | ||
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:'''März''' Unmittelbar nach dem Tode seines Vaters lässt Graf Adolf in Hachenburg ein Sendgericht unter seinem persönlichen Vorsitz halten, sodass das Jahr 1560 als Zeitpunkt der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn gelten darf ([[Bergholz 2008]]). Diese Darstellung folgt [[Römheld 1960]], der das Faksimile und die Transkription eines Protokolls zum Hachenburger Sendgericht vom 9. August 1560 aus dem damals archivalisch nicht erschlossenen Hachenburger Stadtarchiv vorlegt. Allerdings sind sowohl die gebrachte Transkription als auch die Interpretation des Protokolls mit Fehlern behaftet. Das Protokoll lässt klar erkennen, dass der Send allein im Namen des Grafen, aber nicht unter seinem Vorsitz gehalten wurde. Andererseits belegt es die Ersetzung der katholischen Seelenmessen durch eine Wochenpredigt. Somit ist neben der für 1560 belegten Umwidmung der Einkünfte der Bruderschaften und der Jahrgezeiten bei den Kirchen und Kapellen zur Einrichtung von Schulen ([[Söhngen 1914]], S. 294f.) ein weiterer Beleg für die Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn im Jahre 1560 gegeben. Eine verbesserte Umschrift des Sendprotokolls nebst einer kritischen Sichtung der reformatorischen Aktivitäten des Jahres 1560 liefert [[Struck 1961]] ( S.247-49) an etwas versteckter Stelle.(ak) | :'''März''' Unmittelbar nach dem Tode seines Vaters lässt Graf Adolf in Hachenburg ein Sendgericht unter seinem persönlichen Vorsitz halten, sodass das Jahr 1560 als Zeitpunkt der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn gelten darf ([[Bergholz 2008]]). Diese Darstellung folgt [[Römheld 1960]], der das Faksimile und die Transkription eines Protokolls zum Hachenburger Sendgericht vom 9. August 1560 aus dem damals archivalisch nicht erschlossenen Hachenburger Stadtarchiv vorlegt. Allerdings sind sowohl die gebrachte Transkription als auch die Interpretation des Protokolls mit Fehlern behaftet. Das Protokoll lässt klar erkennen, dass der Send allein im Namen des Grafen, aber nicht unter seinem Vorsitz gehalten wurde. Andererseits belegt es die Ersetzung der katholischen Seelenmessen durch eine Wochenpredigt. Somit ist neben der für 1560 belegten Umwidmung der Einkünfte der Bruderschaften und der Jahrgezeiten bei den Kirchen und Kapellen zur Einrichtung von Schulen ([[Söhngen 1914]], S. 294f.) ein weiterer Beleg für die Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn im Jahre 1560 gegeben. Eine verbesserte Umschrift des Sendprotokolls nebst einer kritischen Sichtung der reformatorischen Aktivitäten des Jahres 1560 liefert [[Struck 1961]] ( S.247-49) an etwas versteckter Stelle.(ak) | ||
:'''1. September''' - Gräfin Maria von Mansfeld-Eisleben (* 12. März 1545; † vor 1588) heiratet in Eisleben) Graf Adolf von Sayn, Confessio Augustana, (* 1538; † 30. Juni 1568; ▭ in Hachenburg), Sohn von Graf Johann IX. von Sayn (1518–1560) und Gräfin Elisabeth von Holstein-Schaumburg (1522–1545) (www.wikipedia.de Stammliste von Mansleben) | :'''1. September''' - Gräfin Maria von Mansfeld-Eisleben (* 12. März 1545; † vor 1588) heiratet in Eisleben) Graf Adolf von Sayn, Confessio Augustana, (* 1538; † 30. Juni 1568; ▭ in Hachenburg), Sohn von Graf Johann IX. von Sayn (1518–1560) und Gräfin Elisabeth von Holstein-Schaumburg (1522–1545) (www.wikipedia.de Stammliste von Mansleben) (eb) | ||
:'''21. September''' | :'''21. September''' |
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