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: - Der spätere Graf Johann II. wird geboren. Das Datum ergibt sich aus der Meldung vom 3. April 1301. (eb)
: - Der spätere Graf Johann II. wird geboren. Das Datum ergibt sich aus der Meldung vom 13. April 1301. (eb)


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:* "Aldenkirgen" ist unter den Pfarreien des Dekanates Siegburg verzeichnet, welche dem Erzbistum Köln zehnt- und steuerpflichtig sind. Altenkirchen ist mit 8 Mark 6 Solidi veranschlagt ([[Binterim/Mooren 1828]], S. 317; verbesserter Kenntnisstand in der Neuauflage von 1892 ([[Mooren 1892]], S. 421ff.). Das 1300/1308 erstellte Verzeichnis (Liber Valoris) geht wohl auf ältere Vorlagen zurück, kann aber nicht als Abbild der Kirchenorgansisation in karolingischer Zeit gelesen werden ([[Oedinger 1967]]). (ak)
:* Der Sohn Johanns I., Gottfried (II.) von Sayn, wird Mitregent. ([[Gensicke 1958]], S.273 Anmerkung 28) ([[Landesherrschaft]]) (eb)
:* Der Sohn Johanns I., Gottfried (II.) von Sayn, wird Mitregent. ([[Gensicke 1958]], S.273 Anmerkung 28) ([[Landesherrschaft]]) (eb)


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==1316==
:* Der Liber valoris, ein Verzeichnis aller geistlichen Einrichtungen und zugleich der Pfarrkirchen der Erzdiözese Köln entsteht, vermutlich im Umfang aus karolingischer Zeit (spätestes angenommenes Datum). Der Codex enthält Angaben zu ihren Einkünften. ([[Binterim/Mooren 1828]], S. XXVII-XVIII)  (eb)
:* Der Liber valoris, ein Verzeichnis der Einnahmen aller geistlichen Einrichtungen und zugleich der Pfarrkirchen der Erzdiözese Köln entsteht, vermutlich im Umfang aus karolingischer Zeit (spätestes angenommenes Datum). Der Codex enthält Angaben zu ihren Einkünften. ([[Binterim/Mooren 1828]], S. XXVII-XVIII)  (eb) - Dass das Verzeichnisse sogar in karolingische Zeit zurückreichende Verhältnisse beschreibt, wird bezweifelt. Die älteste heute bekannte Fassung wird auf 1300/1308 datiert. Vgl. Angaben unter 1308. (ak)


:'''11. September''' - Die Brüder Engelbrecht und  Gottfried von Sayn teilen die Leute zu Nümbrecht unter sich auf. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Urkunde 6174)  (eb)
:'''11. September''' - Die Brüder Engelbrecht und  Gottfried von Sayn teilen die Leute zu Nümbrecht unter sich auf. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Urkunde 6174)  (eb)
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==1324==
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:'''27. Januar''' - Kaiser Ludwig der Bayer verleiht in Hachenburg zu Gunsten des Grafen Gottfried II. von Sayn dem Ort Friedewald das Recht, sich mit Mauern zu umgeben, und schenkt ihm dieselben Rechte, wie sie die Königsstadt Frankfurt genießt. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Urkunde 6355) (eb)
:'''27. Januar''' - Kaiser Ludwig der Bayer verleiht in Hachenburg zu Gunsten des Grafen Gottfried II. von Sayn dem Ort Friedewald das Recht, sich mit Mauern zu umgeben, und schenkt ihm dieselben Rechte, wie sie die Königsstadt Frankfurt genießt. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Urkunde 6355) Dazu auch ([[Schneider 2019]], S.129) (eb)


:'''7. August''' -  Der Erzbischof Heinrich II. von Köln und Graf Heinrich von Waldeck schließen ein Bündnis gegen ihre Feinde. Graf Gottfried von Sayn wird ausgenommen. ([[Grotefend/Rosenfeld 1991]] 1, S. 256, Nr. 708) (eb)
:'''7. August''' -  Der Erzbischof Heinrich II. von Köln und Graf Heinrich von Waldeck schließen ein Bündnis gegen ihre Feinde. Graf Gottfried von Sayn wird ausgenommen. ([[Grotefend/Rosenfeld 1991]] 1, S. 256, Nr. 708) (eb)
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==1342==
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'''Ende Juli/Anfang August''' - Mehrtägige heftige Niederschläge setzen das natürliche Retentionspotential wie außer Kraft und es kommt zu starkem Oberflächenabfluss der Niederschlagsmengen. Was an den großen Flussläufen verheerende Überschwemmungen auslöst, hat nahe den Quellgebieten erheblichen Einfluss auf die heutige Oberflächengestaltung. Es kommt zu Schluchten- bzw. Grabenreißen, aus dem mächtige Auelehmauflagerungen z. B. in den Auen von Wied und Holzbach resultieren. Der hydrologische "Gau" (so [[Glaser 2001]], S. 200f.) hat für den Westerwald keinen Niederschlag in bekannten Schriftquellen gefunden. Gleichwohl sind seine Spuren der Landschaft um Altenkirchen gut erkennbar eingeschrieben, vor allem in hängigen Waldflächen. Dem Phänomen müsste mit geologisch-bodenkundlichen Methoden nachgeforscht werden. (ak)
:'''Ende Juli/Anfang August''' - Mehrtägige heftige Niederschläge setzen das natürliche Retentionspotential wie außer Kraft und es kommt zu starkem Oberflächenabfluss der Niederschlagsmengen. Was an den großen Flussläufen verheerende Überschwemmungen auslöst, hat nahe den Quellgebieten erheblichen Einfluss auf die heutige Oberflächengestaltung. Es kommt zu Schluchten- bzw. Grabenreißen, aus dem mächtige Auelehmauflagerungen z. B. in den Auen von Wied und Holzbach resultieren. Der hydrologische "Gau" (so [[Glaser 2001]], S. 200f.) hat für den Westerwald keinen Niederschlag in bekannten Schriftquellen gefunden. Gleichwohl sind seine Spuren der Landschaft um Altenkirchen gut erkennbar eingeschrieben, vor allem in hängigen Waldflächen. Dem Phänomen müsste mit geologisch-bodenkundlichen Methoden nachgeforscht werden. (ak)


