Ludwig Heckenroth

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Ludwig Georg Theodor Heckenroth - Kaufmann, Staatsmann, aber Pfarrer?!!


von Eberhard Blohm/AKdia 2016


Kein Pfarrer hat seit Johann Herrmann Bingel (1678 bis 1727) in Altenkirchen länger amtiert als Ludwig Heckenroth (1891 bis 1938). Da er auch nach seiner Emeritierung in Altenkirchen lebte und sich weiterhin in kirchliche Fragen einmischte, hat er fast 60 Jahre seinen Einfluss auf die Geschichte Altenkirchens geltend gemacht. Daran gemessen ist die öffentliche, sprich historische Wahrnehmung, von wenigen Momenten seiner Biographie abgesehen, bis heute gering.

Die folgende Auflistung aller bisher von ihm oder über ihn erreichbaren Quellenstellen soll dem Leser die Grundlage einer Bewertung bilden, wie sie sich z. B. in der Überschrift andeutet, die auf eine Aussage eines Lehrvikars 1934 zurückgeht. (Vgl. den Eintrag vom 17. März 1934)


1. Herkunft und Ausbildungszeit 1867 bis 1891


Geboren 08.02.1867 in Herborn als zweiter Sohn des Schornsteinfegers Gottfried Heinrich Heckenroth (*24.10.1832 Herborn +13.11.1911 Altenkirchen) verheiratet 12.8.1855 mit Philippine Wilhelmine Koch (*21.11.1833 Herborn + 10.11.1909 Herborn). (Quellen: Kirchenbuch Herborn und Mitteilungen Geschichtsverein Herborn 3/4, 2011)

Ostern 1885 Abitur nach dem Besuch des Gymnasiums Dillenburg (Quelle: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Dillenburg 1885, S. 18 (Schülerverzeichnis Oberprima) S. 16: Studienwunsch Theologie)

SS 1885 Studium der Theologie an der Friedrich-Wilhelm- Universität Berlin – wohnt Berlin NO, Linienstr. 241; WS 1885/1886 – wohnt Berlin C, Rosenthaler Str. 3 ; SS 1886 - wohnt Berlin N, Oranienburger Str.73 (Quellen: Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1885, 1886)

WS 1886/87 Studium an der Universität Marburg - wohnt bei Musikus Günther Hofstadt 18; SS 1887; WS 1887/88; SS 1888 - wohnt bei Schuhmacher Kellermann Wörthstr.1; -wohnt bei Schuhmacher Kellermann Kasernenstr. 16 (Quellen: Verzeichnis des Personals und der Studierenden auf der Königlich Preußischen Universität Marburg 1886,1887,1888)

30.10.1888 Studium Theologisches Seminar Herborn 1. Theolog. Prüfung (Quelle: Auskunft Archivstelle Boppard)

1890 Hilfsprediger in Klingelbach/ VG Katzenellenbogen (Quelle: Hagestedt, Lutz (Hrsg.): Das deutsche Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert . Band XV, Leipzig 2010, Sp.313-314)

24. Januar 1890 2. Theolog. Prüfung Wiesbaden (Quelle: Auskunft Archivstelle Boppard)

22.Juni 1890 Ordination Kirchengemeinde Herborn (Quelle: Archivstelle Boppard)

5. Oktober 1890 bis 31. Mai 1891 1. Pfarrstelle Frohnhausen bei Battenberg/Eder (Quellen: Auskunft Archivstelle Boppard und Stöhr, Ulrich/ Stute, Siegfried: Frohnhausen vor der Hohen Hardt. Beiträge zur Ortsgeschichte. – Wetter 2008, S.357)

29. Januar 1891 Wahl durch die Kirchengemeinde Altenkirchen (Quelle: Stöhr, Ulrich/ Stute, Siegfried: Frohnhausen vor der Hohen Hardt. Beiträge zur Ortsgeschichte. – Wetter 2008, S.357)


2. Pfarrer in Altenkirchen 1891 bis 1938


1.Juni 1891 - 30. April 1938 2. Pfarrstelle: Unierter Pfarrer auf der vormals lutherischen Pfarrstelle in Altenkirchen


2.1 Die frühen Jahre bis zur ersten Wahl in den preußischen Landtag 1891 bis 1903


7. Juni 1891 – Amtseinführung Ludwig Heckenroths als Pfarrer auf der früher lutherischen Pfarrstelle durch Superintendent Müller Pfarrer in Almersbach. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1891, S.8)

23. April 1893 - Ein Stadtbrand vernichtet vom Haus des Callmann Simon in der Wilhelmstraße 3 ausgehend die evangelische Kirche, das von Pfarrer Bungeroth bewohnte Pfarrhaus, das Kirchenarchiv und 59 Wohnhäuser (Liste bei Haas, Emil: Drei Kastastrophen für die Stadt Altenkirchen.- In: Heimat-Jahrbuch für den Kreis Altenkirchen 1975, Altenkirchen 1974, S.38) bis zur Straße zum Weyerdamm; 85 Familien werden obdachlos. (Quelle: Haas 1974, S.28-29) Die Kirchenbücher werden gerettet. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1893, S. 5-7)

13. Oktober 1893 - Der evangelische Oberkirchenrat genehmigt eine einmalige Kollekte in den Kirchen der Rheinprovinz zum Wiederaufbau der kirchlichen Gebäude. (Amtsblatt, Nr. 34, 23.8.1894, S.210)

11. Februar 1894 - Pfarrer Ludwig Heckenroth ruft zwecks Gründung einer Deutsch-Konservativen Partei im Kreis zu einer Deutsch-Konservativen Volksversammlung im Saal Langenberg auf. Diese wird gegründet und wählt Heckenroth zum 1. Vorsitzenden. (Quelle: AKB 16.2.1894)

9. September 1894- Die am 13.10.1893 genehmigte Kollekte in allen evangelischen Kirchen der Rheinprovinz zu Gunsten der evangelischen Kirche in Altenkirchen wird abgehalten. (Quelle: Amtsblatt, Nr. 34, 23.8.1894, S.210)

19. September 1894 - In Gegenwart von Pfarrer Ludwig Heckenroth tragen die Pfarrer Nölle, Daaden und Gies, Hamm in Referaten Positionen gegen die Sozialdemokratie vor. Pfarrer Nölle hebt eingangs hervor, dass der Evangelische Ober-Kirchen-Rath von seiner seit 1863 aufgestellten Forderung, der evangelische Pfarrer habe sich aus der Politik herauszuhalten, am 27. April 1890 abgegangen sei. Er fordere nunmehr, den Einfluss der Kirche zur Überwindung der sozialen Gefahren geltend zu machen. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1894, S.40-74)

1894 Ludwig Heckenroth wird Vorsteher der Darlehenskasse Altenkirchen. Er bekleidet das Amt 55 Jahre lang. (Vgl. Eintrag November 1949)

6. Dezember 1894 – Die nach dem Stadtbrand neu erbaute evangelische Kirche wird eingeweiht. (Quelle: AKB 11.12.1894) Pfarrer Ludwig Heckenroth hält die Predigt zur Einweihung der neuen Kirche, die nach dem Stadtbrand 1891 gebaut wurde. (Quelle: Käppele, Karl: Vor 50 Jahren: Die Mackensen-Tage in Altenkirchen.- In: Heimatverein für den Kreis Altenkirchen (Hrsg.): Heimatjahrbuch des Kreises Altenkirchen und der angrenzenden Gemeinden 1977, Altenkirchen 1976 S.136)

November 1895 - Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde wird gegründet. (Quelle: RZ 20.7.1956)

14. Januar 1896 – Der Oberpräsident der Rheinprovinz gestattet die Abhaltung einer Hauskollekte zum Wiederaufbau der Evangelischen Kirche. Mit der Durchführung werden beauftragt: 2. Heckenroth, Pfarrer (neben 17 weiteren Personen) (Quelle: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf 1896, Nr. 4, S. 219

1897 – Ludwig Heckenroth, Pfarrer – wohnt Frankfurter Straße 3 (Quelle: Adressbuch für die Stadt und den Kreis Altenkirchen.- Siegen 1898, S. 7)

1898 - Der Evangelische Jünglings- und Männerverein führt als Inszenierung des Pfarrers Ludwig Heckenroth „ Luther auf der Wartburg“ auf. (Quelle: Beyer, Harry: Kultur, Kunst und Künstler im Kreis Altenkirchen. 1. Teil.- In: HeimatJahrbuch des Kreises Altenkirchen 1992, Altenkirchen 1991, S.32) Unklar ist, ob es sich um das Stück von Friedrich Lienhard handelt, der es erst 1906 veröffentlicht haben soll. Heckenroth könnte ihn aus seiner Berliner Studienzeit kennen.