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Version vom 9. März 2022, 18:49 Uhr

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1301

6. März - Graf Johann I. von Sayn gelobt dem Kölner Erzbischof Wikbold alle Unterstützung. (Knipping 1913, Nr. 3804, S. 286) (eb)
13. April - Papst Bonifatius VIII. erteilt einen Dispens für die Ehe von Graf Johann I. von Sayn mit Kunigunde von Kobern. (Sauerland 1902, Nr. 100) Ihre Verwandschaft geht über die mütterliche Linie von Johann I. von Sayn und die väterliche Linie seiner Braut in der 4. Generation (Ururgroßeltern) zu Friedrich II. von Vianden. Der Dispens wird nötig, weil seit November 1215 die Abstammung bis zur 4. Generation frei von Überschneidungen sein soll. (eb)

1302

- Der spätere Graf Johann II. wird geboren. Das Datum ergibt sich aus der Meldung vom 13. April 1301. (eb)

1303

27. Juni - Graf Johann I. von Sayn tritt in einem Schiedsverfahren der Nassauer Grafen auf. (Philippi 1887, S. 53) (eb)

1304

17. Januar - König Ludwig der Bayer billigt dem Grafen Gottfried (II.) von Sayn die Nutzung u.a. von Altenkirchen zu. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340, 10075) (Hardt 2012, Nr.260, S.199)
15. Februar - Der Kölner Erzbischof Wikbold droht allen Untertanen, unter ihnen Graf Johann I. von Sayn, Bann und Exkommunikation an, die seine Burg Hovestat zerstört haben. (Knipping 1913, Nr. 3950, S. 317) (eb)

1307

23. September - In einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Heinrich II. tritt Johann I. von Sayn als Bürge auf. (Kisky 1915, Nr. 266) (eb)
26. Dezember - Heinrich, Herr zu Wildenberg trägt seine Burg Wildenburg an der Sieg Graf Johann von Sayn als Lehen auf. (Günther 1824, Nr. 30, S. 123) (eb)

1308

  • "Aldenkirgen" ist unter den Pfarreien des Dekanates Siegburg verzeichnet, welche dem Erzbistum Köln zehnt- und steuerpflichtig sind. Altenkirchen ist mit 8 Mark 6 Solidi veranschlagt (Binterim/Mooren 1828, S. 317; verbesserter Kenntnisstand in der Neuauflage von 1892 (Mooren 1892, S. 421ff.). Das 1300/1308 erstellte Verzeichnis (Liber Valoris) geht wohl auf ältere Vorlagen zurück, kann aber nicht als Abbild der Kirchenorgansisation in karolingischer Zeit gelesen werden (Oedinger 1967). (ak)
1. August - In einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Heinrich II. tritt Johann I. von Sayn als Zeuge auf. (Lacomblet 1853, Nr. 64) (eb)
12. September - In einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Heinrich II. zu Gunsten des Grafen Heinrich von Nassau bezeugt Graf Johann I. von Sayn. (Philippi 1887, S. 70) (eb)

1309

1. Juli - In einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Heinrich II. tritt Johann I. von Sayn als Zeuge auf. (Lacomblet 1853, Nr. 80) (eb)

1311

22. März - In einer Urkunde wird ein Schiedsspruch zwischen dem Grafen Adolf von Berg und Graf Johann von Sayn über gegenseitige Ansprüche an Kupferbergwerke zu Bökelingen und Morsbach gefällt. Als Schiedsleute sind Graf Engelbert II. von der Mark, der später Schwiegervater von Graf Gottfried II. von Sayn wird, und Johann von Sponheim beteiligt. (Lacomblet 1853, Nr. 100) (eb)

1313

4. Mai - In einer Urkunde über einen Verkauf an den Grafen von Nassau bezeugt Graf Johann von Sayn. (Philippi 1887, S. 81) (eb)
30. September - Graf Johann von Sayn besiegelt einen Vergleich des Grafen Johann von Nassau. (Philippi 1887, S. 83) (eb)