2. Juli 1898 - Laut Gesetz werden die Pfarrerstellen in der evangelischen Landeskirche in der untersten Kategorie mit mindestens 1800 Mark jährlich, zuzüglich Alterszulage ab dem 6. Dienstjahr von 2400 Mark besoldet. Dienstwohnung und Hausgarten werden gestellt. (Quelle: Gesetzsammlung, Nr. 25, 25.7.1898, S.159-165)

5.-6. Juli 1898 – Der Rheinische Hauptverein des Evangelischen Bundes feiert sein Jahresfest in Altenkirchen. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1898, S.9)

22. April 1900 - Für diesen Sonntag ist der ehemalige Berliner Hofprediger Adolf Stoecker als Prediger in der evangelischen Stadtkirche angekündigt. (Quelle: WZ, Nr. 32, 20.4.1900)

25. September 1901 – Pfarrer Ludwig Heckenroth hält ein Referat über die Mitwirkung der Kirche bei der Umsetzung der Fürsorge-Erziehung nach dem Gesetz vom 2. Juli 1900. (Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1901,S. 29-36)

1902 Das kinderlose Ehepaar Heckenroth adoptiert Alma Pfeifer aus Sörth (* 11.4.1902), die dann den Namen Heckenroth trägt. Sie ändert am 20.7.1948 den Vornamen in Dorothea. Sie verstirbt am 10.1.1992 in Altenkirchen. (Quellen: Geburtenregister Nr. 73/02 und Sterberegister Altenkirchen)

16. Juni 1903 - Die Wahl zum 11. Reichstag im Wahlkreis Altenkirchen-Wetzlar findet statt; die Stichwahl ist am 25.6.1903. Ludwig Heckenroth kandidiert in der Hauptwahl selbst vergeblich, kämpft aber in der Stichwahl für den Kandidaten der Nationaliberalen gegen den Zentrumskandidaten. (Quelle: Kreisverwaltung Altenkirchen: Der Landkreis Altenkirchen im 20. Jahrhundert .- Altenkirchen 1992, S. 14) Vgl. den Eintrag zum 12. November.

12. November 1903 – Ludwig Heckenroth wird in der Urwahl durch Wahlmänner mit Hilfe des katholischen Zentrums in Neuwied in den preußischen Landtag gewählt. (Helzer 1992, S.136-137) Die Absprache zu Lasten der Nationalliberalen wird in der Kölnischen Zeitung (Nr. 1084, 18.11.1903) kritisch kommentiert. [Ein evangelischer Pfarrer]“ ist auf den Krücken des Zentrums nach Berlin“ [gehumpelt, dafür bildete die evangelische Wählerschaft] „eine Hilfstruppe der Kämpfer für Rom und die Jesuiten“. (Zitiert nach: Kreisverwaltung Altenkirchen: Der Landkreis Altenkirchen im 20.Jahrhundert.- Altenkirchen 1992, S. 12)

20. November 1903 - Der evangelische Pfarrer Ludwig Heckenroth als Kandidat der Deutschkonservativen und des Bundes der Landwirte wird bei der 20. Wahl zum preußischen Abgeordnetenhaus gewählt. (Helzer 1992, S.136-137) Heckenroth ist Stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands der Rheinprovinz des Bundes der Landwirte und Vorsteher der Darlehenskasse Altenkirchen. (Quelle: Mann, Bernhard: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus.- Düsseldorf 1988, S.840)


2.2 Ludwig Heckenroth im 20. preußischen Landtag 1904 bis 1909

16. Januar bis 14. Mai 1904 – Während der Sitzungsperiode des Abgeordnetenhauses wird Pfarrer Heckenroth vertreten. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1904, S.8) Die Quelle nennt ein anderes Datum.

10. März bis 11. März 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt in Berlin zu Fragen des Haushalts der Eisenbahnverwaltung Stellung. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 2.: 38. und 39. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 2590 und 2669)

26. April 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt in Berlin an den Beratungen zum Etat des Kultusministeriums mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 3.: 61. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 4513)

7. Mai 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Gesetzentwurfs zur Verwaltung gemeinschaftlicher Jagdbezirke mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 4.: 69. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 5025)

13. Mai und 14. Mai 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen der Petetitionskommision mit eigenen Beiträgen und als Berichterstatter teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 4.: 73. und 74. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 5313 und 5426)

25. Oktober 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen über den Petitionsbericht der Gemeindekommission mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 5.: 93. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 6684)

25. November 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt als Berichterstatter an den Beratungen der Petitionskommission teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 5.: 103. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 7443) 25. Januar 1905 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Landwirtschaftlichen Verwaltung zur Frage der Förderung der Zucht anderer landwirtschaftlicher Tiergattungen mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 6.: 125. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 8955)

27. Februar 1905 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen des Kultusministeriums in der Frage der widerruflichen Remunerationen mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 7.: 149. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 10675)

1. März 1905 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen des Kultusministeriums in der Frage der Ausgaben zum Neubau und der Unterhaltung von Kirchengebäuden mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 7.: 151. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 10804)

9. März 1905 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 8.: 157. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 11401)

13. Mai 1905 - Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung des Gesetzentwurfs zur Verwaltung gemeinschaftlicher Jagdbezirke mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 9.: 180. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 12928)

21. Februar 1906 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Justizverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1905/06, 2.: 28. Sitzung.- Berlin 1906, Spalte 1966)

10. März 1906 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1905/06, 3.: 41. Sitzung.- Berlin 1906, Spalte 3112)

20. Februar 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen für das Innenministerium mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 1.: 15. Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 1064)

9. März 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 2.: 30 Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 2198)

11. März 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 2.: 31 Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 2323)

26. April 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Justizverwaltung mit eigenem Beitrag teil. – (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 3.: 53 Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 4070)

27. April 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen des Kultusministeriums mit eigenem Beitrag teil. – (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 3.: 54 Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 4113)

30. April 1907 –Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Eisenbahnanleihegesetzes mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 3.: 56. Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 4298)

4. Mai 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Gesetzentwurfs zur Erweiterung des Stadtkreises Krefeld mit eigenem Beitrag teil. (Quellle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907,43.: 60. Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 4640)

19. September 1907 - Die Kreissynode der Unierten Landeskirche tagt in Altenkirchen. Sie diskutiert die Aufgaben der Gemeinde und ihrer Organe im Kampf gegen die Trunksucht. (Quelle: Sinemus, Martin: Die Geschichte der evangelischen Gemeinden des Kirchenkreises Altenkirchen.- Saarbrücken 1933, S.52, 54)

Der Superintendent, Pfarrer Müller aus Almersbach, berichtet eine kurzfristige Verlegung des Jahresfestes des Zweigvereins der evangelischen Gustav-Adolf-Stiftung von Altenkirchen nach Almersbach, weil das Presbyterium den vorgesehenen Festprediger in der Kirche in Altenkirchen nicht zulassen wollte. Der Synodalassessor, Pfarrer Trommershausen aus Kirchen, stellt dazu fest, dass "der Beschluß unzweifelhaft veranlaßt sei durch persönliche Mißstimmung gegen den abgelehnten Festprediger, welche auf politischen Differenzen beruht". Ein Missbilligungsantrag gegen das Presbyterium in Altenkirchen wird mit Mehrheit angenommen. Pfarrer Heckenroth erklärt, sich ein Separatvotum vozubehalten. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1907, S. 9-10 und 14-15)