1314

23. April - Graf Johann von Sayn und sein Sohn Gottfried II. übergeben den Hof zu dem 'Bruge', der der Gräfin Jutta, Johanns Mutter, gehört, an Engelbrecht von Sayn, Herrn zu Vallendar, Johanns Bruder, rechtmäßiger Erbe. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Urkunde 6173) (eb)
23.Mai - Graf Gottfried II. von Sayn verkauft Besitzungen in Westfalen an den Grafen von Berg. (Lacomblet 1853, Nr. 132) (eb)
13. Juni - Graf Johann von Sayn und sein Sohn Gottfried werden Erbburgmänner des Erzbischofs von Mainz in Lahnstein. (RI plus Regg. EB Mainz 1,1 n. 1653) (eb)
19. / 20. Oktober - Es kommt zur Doppelwahl eines neuen Kaisers. Zunächst wählen in (Frankfurt-) Sachsenhausen der Kölner Erzbischof, Pfalzgraf Rudolf, Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg und Heinrich von Kärnten den Kandidaten der Habsburger Friedrich den Schönen zum deutschen König, am folgenden Tag die Erzbischöfe von Mainz und Trier, König Johann von Böhmen, Johann von Sachsen-Lauenburg und Markgraf Waldemar von Brandenburg den Wittelbacher Kandidaten Ludwig den Bayern, der von den saynischen Grafen unterstützt wurde. (Schneider 2013, S.104) (eb)
16. Dezember - König Ludwig der Bayer stellt eine Urkunde an Graf Gottfried (II.) von Sayn aus, mit der u.a. dem Ort Altenkirchen die Privilegien einer Stadt wie Wetzlar verliehen werden. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340, 10075) (Moser 1749, S. 347) (eb) - Ergänzung: Die Urkunde wird durch den Brand Altenkirchens im Jahr 1728 vernichtet.(Rausch 1921, S.53) (bw) - Ergänzung: Entgegen einer lange Zeit geltenden Auffassung hat sich das Original der Urkunde über die Stadtrechtsverleihung vom 16. Dez. 1314 erhalten. Angaben zur Überlieferung der Urkunde und eine textkritische Edition bieten Oeben & Schneider 2014. (ak) - Ergänzung: Urkunde Stadtrechte - Überlieferung (bb/sts)

1316

  • Der Liber valoris, ein Verzeichnis der Einnahmen aller geistlichen Einrichtungen und zugleich der Pfarrkirchen der Erzdiözese Köln entsteht, vermutlich im Umfang aus karolingischer Zeit (spätestes angenommenes Datum). Der Codex enthält Angaben zu ihren Einkünften. (Binterim/Mooren 1828, S. XXVII-XVIII) (eb) - Dass das Verzeichnisse sogar in karolingische Zeit zurückreichende Verhältnisse beschreibt, wird bezweifelt. Die älteste heute bekannte Fassung wird auf 1300/1308 datiert. Vgl. Angaben unter 1308. (ak)
11. September - Die Brüder Engelbrecht und Gottfried von Sayn teilen die Leute zu Nümbrecht unter sich auf. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Urkunde 6174) (eb)

1317

  • Um das Jahr 1317 wird in Altenkirchen eine Burg errichtet. Sie ist der Vorläufer des späteren Schlosses. (Laß 1999, S. 54) (ak)
Heiratsdatum vor 10.Februar - Graf Gottfried II. von Sayn heiratet Mechthild von der Mark (*um 1300/05 +nach 16.5.1330), Tochter des Grafen Engelbert II. und seiner zweiten Frau Mechthild von Arberg (Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 481). Die Ehe bleibt kinderlos. (eb)
10. Februar - Graf Engelbert von der Mark bekundet, daß er mit Zustimmung seiner Frau Mechtild und seines ältesten Sohnes Adolf von Bischof Ludwig von Münster das Haus Patzlar und das Gogericht Ascheberg für 2000 Mark münsterischer, osnabrückscher und Soester Pfennige zum Pfand genommen hat. Sollte die Wiederlöse auf Martini in 2 Jahren nicht erfolgt sein, darf der Aussteller 50 Mark jährlich für die Unterhaltung des Pfandes aufschlagen. Bei Wiederlöse sollen die Leute des Ausstellers vom Gogericht frei sein. Alle Jahre Abhaltung von 4 Gerichten. Erwirbt der Bischof den anderen Teil des Gogerichts, sollen die Leute des Ausstellers davon frei sein. Siegelankündigung des Ausstellers, seiner Frau, seines Sohnes, des Edelherren Simon von der Lippe, des Grafen Heinrich von Waldeck, des Grafen Gottfried von Sayn, Schwiegersohns des Ausstellers, des Grafen Otto von Tecklenburg, Neffen des Aussstellers. (Regest) (Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen. B 101u, Domkapitel Münster - Urkunden. III G Nr. 2 Bb: Konföderationen und Verträge) Erster urkundlicher Nachweis der Heiratsverbindung!
22. Juni - Der Bacharacher Landfrieden wird geschlossen, der das Gebiet von Germersheim bis Köln umfasste und alle Zölle zu Wasser und zu Lande zukünftig vermeiden wollte. Ihm treten auch Städte wie Frankfurt und Wetzlar bei. (Pfeiffer 1997, S. 512) (eb)
9. Juli - Der Kölner Erzbischof Heinrich II. von Virneburg tritt dem von König Ludwig dem Bayer am 22. Juni auf sieben Jahre geschlossenen Landfrieden mit den Erzbischöfen von Mainz und Trier bei. (Regesta Habsburgica 3, Nr. 611) (eb)