1907/1908 – Pfarrer Ludwig Heckenroth und seine Frau nehmen den Gemeindehausbau in der Quengelstraße (Nr. 6) in die Hand, der die Kirchengemeinde nichts kostet. Neben auswärtigen Spenden von 30000 Mark, einer Verlosung des Frauenvereins mit 5000 Mark Erlös und einer Hypothek der Kreissparkasse von 15000 Mark steuern die Eheleute Heckenroth 26000 Mark aus ihren privaten Mitteln bei. Das Haus trägt sich durch Mieteinnahmen. Dabei gibt das Ehepaar Heckenroth das Versprechen ab, es der Kirchengemeinde zu überlassen, wenn es keine Bauschulden mehr hat. (Quelle: Krämer, Heinz: Ein Rückblick auf das „Haus der Ev. Kirche“.- Gemeindebrief 3/1994, S.3)

25. November 1907 – 12. April 1908 – Pfarrer Ludwig Heckenroth wird wegen der Sitzungen des Preußischen Abgeordnetenhauses in Berlin vertreten. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1908, S.7)

1908 Pfarrer Ludwig Heckenroth, Frankfurter Straße 3 (Adreß-Buch des Kreises Altenkirchen 1908.- Betzdorf 1908, S.23 ) 17. Februar 1908 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen eines Antrags an das Kultusministerium in der Frage der Behebung von Mängeln im Volksschulunterricht mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907/08,2.: 32. Sitzung.- Berlin 1908, Spalte 2212)

2. März 1908 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen des Innenministeriums in der Frage der Fürsorgeerziehu ng mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907/08,3.: 42. Sitzung.- Berlin 1908, Spalte 3056)

6. März 1908 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907/08,3.: 46. Sitzung.- Berlin 1908, Spalte 3330)

11. März 1908 – Die Provinzverwaltung setzt sich mit dem Angriff des Abgeordneten Ludwig Heckenroth auseinander, der moniert hatte, dass zu viele Fürsorgezöglinge in Anstalten und zu wenige in Familien untergebracht würden, was dem Geist des Fürsorgegesetzes widerspräche. (Quelle: Stenographischer Bericht über die Verhandlungen des 48. Rheinischen Provinzial-Landtages vom 8. bis 14. März 1908, S.52-56)

24. März 1908 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Eisenbahnanleihegesetzes mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907/08,4.: 60. Sitzung.- Berlin 1908, Spalte 4449)

16. Juni 1908 - Bei der Wahlmännerwahl zur 21. Landtagswahl wird Pfarrer Heckenroth nach der Urwahl vom 3. Juni wiedergewählt. (Quelle: Helzer, Hans : Die Rolle Pfarrer Heckenroths bei den Landtagswahlen 1903 und 1908 - Auswirkungen des preußischen Dreiklassenwahlrechts .- In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 1993, Altenkirchen 1992, S. 132-139)

22. Juli 1908 – Pfarrer Heckenroth greift während der Verhandlungen der Kreissynode in Kirchen einen Vorgang von 14. November 1901 auf. Er zeigt sich verwundert, dass im Provinziallandtag ein Angebot der Kreissynode auf Unterstützung der Fürsorgeerziehung nicht bekannt sei. Der angesprochene Superintendent Müller, Pfarrer in Almersbach, weist die Absendung der entsprechenden Schreiben nach. (Quelle: Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1908, S.18/19)

[Es scheint sich hier um einen Retourkutsche Heckenroths gegen Pfarrer Müller zu handeln. Vgl. Vorgang vom 19. September 1907.]

4./5. Februar 1909 - Nach heftigem Schneefall und plötzlichem Tauwetter überschwemmt starkes Hochwasser von Quengelbach und Driescheider Bach die tief liegenden Stadtteile der Stadt Altenkirchen. Die Brücke am Dorn wird weggespült, die Verbindung zur Oberstadt wird unterbrochen. (Quellen: Mendel, Werner: Chronik der Stadt Altenkirchen.- vervielfältigt Altenkirchen 1949, S.29; Lück, Rudi und Schicker, Richard: Die Flutkatsstrophe im Wiedtal im Jahre 1909.- In: Heimatjahrbuch des Landkreises Neuwied 2009, Neuwid 2008, S.296; AKB, 5.2.1909)


2.3 Ludwig Heckenroth im 21. preußischen Landtag 1909 bis 1913

24. Februar 1909 - Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen eines Antrags zur Staatshilfe für jüngst betroffene Gemeinden mit Hochwasserschäden mit eigenem Beitrag teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1908/09,2.: 39. Sitzung.- Berlin 1909, Spalte 2875; dazu Teilabdruck seiner Rede im Altenkirchener Kreisblatt Nr. 16, vom 26. Februar 1909)

4. März 1909 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Haushalts des Innenministeriums in Sachen Fürsorgeerziehung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1908/09,3.: 45. Sitzung.- Berlin 1909, Spalte 3343.9)

11. März 1909 – Da Pfarrer Heckenroth seine Angriffe gegen die Provinzialverwaltung aus dem Vorjahr in der Sache der Fürsorgezöglinge im Landtag wiederholte, klärt die Verwaltung den Vorgang mit Dienstreise nach Altenkirchen und schriftlichen Anfragen auf. (Quelle: Stenographischer Bericht über die Verhandlungen des 48. Rheinischen Provinzial-Landtages vom 7. bis 16. März 1909, S.107-112)

28. April 1909 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen des Kultusministeriums mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1908/09,4.: 73. Sitzung.- Berlin 1909, Spalte 5347)

8. Mai 1909 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen des Kultusministeriums in Sachen Volksbibliotheken mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1908/09,4.: 82. Sitzung.- Berlin 1909, Spalte 6085)

11. Mai 1909 – Ludwig Heckenroth gibt in Sachen Fürsorgeerziehung eine persönliche Erklärung ab. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1908/09,4.: 84. Sitzung.- Berlin 1909, Spalte 6271) 13. Mai 1909 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung des Haushalts des Innenministeriums in Sachen Fürsorgeerziehung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1908/09,5.: 86. Sitzung.- Berlin 1909, Spalte 6399)

13. Mai 1909 – Ludwig Heckenroth wird in der Rheinisch-Westfälischen Zeitung mit der antisemitischen Zuschreibung [Die Juden seien der]: „Mob der Börse“ zitiert. (Quelle: Pulzer, Peter G. J.: Jews and the German State. The History of a Minority 1848-1933.- Wayne State University Press, Detroit 2003, S.333)

27. Mai 1909 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung des Eisenbahnanleihegesetzes mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1908/09,5.: 86. Sitzung.- Berlin 1909, Spalte 7275)

3. September 1909 – Ludwig Heckenroth wird in der Allgemeinen Zeitung des Judentums vom 3. September 1909 (S.423) mit der antisemitischen Charakterisierung zitiert: [Die Juden seien] „Leute mit krummen Nasen und krummen Beinen“. (Pulzer 2003, S.333) Die Aussage soll auf einem agrarischen Sommerfest bei Neuwied gefallen sein.

Ab 15. September 1909 - Das mit dem Rektorat verbundene Predigtamt überträgt Rektor Arthur Wagner gegen Vergütung auf Pfarrer Ludwig Heckenroth. (Quelle: Viehmeyer, Heinz: Die Entwicklung der Lateinschule in Altenkirchen zum Neusprachlichen Gymnasium.- Altenkirchen 1959, S.77)

29. Januar 1910 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung des Haushalts der landwirtschaftlichen Verwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1910-1.: 11. Sitzung.- Berlin 1910, Spalte 855)

3. März 1910 – Ludwig Heckenroth nimmt im Protokoll der 18. Sitzung der Budgetkommission des Abgeordnetenhauses kritisch zur Frage der Vorbildung der nebenamtlichen Kreisschulinspektoren Stellung, die als Theologen kaum eine Chance hätten, eine hauptamtliche Stelle zu erhalten. Die Verbindung von Schule und Kirche werde so geschwächt. (Quelle: Zilch, Reinhold: Finanzierung des Kulturstaats in Preußen seit 1800.- = Acta Borussica , Neue Folge, 2. Reihe: Der Preußische Kulturstaat in der politischen und sozialen Wirklichkeit.- Band 5, Berlin 2014)

15. April 1910 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen für die Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1910-3.: 49. Sitzung.- Berlin 1910, Spalte 4004)

19. April 1910 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Haushaltsberatung für das Kultusministerium mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1910-3.: 52. Sitzung.- Berlin 1910, Spalte 4242)

21. April 1910 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Haushaltsberatung für das Kultusministerium mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1910-3.: 54. Sitzung.- Berlin 1910, Spalte 4398)