1318

6. Januar - Balduin, Erzbischof zu Trier, beurkundet Abt Wiegand und dem Konvent des Klosters Marienstatt (de loco sancte marie), Zisterzienserordens, Kölner Diözese, dass er auf ihre Bitte ihnen gestattet habe, die Pfarrkirche zu Kirburg in seiner Diözese, deren Patronatsrecht ihnen von Alters her zustehe und die sich im Archidiakonate des Herrn von Eppstein befinde, ihrem Kloster einzuverleiben, teils um ihrem Mangel zu steuern, weil ihre Einkünfte allzu gering seien, teils weil bei der Vakanz dieser Kirche jeder der um sie herum wohnenden Adligen ungelegener Weise sie bitte, sein Familienglied, oder einen Verwandten, auch selbst einen untauglichen und ungeprüften (non promotum) zu präsentieren; und wenn einer auf diese erzwungene und gegen das Gewissen streitende Weise von ihnen präsentiert werden, die übrigen nicht Erhörten nicht alleine ihre hilfreichen und wohlwollenden Hände abzögen, sondern sie auch auf alle mögliche Weise behelligten und beeinträchtigten. Deswegen gestatte er ihnen, obgleich ihr Kloster in Kölnischer Diözese, ihre meisten Einkünfte jedoch in der seinigen lägen, mit (unten beigefügter) Einwilligung des Kapitels und des Archidiakons Gottfried von Eppstein, bei jeder Vakanz eine taugliche Person zur Seelsorge daselbst zu bestellen, welchem sie zu seinem Unterhalte und behufs der Leistung der Verbindlichkeiten gegen die Kathedrale und anderer herkömmlicher und rechtmäßiger Lasten einen Teil ihrer Einkünfte anzuweisen hätten. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340 Nr. U 10078) (eb)
1. April - Graf Johann I. von Sayn und sein Sohn Gottfried II. siegeln als Schwiegervater und Schwager eine Urkunde der Grafen Berthold und Eberhard von Katzenelnbogen. (Demandt 1989, Nr.34) (eb)

1319

28. März - Bischof Ludwig von Münster und die Grafen Engelbert II. von der Mark, Ruprecht von Virneburg, Gottfried (II.) von Sayn und Otto von Tecklenburg schließen einen Friedensvertrag. (Friedrich der Schöne - [Regesta Habsburgica 3] n. 800) (eb)
3. Juni - Gottfried II., Erstgeborener des Grafen von Sayn und Mechthild, seine Frau, verkaufen Graf Gerhard von Jülich und dessen Frau Elisabeth ihre Besitzungen zu Altenrode (Rode S. Agathae) in Brabant, welche ihnen durch den Mutterbruder Gottfrieds,den Landgrafen Otto von Hessen eingebracht sind, für 1 .000 Pfund Turnosen. (Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland:102.02.01-02 Jülich, Urkunde 79) (eb)

1320

29. Juni - Ritter Gottfried, Erstgeborner des Grafen Johannes von Sayn, verpflichtet sich, dem Erzbischof Balduin von Trier Eigengüter mit dem Ertrag von 25 Mark als Burglehen mitzutragen, weist demselben sein Gut Albrechtsrode und alle seine um Hartenfels gelegenen Besitzungen als Unterpfand für die Ausführung jener Verpflichtung an. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340, U 10082 a) (eb)
23. Juli - Graf Gottfried II. von Sayn bezeugt in einer Urkunde des Bischofs Ludwig von Münster. (Grotefend/Rosenfeld 1991, Nr. 647) (eb)

1322

  • - In einer Urkunde der Herzogin Mechthild von Bayern tritt Johann I. von Sayn als Zeuge auf. (Günther 1824, Nr. 112) (eb)
28. April - In einer Urkunde des Bischofs von Münster tritt Gottfried II. von Sayn als Zeuge auf. (Lacomblet 1853, Nr. 194) (eb)
28. September - Die Konkurrenten um den deutschen Königsthron Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne fechten die letzte Ritterschlacht des Mittelalters bei Mühldorf aus, die der Bayer gewinnt.
27. Oktober - Erzbischof Heinrich von Köln, Reichserzkanzler für Italien, und Graf Rupert von Virneburg, Marschall von Westfalen, bekunden, daß sie mit Bischof Ludwig von Münster ein gegenseitiges Hilfsbündnis zum Schutz der Rechte und Güter der kölnischen und der münsterischen Kirche geschlossen haben. Die Aussteller nehmen die Grafen Adolf von Berg und Wilhelm von Arnsberg, Bischof Ludwig den Landgrafen Otto von Hessen und die Grafen Heinrich von Waldeck, Gottfried von Sayn, Johann von Ziegenhain und Dietrich von Kleve vom Bündnis aus. Die Amtleute beider Seiten sind ebenfalls zur Hilfeleistung verpflichtet. (Landesarchiv NRW, Westfalen, Domkapitel Münster, O-III Bb. Nr.3)
6. Dezember - Ludwig, römischer König, erteilt dem edeln Manne Gottfried Grafen von Sayn, Erstgebornen Johanns, Grafen von Sayn, Macht und Gewalt, auf dem Greifensteinschen Berg und Boden, eines Eigentums des Reiches, von Neuem ein Schloß (castrum) durch eigene Arbeit und Kosten zu bauen, so dass auf den Bau 2000 Pfund Heller verwendet würden, und dass er und seine Erben oder andere neue Erwerber dasselbe so lange in Pfand behalten sollten, bis er durch ihn oder seine Nachfolger am Reiche mit 3500 Pfund Heller ausgelöst werde; unterdessen hätten sie ihm nach Möglichkeit treu und gehorsam zu sein gegen alle seine Widersacher, und besonders gegen die Grafen von Nassau, gegen welche sie Fehden (bella) zu erregen, wie mit ihnen ohne seine Erlaubnis keinen Frieden, Waffenstillstand (treugas) oder Verträge abzuschließen; auch hätten sie das Schloss von ihm und seinen Nachfolgern so oft nötig zu empfangen. Im Falle der Rücklösung solle er und sein Nachfolger Gottfried für die errichteten Gebäude 2000 Pfund Heller zahlen; desgleichen solle dieser 1000 Pfund als Burgmanngeld (peculium castrense) erhalten, und von seinen eigentümlichen Einkünften solle er 100 Pfund Heller anweisen (resignabit), und vom Reiche zu Lehen empfangen, und es sollten dieserhalb er und seine Erben freie Burgmänner auf dem Schlosse sein. Übrigens aber sollten 500 Pfund der vorerwähnten Summe den edelen Männern Gottfried von Sayn, Engelberts Sohn, und Dietrich von Runkel, seinen Getreuen, oder deren Erben, jedem 250 ausgezahlt werden, und jeder derselben solle 25 Pfund Heller eigener Einkünfte zu Händen des Reichs stellen, und solche von dem Könige oder Kaiser stets als Burglehen wie freie Burgmänner erhalten. Zur Hilfe bei dem ersten Aufbaue sollten ihnen auf Verlangen Gottfried von Eppstein, Provinzialadvokat der Wetterau (Wedrebia), mit den Bürgerschaften (civitatibus) der Wetterau (Wedrebia) Hilfe leiste. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340, U 10084) (eb)

1323

20. Januar - Graf Ruprecht von Virneburg, mit Graf Gottfried von Sayn, Schiedsmann im Streit zwischen Bischof Ludwig von Münster und Graf Engelbert von der Mark, bestätigt in Abwesenheit des Grafen von Sayn den Spruch der Schiedsmannen Heinrich Korff und Adolf von Batenhorst, Ritter, nach dem Graf Engelbert das Haus und das Gogericht Davensberg herausgeben und das Haus des Goswin van Hatnecke, das Haus des Goswin Repes und Lunen unverzüglich brechen soll. (Regest) (Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen. B 101u, Domkapitel Münster - Urkunden. III G Nr. 4 Bb: Konföderationen und Verträge)

1324

27. Januar - Kaiser Ludwig der Bayer verleiht in Hachenburg zu Gunsten des Grafen Gottfried II. von Sayn dem Ort Friedewald das Recht, sich mit Mauern zu umgeben, und schenkt ihm dieselben Rechte, wie sie die Königsstadt Frankfurt genießt. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Urkunde 6355) Dazu auch (Schneider 2019, S.129) (eb)
7. August - Der Erzbischof Heinrich II. von Köln und Graf Heinrich von Waldeck schließen ein Bündnis gegen ihre Feinde. Graf Gottfried von Sayn wird ausgenommen. (Grotefend/Rosenfeld 1991 1, S. 256, Nr. 708) (eb)
23. November - Graf Johann I von Sayn stirbt. (www.lagis-hessen.de/de/subjects/rsrec/sn/bio/register/ person/entry/sayn+und+hachenburg%252C+kunigunde+graefin+zu) (eb)
27. Dezember - Der Kölner Erzbischof Heinrich II. weiht die Kirche des Klosters Marienstatt ein. (Kisky 1915, Nr. 1504) (eb)