28. April 1910 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Haushaltsberatung des Kultusministeriums mit eigenen Beiträgen teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1910-4.: 56. Sitzung.- Berlin 1910, Spalten 4586, 4600)

9. Mai 1910 – Ludwig Heckenroth nimmt an der weiteren Beratung des Eisenbahnanleihegesetzes mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1910-4.: 68. Sitzung.- Berlin 1910, Spalte 5681)

25. Januar 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen der landwirtschaftlichen Verwaltung mit persönlichen Erklärungen teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-1.: 12. Sitzung.- Berlin 1911, Spalten 773, 801)

14. Februar 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen für das Innenministerium mit einer persönlichen Bemerkung teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-2.: 26. Sitzung.- Berlin 1911, Spalte 1942)

28. Februar 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen der Handels –und Gewerbeverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-3.: 38. Sitzung.- Berlin 1911, Spalte 3019)

8. März 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen für das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten mit eigenen Beiträgen teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-3.: 44. Sitzung.- Berlin 1911, Spalten 3590, 3592)

9. März, 11. März, 13. März, 14. März 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen des Kultusministeriums im Kapitel Elementarunterrichtswesen als Berichterstatter und mit eigenen Beiträgen teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-3.: 45., 46., 47., 48. Sitzung.- Berlin 1911, Spalten 3644, 3761, 3817, 3825, 3890, 3907, 3957, 3976, 3981,3982)

22. März 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung eines Gesetzes zur Verlegung einer Bahntrasse und der Beratung eines Antrags auf Schaffung eines norddeutschen Naturschutzparks mit eigenem Beitrag teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-4.: 55. Sitzung.- Berlin 1911, Spalten 4720, 4730)

2. Mai 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung eines Gesetzentwurfs zur Änderung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-4.: 64. Sitzung.- Berlin 1911, Spalte 5490)

8. Mai 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen einer Denkschrift zur Entwicklung der preußischen Kleinbahnen mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-5.: 69. Sitzung.- Berlin 1911, Spalte 5849)

17. Juni 1911 - Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung eines Gesetzentwurfs zur Änderung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-6.: 89. Sitzung.- Berlin 1911, Spalte 7351)

26. Juni 1911 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung eines Eilantrags zur Unterstützung hagelgeschädigter Nahewinzer mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1911-6.: 95.Sitzung.- Berlin 1911, Spalte 7885)

1912 Bei Abwesenheit von Pfarrer Ludwig Heckenroth als Abgeordneter im Landtag in Berlin vertritt ihn in den Amtsgeschäften der Missionar Anton Arbeiter. (Quelle: Krämer, Heinz: Ein Rückblick auf das „Haus der Ev. Kirche“.- Gemeindebrief 3/1994, S.4)

1912 Ein evangelischer Kindergarten wird im Gemeindehaus eingerichtet. Er nimmt die linke Häfte des Gemeindesaales ein, der im vom Ehepaar Heckenroth seit 1907 unternommenen Gemeindehausbau entstand. (Quelle: 100 Jahre Evangelischer Kindergarten Altenkirchen.- Altenkirchen 2012, S. 18)

8. Februar 1912 – Ludwig Heckenroth nimmt an einer Beratung eines Antrags zu Schulpflicht und Schulversäumnis mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-1: 9.Sitzung.- Berlin 1912, Spalte 586)

20. März, 21. März 1912 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen des Kultusministeriums zum Kapitel Evangelische Konsistorien als Berichterstatter teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-3: 41., 42. Sitzung.- Berlin 1912, Spalten 3203, 3207, 3284)

6. Mai, 7. Mai 1912 – Ludwig Heckenroth nimmt an Beratungen über Sachfragen des Kultusministeriums mit eigenem Beitrag teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-3:65., 66. Sitzung.- Berlin 1912, Spalten 5438, 5473)

9. Mai 1912 – Ludwig Heckenroth nimmt an einer weiteren Beratung des Eisenbahnanleihegesetzes mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-5: 68. Sitzung.- Berlin 1912, Spalte 5700)

27. Oktober 1912 - Die Westerwaldgruppe des Evangelischen Bundes feiert im Saal Langenberg ihr Gruppenfest. Ein Bericht des Betzdorfer Pfarrers Axenfeld erklärt im Nachgang Hintergründe des Konflikts vom 19.September 1907. Er trägt vor, dass die Mitarbeit in den christlichen Gewerkschaften keine einseitige Parteinahme zugunsten einer "kirchlichen Linken" bedeute. Der Bericht nennt den Reichstagsabgeordneten Franz Behrens der Christlich-sozialen Partei als Unterstützer. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1913, S.25) Dieser war politischer Konkurrent Ludwig Heckenroths in seiner parteipolitischen Arbeit.

4. Dezember 1912 – Ludwig Heckenroth nimmt an einer Besprechung über den Notstand in rheinischen Winzerkreisen mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-6: 99. Sitzung.- Berlin 1913, Spalte 8439)

11. Dezember 1912 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung des Antrags zu Schulpflicht und Schulversäumnis mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-7: 105. Sitzung.- Berlin 1913, Spalte 8965)

6. März 1913 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Haushalts der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-9: 148. Sitzung.- Berlin 1913, Spalte12580)

2. April, 3. April, 4. April, 9. April, 11. April 1913 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Haushalts des Kultusministeriums als Berichterstatter und mit eigenen Beiträgen teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-10: 155., 156., 157., 161., 163. Sitzung.- Berlin 1913, Spalten 13153, 13248, 13265, 13280, 13302, 13709, 13965)

26. April 1913 – Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung einer Denkschrift zur Staatshilfe bei einem Hagelschaden mit eigenen Beiträgen teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1912/13-11: 176. Sitzung.- Berlin 1913, Spalten 15198, 15287)

3. Juni 1913 - Bei der Wahlmännerwahl zum 22. preußischen Abgeordnetenhaus wird Pfarrer Heckenroth im Hotel Luyken wiedergewählt. (Quelle: Kühne, Thomas: Handbuch der Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhaus 1867-1918.- Düsseldorf 1994, S.760)


2.4. Ludwig Heckenroth im 22. preußischen Landtag 1914 bis 1918

22. April 1914 – Ludwig Heckenroth nimmt an der weiteren Beratung des Eisenbahnanleihegesetzes mit eigenem Beitrag teil. ( Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 19142/15-4: 61. Sitzung.- Berlin 1914, Spalte 5072)

27. April, 28. April, 29. April 1914 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Haushaltsberatungen für das Kultusministerium als Berichterstatter und mit eigenen Beiträgen teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 19142/15-4: 65., 66., 67. Sitzung.- Berlin 1914, Spalten 5439, 5609, 5620, 5621, 5639)


2.4.1 Ludwig Heckenroth zum 1. Weltkrieg

12. Juli 1914 – Ludwig Heckenroth hält die Rede zur Einweihung des Westerwaldheimes. (Quelle: Heckenroth, Ludwig: Aus ernsten Tagen. Predigten über das Vater Unser, gehalten in d. Kriegszeit 1914. – Altenkirchen 1914, S.91-94)

19. Juli 1914 – 1. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle: Heckenroth 1914, S.9- 17)

„Unser Vater in dem Himmel!“

9. August 1914 – 2. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle:Heckenroth 1914, S.18-26)

1. Bitte. „Dein Name werde geheiligt.“

„Unser Kaiser hat gesagt, daß er mit reinem Gewissen das Schwert ergreift, das ihm in die Hand gezwungen worden sei.“ (S.22) „Daß es rein bleibe, daß es nicht befleckt werde durch Ungerechtigkeit und Gewalttat, daß wir es mit Ehren wieder in die Scheide stecken können und daß wir auch nach dem Kriege vor dem Urteil der Geschichte und vor allem vor dem Dreieinigen bestehen können – das soll euer ernstes Anliegen sein und bleiben, ihr Krieger.“ (S.22)

23. August 1914 – 3. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle: Heckenroth 1914, S. 27-35)

2. Bitte: „Dein Reich komme!“

Nach der Schlacht zwischen Metz und den Vogesen:

„Die bangen Sorgen der letzten Tage, der Alp, der auf dem gesamten deutschen Volke lag, sind gewichen, und eine freudige Begeisterung ist an ihre Stelle getreten, als die erste Kunde dieses gewaltigen Sieges kam.“ (S.27) „Wir gedenken aber auch der ungeheuren Opfer, die die Schlacht gefordert hat, der Massengräber, die sich erheben werden, wo sie ruhen, die früh Vollendeten, die ihr Leben freudig eingesetzt;… „(S.28) „Dieses Reich ist da, zwar nicht sichtbar und greifbar, aber doch wirklich und wahrhaftig. (S.29)… Es ist draußen bei unseren Brüdern in Feindesland, mitten im Pulverdampf und Kugelregen, wenn anders sie getragen sind von freudiger Opferbereitschaft, die auf dem unerschütterlichen Glaubensgrunde ruht: Es kann mir nichts geschehen, als was er hat ersehen, und was mir selig ist.“ (S.30) „Das Blut will uns in den Adern erstarren, wenn wir von den entsetzlichen, jeder Beschreibung spottenden Greueltaten hören, denen unsere Brüder in Feindesland ausgesetzt sind. Und das sollen Christen sein, Kinder ein und desselben himmlischen Vaters, Glieder eines himmlischen Reiches? Das sind doch keine Menschen mehr, sondern Hyänen. Das steht doch fest: Christen können so nicht handeln.“ (S.32) „Soviel Gebetskraft, soviel Siegeskraft; unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Den müssen wir allerdings haben. Nur wer an die Zukunft unsere Nation, an die Weltmission des deutschen Volkes, nur wer unerschütterlich an die Wahrheit des Prophetenworts glaubt: “ Und es muß am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen“, der kann für unser Volk beten, kämpfen, leiden, sterben.“ (S.33) „Weiter fordert diese Bitte, uns allezeit als würdige Untertanen dieses Reiches zu bewähren. Wir erwarten von unsern kämpfenden Brüdern draußen, daß sie sich stets als Deutsche beweisen, als würdige Nachkommen eines Geschlechts von Helden; …“. (S. 34)

6. September 1914 – 4. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle: Heckenroth 1914, S. 36-44)

3. Bitte: „Dein Wille geschehe!“

„Kaum 5 Wochen sind ins Land gegangen, seit unser Kaiser die waffenstarke Mannschaft unseres Volkes zu den Fahnen rief, um unsres Landes, unsres Volkes Sein, den Bestand unsrer Kultur , unsrer Gesittung gegen eine furchtbare Übermacht heimtückischer Feinde zu verteidigen, und Schlag auf Schlag , Sieg auf Sieg folgte, und eine Kunde, herrlicher als die andere, meldete von gewaltigen Erfolgen deutscher Waffen, wie sie die Weltgeschichte nicht gesehen. „ (S. 36) „ das ist der Finger des lebendigen Gottes, das ist der Sieg des allmächtigen Gottes, das ist das Gericht des gerechten Gottes.“ (S.36) „ Aber nun stellt der Wille Gottes Forderungen, die unsern Neigungen nicht entsprechen, die uns gar nicht liegen; er verlangt von dir, Mutter: „gib mir deinen Sohn!“… Er verlangt von unsern Brüdern draußen , daß sie auch dem rohsten, bestialischen Feind gegenüber nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, sondern als Christen sich bewähren in Sanftmut und Liebe – was der menschlichen Natur gar nicht entspricht“ (S. 38/39) „Eine schwere Bitte auch darum, weil sie unweigerlich den Tod des eigenen Willens von uns verlangt.“ (S. 40) „Darum je strenge Schule göttlicher Zucht, in der Mensch es lernt, aufs eigene Wünschen und Wählen zu verzichten.“ (S.42)

20. September 1914 – 5. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle: Heckenroth 1914, S. 45-53)

4. Bitte: Unser täglich Brot gib uns heute.

„Das ist ja die Hauptursache des Krieges für das englische Krämervolk, daß deutscher Handel, deutsche Industrie, deutscher Gewerbefleiß den Weltmarkt erobern und England aus dieser ersten Stelle zu verdrängen drohten.“ (S. 46) „Alle Hoffnungen unserer feinde von einer in Deutschland ausbrechenden Hungersnot sind elend zunichte geworden, indem Gott sein Engelheer in unsere Felder schickte…. Nicht durch unsere Kunst und unser Schaffen – durch seine Gunst ist der Tisch wieder für ein Jahr gedeckt für die hungernde Kreatur.“ (S. 48)

11. Oktober 1914 – 6. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle: Heckenroth 1914, S. 54-62)

5. Bitte: “ Vergib uns unsere Schuld!“

„Das war ein Freudenklang ohnegleichen, der vorgestern abend durch die stille Nacht ertönte, als der eherne Mund der Glocken nach langem Schweigen sich wieder öffnete, um im Jubelsturm von Turm zu Turm Sieg zu künden: Nach harter, unvergleichlicher Kampfesarbeit ist die letzte Festung Belgiens, Antwerpen, in unsere Hände gefallen.“ (S. 54)

22. Oktober 1914 – Der preußische Landtag wird kriegsbedingt bis zum 9. Februar 1915 vertagt. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1914/15-7: 97. Sitzung.- Berlin 1916)

25. Oktober 1914 –7. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle: Heckenroth 1914, S. 63-71)

6. Bitte: „ Führe uns nicht in Versuchung!“

„Jede Zeit hat ihre besonderen Versuchungen. Hinter uns liegen 44 Jahr des Friedens und damit der Glücks und des Wohlstandes. Wie sind sie unserem Volk eine Versuchung geworden zur Genußsucht, zur Mammonsucht, zur Verweichlichung!“ (S.67)

November 1914 – 8. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle: Heckenroth 1914, S.72-79)

7. Bitte: „Erlöse uns von dem Übel.“

22. November 1914 – 9. Predigt zum Predigtzyklus: (Quelle:Heckenroth 1914, S.80-88)

„Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit.“

„Schon erhob sich die Stimme der Schwarzseher, die da weissagten: “Was am evangelischen Kirchenschiff an Nägeln und Eisenteilen sei, werde dem großen Magnetberge des Vatikans zufallen, alles andere an dem Vulkanberge des Sozialismus zerschellen.“ (S. 81) „Vor dem furchtbaren Kriegsgerichte, das über uns hereingebrochen ist, sind alle jene kirchen- und gottfeindlichen Mächte zerstoben wie die Spreu vor dem Winde, … (S.82) „Was ist das für ein tröstlicher Ausblick für die Lage unserer Kirche!“ (S.82)

Dezember 1914 – Von Pfarrer Ludwig Heckenroth erscheint „Aus ernsten Tagen. Predigten über das Vater Unser, gehalten in d. Kriegszeit 1914“. – Altenkirchen : Käppele 1914, 94 S.

26. Februar 1915 – Ludwig Heckenroth nimmt als Berichterstatter an der 15. Sitzung der Verstärkten Budgetkommission des Preußischen Hauses der Abgeordneten teil. Er erinnert daran, dass an der neu gegründeten und eröffneten Universität Frankfurt noch keine Theologische Fakultät errichtet worden sei. (Quelle: Zilch 2014, S. 427)

9. März 1915 – Der preußische Landtag wird kriegsbedingt nach einmonatiger Tagung erneut vertagt. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1914/15-7: 108. Sitzung.- Berlin 1916)

24. Juni 1915 - Der preußische Landtag wird kriegsbedingt nach 24 Tagen erneut vertagt. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1914/15-8: 114. Sitzung.- Berlin 1917)

24. Juni 1916 - Der preußische Landtag tagt kriegsbedingt vom 13. Januar bis 24. Juni in nur 37 Sitzungen und wird dann bis zum 15. November vertagt. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1916/18-2: 37. Sitzung.- Berlin 1917)

2. Mai 1917 - Der preußische Landtag tagt kriegsbedingt vom 16. November 1916 bis 2. Mai 1917 in nur 55 Sitzungen und wird dann bis zum 15. Oktober vertagt. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1916/18-5: 91. Sitzung.- Berlin 1917)

26. Februar 1917 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen der Angelegenheiten des Kultusministeriums mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1916/18-4: 67. Sitzung.- Berlin 1917, Spalte 4237)

17. Juni 1917 - In der Evangelischen Kirche wird eine Glockenabschiedsfeier gehalten. (Quelle: AKB, 16.1.1917)

18.-19.Juni 1917 - Die Glocken von der evangelischen Kirche werden abgenommen, die von französischen Kriegsgefangenen zerschlagen werden, damit sie eingeschmolzen werden können. (Hanke 1987, S.23)

2. September 1917 - Predigt von Pfarrer Ludwig Heckenroth, z. Zt. Feldgeistlicher beim Oberkommando der Heeresgruppe Mackensen, gehalten am Sonntag, 2. September 1917 im Militärgottesdienst in der evangelischen Kirche zu Bukarest.- 14 S. gedruckt 1917 (Quelle: Deutsche Nationalbibliothek Leipzig):

„Am vergangenen Montag war ein Jahr verflossen, seitdem das rumänische Land und Volk... in unglaublicher Verblendung, aber auch in verbrecherischer Treulosigkeit zu unseren Feinden überging.“ (S. 3) „Nun lauschen wir hin auf die Stimmen, die aus der Heimat zu uns dringen: es sind Stimmen des Undanks, des Murrens, der Unzufriedenheit. Wir hören von so viel Neid und Selbstsucht, von Gewinnsucht und Habgier, von Unzucht und Unglaube und wie diese häßlichen Dinge alle heißen.“ (S. 7) „Da redet man von einem Frieden unter allen Bedingungen, selbst unter Verzicht auf ein größeres, mächtigeres Vaterland. Umsonst sollen die Millionen der Besten unseres Volkes geblutet haben und gestorben sein!“ (S. 8) „Deutsches Volk, es wird nicht mehr lange währen, halte noch ein wenig aus und der endgültige Sieg und ein ehrenvoller Friede ist uns gewiß!“ (S. 8) „.. als durch Luther das Licht des Evangeliums wieder auf den Leuchter gestellt ward, da vollzog sich aufs neue jene segensreiche Verbindung von Deutschtum und Evangelium.“ (S. 10) „Die Selbstsucht ist wieder an die Stelle der Liebe getreten, das Sehen auf den eigenen Vorteil, das Jagen nach dem persönlichen Gewinn; der Haß der Stände, der Streit der Parteien ist wieder in unserem Volk erwacht und die Angst besteht gerade bei den besten Patrioten, daß nach dem Krieg – auch nach einem siegreichen – im Innern es wieder schlimmer aussehen wird, denn zuvor!“ (S. 12)

16. Oktober 1917 – Der preußische Landtag tagt bis zum 23. Oktober 1918 kriegsbedingt nur noch in 77 Sitzungen. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1916/18-10: 168. Sitzung.- Berlin 1921)

19. September 1918 – Pfarrer Heckenroth nimmt nicht an der Kreissynode in Auermühle teil, weil er als Feldgeistlicher einer Landwehr-Division im Westen (westlicher Kriegsschauplatz) ist. (Quelle: Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen, Betzdorf 1918, S. 3)


2.5 Ludwig Heckenroth in der Weimarer Republik 1918 bis 1932


27. November 1918 - In Preußen wird die geistliche Schulaufsicht aufgehoben. (Quelle: AKB, 29.11.1918)

15. Dezember 1918 – Pfarrer Ludwig Heckenroth kehrt wieder auf seinen Arbeitsplatz in Altenkirchen zurück. (Quelle: Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 6. August 1919, S. 8)

22. Dezember 1918 - Die evangelischen und katholischen Pfarrer wenden sich gegen die Trennung von Kirche und Staat (vgl. 27.11.), treten für den Erhalt der konfessionellen Schulen ein und rufen zur Teilnahme an der Wahl der Nationalversammlung am 19.1.1919 auf. (Quelle: AKB, 27.12.1918)

20. Januar 1919 - Für die verfassunggebende preußische Landesversammlung kandidiert für die DNVP der Pfarrer und frühere Landtagsabgeordnete Ludwig Heckenroth im Wahlkreis 21 (Koblenz-Trier-Sigmaringen) auf Platz 3. (Quelle: Amtsblatt, Nr. 5, 20.1.1919, S.1)

3. Februar 1919 - Die Liste der DNVP erhält keinen der 14 zu vergebenden Sitze. (Quelle: Amtsblatt, Nr. 10, 3.2.1919, S.32)

6. August 1919 – Pfarrer Ludwig Heckenroth wird von der Kreissynode zum stellvertretenden Assessor, dem Vertreter des Superintendenten, gewählt. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1919, S. 26)

6. Juli 1920 - Pfarrer Ludwig Heckenroth fasst für die Kreissynode in Betzdorf in sieben Leitsätzen die Forderungen des Evangelischen Konsistoriums der Rheinprovinz zusammen. (Quelle:Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1920, S.15-16)

18. August 1920 - Die Christuskirche erhält ein neues Gussstahlgeläut. (Quelle: Hackler, Hugo: Glocken der Christuskirche Altenkirchen.- In: Heimatverein für den Kreis Altenkirchen (Hrsg.): Heimatjahrbuch des Kreises Altenkirchen und der angrenzenden Gemeinden 1965, Altenkirchen 1964 , S.101)

1921 Der Frauenkreis der evangelischen Kirche Altenkirchen schenkt der Kirche ein Denkmal für die Gefallenen des Krieges, das auf dem Kirchplatz aufgestellt wird. (Quelle: (Quelle: Landkreis Altenkirchen 1992, S.317)

Die Evangelische Kirchengemeinde wählt Pfarrer Theodor Maas zum Pfarrer für den Westbezirk der Stadt. (Quelle: Ottweiler, Hildegard: Pfarrer Theodor Maas in Altenkirchen.- In: Heimatverein für den Kreis Altenkirchen (Hrsg.): Heimatjahrbuch des Kreises Altenkirchen und der angrenzenden Gemeinden 1988, Altenkirchen 1987, S.280)

20. Februar 1921 - Nach der Kreistagswahl vertreten Josef Hahmann (Zentrum), Pfarrer Ludwig Heckenroth DNVP) und Kaufmann Fritz Hassel (Liste Hassel, Handel und Gewerbetreibende) die Stadt im Kreistag.

Sommer 1921 – Es findet eine Festfeier zum 30jährigen Amtsjubiläum Ludwig Heckenroths mit Gottesdienst und Festveranstaltung statt. (Quelle: Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1922, S.3)

8. April 1923 - Der Evangelische Männer- und Jünglingsverein führt das Theaterstück Kolberg von Paul Heyse auf. (AKB, 9.4.1923)

8. Mai 1923 bis 31. März 1924 – Pfarrer Ludwig Heckenroth ist im Provinzialausschuß der Rheinprovinz vertreten und nimmt an 14 Sitzungen teil. (Quelle: Bericht des Provinzialauschusses der Rheinprovinz 1923/24, S.4)

1. April 1924 – Das Ehepaar Heckenroth schließt mit der Kirchengemeinde einen Schenkungsvertrag über das Gemeindehaus in der Quengelstraße. (Quelle: Krämer 1994, S.4)

Mai 1924 – Im Kreistag ist die Stadt mit Bauunternehmer Josef Hahmann, Kaufmann Fritz Hassel und Pfarrer Ludwig Heckenroth, Leuzbach mit Landwirt Wilhelm Lichtenthäler IV. vertreten. (Quelle: Kreis Altenkirchen (Hrsg.): Bericht über die Verwaltung und den Stand der Kreiskommunalangelegenheiten des Kreis Altenkirchen. Rechnungsjahr 1924.- Betzdorf 1925, S. 46)

23. September 1924 - Pfarrer Ludwig Heckenroth beantragt auf der Kreis-Synode in Betzdorf, gegen evangelische Gemeindemitglieder vorzugehen, die in Mischehe leben, wenn sie sich von einem katholischen Geistlichen trauen lassen oder ihre Kinder katholisch erziehen lassen. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1924, S.23-24)