1325

7. Januar - Gottfried II. von Sayn wird in einer Waffenstillstandsurkunde des Kölner Erzbischofs Heinrich II. als Schlichter benannt. (Kisky 1915, Nr. 1507) (eb)
Januar - Gottfried Graf zu Sayn und Mechthild, seine Ehefrau, bestätigen dem Abt und Konvent zu Marienstatt wie ihr kürzlich am 23. November verstorbener Vater Johann alle Benefizien, Gerichtsbarkeiten und Freiheiten in ihrer Grafschaft und begnadigen sie auf dem gräflichen Territorium mit der Freiheit von jedem Zoll, so dass sie bei dem Einkauf ihrer Notwendigkeiten in ihrer Stadt Hachenburg oder anderswo auf keine Weise gehindert werden können; auch sollen ihre Sachen und Güter nicht gepfändet, noch vom gräflichen Gerichte mit Arrest bestricht werden; auch soll etwaige Klage gegen sie nicht durch die Ortsgerichte, sondern durch den Grafen selbst oder dessen dazu bestellten Diener abgeurteilt werden. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340 Nr. U 10091) (eb)
15. August - Gottfried II., Graf von Sayn, und Metza, seine Ehefrau, bekunden, dass sie ihren Bürgern in Hachenburg eine Akzise zum Bau der Stadt zuwenden. Jeder Fremde, der dort kauft, soll von der Mött (modum) Hafer 1 Obolus, vom Malter Korn oder Weizen 1 Denar, 1 Klud Wolle 1 Denar, von einem ganzen Tuch 2 Denar, vom Kauf für 1 Mark je 1 Denar, und ein Bierbrauer 2 Denare vom Ohm Bier geben. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340 Nr. U 10095) (eb)
29. September - Graf Gottfried II. von Sayn und seine Gemahlin Mechthild (Metza) von der Mark erteilen der Stadt Hachenburg das Recht, von Getreide, Wolle und Bier, die in der Stadt zum Verkauf eingeführt werden, eine bestimmte Steuer zu erheben. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340 Nr. U 10095 a) (eb)

1326

5. Juni - König Ludwig der Bayer gebietet der Stadt Dortmund, den Grafen Gottfried II. von Sayn nicht an der Verwaltung der ihm verliehenen Stadt zu hindern. (Rübel 1881, Nr. 432) (eb)
15. August - In einer Beurkundung eines Verkaufs wird Graf Gottfried II. von Sayn genannt. (Philippi 1887 S. 211-212) (eb)

1327

1. Februar - Das Frauenkloster Vilich organisiert eine Gedächtnisfeier für Graf Gottfried I., seine Frau Gräfin Jutta und die Tochter Mechthild von Sayn, frühere Äbtissin von Vilich. (Lacomblet 1853, Nr. 219, S.186) (eb)
Zwischen 6. Juli und 18. Oktober - Graf Gottfried II. von Sayn stirbt im Lager des Königs Ludwig der Bayer 1327 vor Pisa an der Pest. Es folgt ihm sein Halbbruder Johann II. von Sayn in der Regentschaft bis 1359. (Gensicke 1958, S.273 Anmerkung 35). Zum Todesdatum siehe 6. August 1327. (eb) (Landesherrschaft)
6. August - Graf Gottfried II. von Sayn siegelt in Wolfhagen eine Urkunde des Grafen Heinrich von Waldeck mit. (Grotefend/Rosenfeld 1991, Nr. 783) (eb)
18. Oktober - Graf Johann II. von Sayn wird von König Ludwig dem Bayern in Pisa mit den pfälzischen Lehen seines Bruders belehnt. (Günther 1824, Nr. 151, S.251). Vgl. auch (Gensicke 1958, S. 274, Anmerkung 37) (eb)

1328

30. Juni - In einer Urkunde des Papstes Johannes XXII. wird im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen den Kölner Erzbischof Heinrich von Virneburg der Hof in Altenkirchen als curtis in Aldenkirgen benannt. (Sauerland 1903, Nr. 1499) (eb)

1329

17. August - Kaiser Ludwig der Bayer erteilt für den Grafen Johann II.von Sayn das Münzregal, Hallermünzen zu prägen. (RI, VII H. 8, Nr.152) Es wurden Münzen zu 1,2,4,6,8 und 12 Heller in Kupfer geprägt (Rausch 1921, S.187). (eb) - Das Münzprivileg wurde Graf Johann II. von Sayn erteilt. Dass dieser Heller in Sayn schlagen ließ, ist wahrscheinlich, allerdings nicht belegt (Müller-Jahncke & Volz 1975, S. 45; ebd. S. 281 Edition der Urkunde). (ak)

1330

16. Mai - Gottfried von Sayn und Mechtildis, Witwe des Grafen Gottfried von Sayn als Herren des dominium Homburg verleihen auf Bitten der Ordensbrüder von St. Johann Baptist der villa Marienhagen zwei Jahresmärkte.(Archive NRW, Herrschaft Homburg, Urk. 1b) (eb)
30.Oktober - Der Papst Johannes XXII. erteilt den Dispens für das Ehehindernis zwischen Graf Johann II. von Sayn und Elisabeth von Jülich, Tochter Graf Gerhards von Jülich, wegen zu enger Blutsverwandschaft. (Riezler 1891, Nr. 1402 a) Vgl. dazu auch die Urkunde vom 29. September 1330. (Sauerland 1903, Nr. 1955) Ihre Verwandschaft geht über die väterliche Linie von Johann II. von Sayn und die väterliche Linie seiner Braut in der 4. Generation (Ururgroßeltern) zu Otto I. von Geldern. Der Dispens wird nötig, weil seit November 1215 die Abstammung bis zur 4. Generation frei von Überschneidungen sein soll.
Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor, der spätere Graf Johann III. und die Töchter Kunigunde, spätere Herrin von Westerburg, Elsa, spätere Herrin von Reichenstein und Maria, spätere Herrin von Randerath. (Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 480) (eb)

1331

  • Seit 1331 läuft der Frankfurter Handel auch über die Kölnisch-Westerwälder hohe Geleitsstraße zwischen Frankfurt und Köln, um die Rheinzölle zu umgehen (Dietz 1921, S. 326). (ak)
21. Januar - Der Erzbischof von Trier Balduin von Luxemburg, der Graf Otto II. von Nassau, der Graf von Sayn, der Herr von Molsberg und der Herr von Limburg schließen ein Bündnis zur Sicherheit auf den Straßen zwischen Kircheip und Kastel am Rhein. (Günther 1824 Nr. 172, S. 293-294) und (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 10102 a) (Hardt 2012, Nr. 322, S. 238) (eb)
23. Dezember - In einer Urkunde Graf Ottos II. von Nassau tritt Graf Johann II. von Sayn als Bürge auf. (Philippi 1887, S. 114) (eb)

1333

30. Juni - Kaiser Ludwig der Bayer bekundet seinen Rechtsspruch, dass Kinder von Reichsleuten ebenso Reichsangehörige sind. Der Spruch ergeht wegen Johann II. von Sayn. (Böhmer 1870, Nr. 752, S. 510/511) (eb)

1335

30. September - [Datum des Jahres von Lacomblet selbst in Frage gestellt, da der Propst Heinrich schon 1328 Mainzer Erzbischof wurde; also eventuell auch 1325]- Das Kapitel des Cassiusstifts beschließt, keine Kinder von Geistlichen und sonst unehelich geborenen Söhnen zu Präbenden und Ämtern des Stifts zuzulassen. (Lacomblet 1853, S. 244, Nr. 300] (eb)

1336

19. April - Erzbischof Walram von Köln bezeugt, dass er Graf Johann II. von Sayn alle Verluste und Ausgaben ersetzen wird, die der in seinem Dienst bei der Belagerung von Herzogenrath erlitten hat. (Janssen 1973, Nr. 392) (eb)

1337

21. August - Der Markgraf Wilhelm I.von Jülich kauft von Johann II. von Sayn, seinem Schwager, und seiner Schwester Elisabeth Rechte an der Burg Braunsberg und dem Dorf Rheinbrohl. (Lacomblet 1853, Nr. 313) (eb)

1339

20. Februar - Graf Johann II. von Sayn und Godart von Sayn, Herr zu Vallendar zeichnen in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Walram zur Schlichtung des Streits zwischen Jülich und Löwenberg. (Janssen 1973, Nr. 636) (eb)
20. Juni – Die Erzbischöfe Heinrich von Mainz, Balduin von Trier und Walram von Köln schließen eine Übereinkunft zur Sicherheit des Warenverkehrs auf dem Rhein und dem jeweils 3 Meilen landeinwärts beiderseits des Flusses für die Landwege (= 22 Kilometer). Sie wollen in diesen Bereichen neue Zollstellen abwehren und gefährliche Burgenbauten verhindern. (Lacomblet 1853, S. 269-71, Nr.342) (eb)

1340

6. November - Graf Johann II. von Sayn erklärt seine Teilnahme am großen Gericht zu Bendorf. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 128, Nr. 731) (eb)

1342

Ende Juli/Anfang August - Mehrtägige heftige Niederschläge setzen das natürliche Retentionspotential wie außer Kraft und es kommt zu starkem Oberflächenabfluss der Niederschlagsmengen. Was an den großen Flussläufen verheerende Überschwemmungen auslöst, hat nahe den Quellgebieten erheblichen Einfluss auf die heutige Oberflächengestaltung. Es kommt zu Schluchten- bzw. Grabenreißen, aus dem mächtige Auelehmauflagerungen z. B. in den Auen von Wied und Holzbach resultieren. Der hydrologische "Gau" (so Glaser 2001, S. 200f.) hat für den Westerwald keinen Niederschlag in bekannten Schriftquellen gefunden. Gleichwohl sind seine Spuren der Landschaft um Altenkirchen gut erkennbar eingeschrieben, vor allem in hängigen Waldflächen. Dem Phänomen müsste mit geologisch-bodenkundlichen Methoden nachgeforscht werden. (ak)

1343

3. August - Graf Johann II. von Sayn und Graf Wilhelm I. von Wied schließen in Almersbach nach einer Schlichtungsverhandlung ihrer Beamten einen Vergleich über die Fischerei und das Eigentum an Hasenkindern. (Schultze 1911, Nr. 143) (eb)
6. August - Der Kölner Erzbischof Walram regelt im Einvernehmen mit dem Domkapitel und dem Kapitel des Bonner Cassiusstiftes die Verwendung der Stiftseinnahmen. Der jeweilige Kellner (Verwalter) des Stiftes soll danach u. a. über Einnahmen in Höhe von 14 Mark und 3 Schillinge verfügen, die vom Stiftshof in Altenkirchen ("Aldenkirgen") zu liefern sind. (Janssen 1973, S. 278f., Nr. 1037) (ak) Volltext der Urkunde unter Staatsarchiv Düsseldorf - Bestand St. Cassius Nr. 130) (eb)
26. Dezember - Graf Johann II. von Sayn und Graf Wilhelm I. von Wied führen eine Rechtsordnung für ihre Streitfälle ein, in denen es oft um Almersbach, Michelbach und Widderstein ging. (Landeshauptarchiv Koblenz Best. 30, Nr. 6180) (Hardt 2012, Nr. 380, S. 274-75) (eb)