29. November 1924 – Pfarrer Ludwig Heckenroth wird in den Kreisausschuss gewählt. (Quelle: Kreis Altenkirchen (Hrsg.): Bericht über die Verwaltung und den Stand der Kreiskommunalangelegenheiten des Kreis Altenkirchen. Rechnungsjahr 1924.- Betzdorf 1925, S. 46) 1926: Das Kuratorium des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Betzdorf bilden ex officio der Landrat Boden und Schulleiter Fritz Stenger und als gewählte Mitglieder außer Daum die Herren Pfarrer Heckenroth/Altenkirchen, Studienrat Lake, die Bürgermeister Lorsbach/Gebhardshain und Stein/Wissen, Rektor Rausch/Herdorf, Fabrikant Sohn/Betzdorf, und der Arzt Dr. Wurm/Betzdorf. (Quelle. www.aleph99.org)

9. Oktober 1927 - Der Evangelische Jünglingsverein spielt das Theaterstück von Carl Siber „Der Hölle von Marokko entronnen“. (Quelle: AZ, 4.10.1927)

15. bis 19.Oktober 1927: Auf Einladung seines früheren Feldgeistlichen Ludwig Heckenroth (Bild S. 138) besucht Generalfeldmarschall August Mackensen Altenkirchen. Heckenroth hält auch am 16. Oktober die Predigt. (Käppele 1976, S. 138-143)

19. Februar 1928 - Der Evangelische Jungmännerverein und der Jungmädchenverein führen das Deklamatorium „Joseph und seine Brüder“ auf. (AZ, 16.2.1928)

20. Mai 1928 – Pfarrer Ludwig Heckenroth kandidiert im Wahlbezirk Altenkirchen bei den Wahlen zum preußischen Landtag als Nr. 5 auf der Liste der Christlich-Nationalen Bauern- und Landvolkpartei. (Quelle: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf, Nr. 19, 1928, S. 137)

Ende Juli 1928 - Pfarrer Ludwig Heckenroth wird Mitglied des Hauptausschusses des Aufsichtsrats der deutschen Raiffeisenbank in Berlin. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1928, S.13)

15.-16. November 1928 - Der Evangelische Männer- und Jünglingsverein spielt „Deutsche Frauen, Deutsche Treue“ nach dem Roman von Anny Wothe „Die Vogesenwacht“. (Quelle: AZ, 7.11.1928)

1929 Pfarrer Heckenroth wird zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Rheinischen Raiffeisenbank GmbH gewählt. (Quelle: Das Evangelische Rheinland 1929, S.89)

15. Juni 1929 - Eine Ortsgruppe der Deutsch Nationalen Volks Partei (DNVP) wird gegründet. (Quelle: AZ, 24.11.1928)

28. Juni 1929 - Das Evangelische Konsistorium in Koblenz erklärt den Tag der Unterzeichnung des Versailler Vertrages am 28.6.1919 zum Trauertag in der Evangelischen Kirche. (Quelle: AZ, 22.6.1929)

18. September 1929 - Ein am 4. September in Au /Sieg gegründeter Ausschuß zur Vorbereitung eines Volksbegehrens schaltet eine Anzeige "Deutschland den Deutschen". Zu den Unterzeichnern gehören Pfarrer Ludwig Heckenroth, Hermann Marenbach von der NSDAP und Frau Dr. Pheiffer vom Bund Königin Louise. (Quelle: AZ, 18.9.1929)

17. November 1929 - Bei den Kreistagswahlen erhalten in der Stadt das Zentrum 361, NSDAP 241, SPD 155, Demokraten 107, Christlich-soziale Republikaner 14 und Rheinlandpartei 5 der 883 Stimmen. (Quelle:AZ, 18.11.1929) Die Stadt wird vertreten durch Bauunternehmer Karl Becker (NSDAP), Kaufmann Fritz Hassel und Pfarrer Ludwig Heckenroth (beide DNVP) und Obersteuersekretär Paul Klein (Zentrum)

1930 Evangelische Kirchengemeinde: Wilhelmstraße und Kirchstraße: Geistliche: Pfarrer Theodor Maas, Kirchstr.4; Pfarrer Ludwig Heckenroth, Mackensenstraße 3 (Quelle: Einwohnerbuch für den Westerwald.- Hachenburg 1931, S. 367)

6. April 1931 Die Ehefrau Ludwig Heckenroths verstirbt. (Quelle: Sterberegister Altenkirchen 1931: Nr.43/31) Ihr wird in der Zeitung „Das Evangelische Rheinland“ ein kurzer Nachruf gewidmet, der sie als Leiterin der Frauenhilfe und des Jungfrauenvereins und ihren Einsatz für das Westerwaldheim würdigt. (Quelle: Das Evangelische Rheinland 1931, S. 106)

7. Mai 1931 - Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises wählt Pfarrer Ludwig Heckenroth zum Synodalassessor, damit zum Stellvertreter des Superintendenten. (Das Evangelische Rheinland 1931, S.168)

7. Juni 1931 – Das vierzigjährige Pfarrerjubiläum wird mit Rücksicht auf die Trauer nach dem Tode der Ehefrau nicht gefeiert. Die Altenkirchner Zeitung vermerkt es als „eine Seltenheit, daß „ein Pfarrer seiner Gemeinde durch vier Jahrzehnte die Treue hält und ihr nicht nur auf pfarramtlichem Gebiet als Prediger und Seelsorger seine Kraft und Gesundheit widmete, sondern auch Führer sein durfte in manch anderer Beziehung“. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1932, S.12/13)


2.6 Ludwig Heckenroth im Nationalsozialismus 1933 bis 1938


8. Juni 1933 – In Vertretung des erkrankten Superintendenten Roloff trägt Pfarrer Ludwig Heckenroth seinen Jahresbericht an die Kreis-Synode Altenkirchen vor.

Zur kirchenpolitischen Situation erklärt er: „Ein neuer Geist hat seine Schwingen gewiegt und und nun wolle Gottes Gnade helfen, daß sein heiliger Geist diesen vaterländischen, nationalen Geist läutere und verkläre durch den Geist seiner Kirche und ihrer Diener, auch dazu helfen, daß Staat und Kirche das rechte Verhältnis zu einander finden. Und da sehen wir mit einiger Besorgnis dem entgegen, was uns die nächste Zukunft bringen wird. Der Ruf ist laut geworden nach einer „Reichskirche“, man redet und schreibt von einer „Gleichschaltung“ zwischen Kirche und Staat. Vor allem geht das Bestreben auf <Seiten des Staates dahin, der religiösen Zersplitterung der jetzt bestehenden 28 Landeskirchen ein Ende zu machen. Die „Deutschen Christen“ wollen an die Front und die Führung übernehmen. Schwierige Verhandlungen zwischen politischen und kirchlichen Führern sind bereits gepflogen worden und werden noch lange Zeit in Anspruch nehmen. Auch die jetzt noch bestehenden Kirchenregierungen scheinen gewillt zu sein, den Bestrebungen der staatlichen Instanzen weit entgegenzukommen. Möge der Herr der Kirche beiden Seiten rechte Weisheit schenken, daß da nicht Konflikte entstehen, die zu einer Verärgerung beider doch von Gott gewollten Mächte, Staat und Kirche, führen könnten, sondern dazu, daß ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden zustande kommt auf lange Sicht, bei dem keiner von beiden Schaden nehme. Und wir vertrauen auf die Erklärung unseres Kanzlers, der am 23. März unzweideutig erklärte, daß die Reichsregierung die zwischen den Kirchen und den Ländern abgeschlossenen Verträge respektieren wolle. Er fügte wörtlich hinzu:“ Die Rechte der Kirchen werden nicht geschmälert, ihre Stellung zum Staate wird nicht geändert. “ Was der Ruf der Reichstagung der „Glaubensbewegung Deutscher Christen“ für Folgen haben wird, können wir getrost abwarten, das Wort des Reichskanzlers wird hoffentlich schwerer wiegen als ihre Entschlüsse und Beschlüsse. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1933, S.6-7)

11. Juli 1933 - In der Stadthalle findet eine feierliche Werbeveranstaltung der Deutschen Christen statt. Auf ihr spricht auch Pfarrer Heckenroth, der erklärt, dass "in höchster Notzeit Gott der Kirche diese Bewegung gegeben" habe. (Quelle: Volkswacht, 11. Juli 1933)