1344

3. Juli - Walram, Erzbischof zu Köln bekennt: da ehedem der edle Mann Heinrich, Graf von Sayn, und Mechthild, Gräfin, dessen Gemahlin, ihre Besitzung, welche Nister (Nistria) genannt worden, in des Erzbischofs Diözese am Bächlein gleichen Namens gelegen, mit dem dabei gelegenen Felsen, auf welchem ehedem ein Schloss gestanden, nebst einigen anderen ihrer Rechte und Besitzungen, zur höchsten Ehre Gottes und ihrem Seelenheile dem Kloster Marienstatt, Zisterzienserordens, geschenkt hätten, damit der Konvent des Klosters, welches ehedem an einem andern, weniger tauglichen Orte gegründet gewesen, es dahin übersiedele, was von dem + Erzbischof Engelbert von Köln, von dem jene Besitzung und der Fels zu Lehen gerühret, und durch den apostolischen Stuhl bestätigt worden, alles, laut der von ihm, Erzbischof, eingesehenen Briefe; da endlich aber Graf Johann von Sayn auf dem erwähnten Felsen ein Schloss namens "Vroynecke" gesetzt habe, durch welches wegen seiner allzu großen Nachbarschaft die Gottesverehrung allzu sehr gestört worden sei, auf erhobene Beschwerde aber den Besitz des Berges oder Felsen, worauf er das Schloss gesetzt gehabt, der Abtei entblößt zurückgegeben habe, mit Einwilligung seiner Gemahlin der Gräfin Elisabeth, seiner, des Erzbischofs Schwester, und für sich und seine Erben versprochen habe, niemals mehr ein Schloss darauf zu bauen: so verspreche er, Erzbischof, ebenfalls, dass weder er noch seine Nachfolger auf dem besagten Berge oder Felsen ein Schloss bauen, noch jemandem die Erlaubnis dazu geben wollten; mit Einwilligung seines Kapitels. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340 Nr. U 10137) (eb)

1345

21. September - Gottfried von Sayn, Herr zu Homburg, reversiert gegen Graf Johann II. von Sayn und seine Ehefrau Elisabeth wegen der ihnen verpfändeten Burg Homburg. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 30, Urkunde 6836 01) (eb)

1347

31. Oktober - Johann Graf zu Sayn und seine Frau Elisabeth bekennen, dass sie mit den Bürgern von Hachenburg gütlich übereingekommen sind, dass diese vom künftigen St. Martinstage keinen ihrer Leute, die in ihrem Dienst waren oder sind, als Bürger aufnehmen wollen. (Nassauische Annalen 15 (1879), S. 158) (eb)

1349

Juni - Die Limburger Chronik berichtet von einem Pestausbruch in Limburg. (RI, VIII Nr. 67 a) Dieser seit November des Vorjahres berichtete Pestausbruch zieht Judenverfolgungen nach sich, die auch für rheinische Städte berichtet werden. (RI, VIII Nr. 55 b)(eb)
vor 24.6.1349 – Graf Johann III. von Sayn heiratet Adelheid von Runkel-Westerburg (+nach 5.12.1373), Schwester des Johann I. Herr von Westerburg. Aus der Ehe gehen die Söhne Reinhard,späterer Bischof von Kulm (verstorben 1391), der spätere Graf Gerhard I., Wilhelm (verstorben 1431) und die Tochter Bertha, spätere Äbtissin von Kaufungen (verstorben 1442) hervor. (Thiele Andreas: Erzählende genealogische STAMMTAFELN zur europäischen Geschichte. Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser. Ergänzungsband Band III Tafel 59) (eb) -
24. Juni - Johann von Sayn, ältester Sohn des Grafen Johann von Sayn, Reinhard von Westerburg und dessen Sohn Johann garantieren der Stadt Hachenburg ihre Freiheiten und Stadtrechte, wie sie dieselben von der Grafschaft Sayn besitzen.(Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340 Nr. U 10154 a) (eb)

1350

25. Januar - Graf Johann II. von Sayn gibt stellt dem Herzog Johann von Lothringen zwei Urkunden aus. (Aders 1947, Nr. 237 und 238) (eb)
24. Juni - Graf Johann II. von Sayn bezeugt eine Urkunde zur Ganerbschaft Selbach und zur Burg Hohenselbach. (Philippi 1887, S. 202-204) (eb)
2. Juli - Godhart von Sayn, Herr zu Homburg, und Reinhard Herr zu Westerburg entscheiden als gewählte Schiedsleute den Streit zwischen dem Grafen zu Sayn und dem Ritter Johann von Geislar wegen des Dorfes (Ober- und Nieder-)Rossbach, dahin, dass der Graf von seinen 100 Malter Hafer, jährlicher Gefälle daselbst dem Ritter die Hälfte lassen soll, ablösbar mit 180 Mark Hachenburger Währung, dass beide einen Bannwein von 4 Ohm dort legen und in bestimmter Weise Herberge nehmen dürfen. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 340, U 10159 a)

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