8. Januar 1934: Seit der Emeritierung des Superintendenten Roloff in Freusburg im Sommer 1933 wurde die Synode stellvertretend von Synodalassessor Pfarrer Heckenroth in Altenkirchen geleitet. Dieser lädt am 8. Januar 1934 die Pfarrer und Presbyter zu einer Konferenz in Auermühle bei Hamm ein. Aus dem Bericht eines sich nach wie vor zu den DC bekennenden Teilnehmers erfahren wir, daß es zu heftigen Kontroversen kam. Die DC wurden „Heiden“ genannt. „Pfarrer Dr. von Bracken hielt eine Anklagerede und viele Presbyter stießen ins gleiche Horn.“ (Quelle: Fritzsche, Hans: Die Gemeinden im 3. Reich.- In: Evangelische Kirche an der Sieg und auf dem Westerwald. Der Kirchenkreis Altenkirchen in Vergangenheit und Gegenwart 1590-1990.- Altenkirchen 1990, S.72)

16. März 1934 - Der Superintendent des Kirchenkreises, Pfarrer Heckenroth / Altenkirchen, protestiert zwar nicht von der Kanzel gegen die ,Gleichschaltung`, aber bleibt der 43. Rheinischen Synode fern und, wie 33 andere Pfarrer, teilt er dem Präses seine Bedenken gegen die Zerstörung der presbyterial-synodalen Ordnung durch die neue Leitung schriftlich mit. (Quelle: Norden, Günther van (Hg.): Der Kirchenkampf im Rheinland.- Köln 1984, S.52) Pfarrer Ludwig Heckenroth lehnt als Mitglied der 43. Rheinischen Provinzialsynode in Köln die Teilnahme ab, weil er die Rechtsgrundlage der Synode bestreitet. (Beckmann , Joachim: Rheinische Bekenntnissynoden im Kirchenkampf.- Neukirchen-Vluyn 1975, S. 102)

17. März 1934 - Eberhard von Mering: “Was werde ich von H [eckenroth]. haben?! Er ist Kaufmann, Staatsmann, aber Pfarrer?!! „ (Quelle: Lippold, Christa: Wie Eberhard von Mering das Pfarrhaus in Heusweiler gewann. – www.von.-mering.de 2014, S. 1)

April 1934 - Eberhard von Mering (* 1909) kommt als Lehrvikar der Evangelischen Kirche zu Pfarrer Ludwig Heckenroth. Nach seinem Anschluss an die Bekennende Kirche wird er zum 1.12.34 vom Konsistorium aus dem Lehrvikariat entlassen. Die Evangelische Kirchengemeinde Hilgenroth nimmt ihn als Vikar bis März 1936 an. Er legt am 13. März 1936 seine Zweite Theologische Prüfung vor dem Bruderrat der Rheinischen Bekenntnissynode in Barmen ab. (Quelle: www.saarland-biografien.de)

16. Januar 1935 - In der Evangelischen Kirche findet ein Dankgottesdienst von Pfarrer Heckenroth unter Beteiligung von SA,SS, HJ, BdM, Stahlhelm, Arbeitsdienst, Kriegerverein, Marineverein und Gardeverein statt. (Quelle: AZ, 16.1.1935) 30. Januar 1935 - Auf Anordnung des Reichsbischofs führt Pfarrer Heckenroth einen Dankgottesdienst zur Machtergreifung durch. (Quelle: AZ, 29.1.1935)

3. Mai 1935 - An der außerordentlichen 44. Rheinischen Provinzialsynode der Deutschen Evangelischen Kirche in Köln nimmt als Vertreter aus Altenkirchen Pfarrer Ludwig Heckenroth teil. Er wird in den Rechtsausschuss gewählt. (Beckmann 1975, S. 217)

26. Juli 1935 – Der Präses der Evangelischen Bekenntnissynode in Wuppertal-Barmen, Humburg, schreibt an Theodor Spehr in Gebhardshain: „Mit Herrn Pastor Heckenroth haben Sie überhaupt nichts zu tun. Er hat Ihnen keine Befehle oder Belehrungen zu geben, denn er gehört zu dem Kirchenregiment, von dem wir uns getrennt haben.“ (Quelle: Spehr, Theodor: Der Kirchenkampf im Kreis Altenkirchen 1933-1945. Dargestellt am Beispiel des Pfarrers der Gemeinde Gebhardshain Theodor Spehr.- Weinheim 3. Auflage 2002, Quellenteil)

17. September 1935 - Pfarrer Heckenroth nimmt an einer Arbeitstagung der rheinischen Superintendenten in Köln teil, die mit ihrem Präses Horn die Linie der Unterstützer der Nationalsozialisten in der Rheinischen Provinzialkirche verfolgen. (Norden 2003, S.84) 1936 – Pfarrer Ludwig Heckenroth bestätigt den Schenkungsvertrag von 1924 für Grundstück, Haus, Hofraum und Hausgarten in der Quengelstraße 6 als Sitz des Evangelischen Gemeindehauses. (Quelle: Krämer 1994, S.4)

13. Juli 1937 - Eine Beschwerde von Pfarrer Ludwig Heckenroth gegen seinen Amtsbruder in Altenkirchen, Pfarrer Theodor Maas, wird vom Koblenzer Konsistorium zurückgewiesen. (Quelle: Rauthe, Simone: Scharfe Gegner.- Bonn 2003, S. 281)

24. April 1938 - Pfarrer Heckenroth hält seine Abschiedspredigt in der evangelischen Kirche. (Quelle: AZ, 23.4.1938)


3. Ludwig Heckenroth im Ruhestand 1938 bis 1951


19. Juni 1939 - Pfarrer Ludwig Heckenroth, selbst schon im Ruhestand, fordert den Koblenzer Konsistorialpräsidenten Dr. Walter Koch auf, seinen Amtsbruder in Altenkirchen Theodor Maas wegen seines vom jüdischen Glauben übergetretenen Vaters vorzeitig zu pensionieren. Dieser sieht nach Kriegsbeginn keine Veranlassung mehr, in der Sache tätig zu werden. (Rauthe, Simone: Scharfe Gegner.- Bonn 2003, S.282)

8. Februar 1942 - Das amtliche Parteiorgan Nationalblatt berichtet über den 75. Geburtstag des Parteigenossen Pfarrer Ludwig Heckenroth. (Quelle: Nationalblatt, 11.2.1942)

21. Februar 1944 – Die Kreiskindergruppenleiterin der NSDAP wendet sich an den Pfarrer Enke in Schöneberg mit der Bitte um eine Unterredung. Pfarrer Heckenroth tritt als Vermittler auf. Dieser spricht von Spaltungen in der Gemeinde, die überwunden werden sollten. Er erwähnt dabei, der Pfarrer Enke und seine Frau seien doch auch Parteigenossen. (Quelle: Kirchenarchiv Altenkirchen 08-2, 1944)

Juni 1945 - Die amerikanische Besatzungsmacht erteilt Ludwig Heckenroth Redeverbot. (Gruch 2013, S. 311)

22. Mai, 17. Juni, 24. Juni, 19. August und 31.August 1945 - Taufen in Vertretung in Schöneberg (Taufbuch 1945)

13. September 1945 - In der Personalakte Heckenroths findet sich ein Schreiben mit einer Eingabe von Altenkirchener Gemeindegliedern an das Konsistorium, in dem das Redeverbot für Heckenroth kurz erwähnt wird. (Quelle: Mitteilung von Jochen Gruch, Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland in Düsseldorf, nach Einsicht in die Personalakte von Heckenroth (51 H 106))

17. September 1945 - Der stellvertretende Synodalassessor Pfarrer Heinrich Brinken aus Hamm/Sieg schreibt an das Konsistorium, dass Heckenroth im Juni von den Amerikanern Redeverbot erhielt. Daran muß sich H. wohl auch gehalten haben, aber nach dem Abzug der Amerikaner und der Ankunft der Franzosen stellte er sich auf den Standpunkt, damit wäre das Verbot aufgehoben. Es muss also Gemeinden gegeben haben, die ihn in den Predigtplan aufnahmen. Brinken war von den Amerikanern gebeten worden, auch für ein kirchliches Predigtverbot zu sorgen, aber bei Ruheständlern ist das nicht so einfach. In Randbemerkungen der Konsistorialbeamten wird auf dies Problem eingegangen; man sah nur die Möglichkeit, auf die Gemeinden einzuwirken, ihn nicht mehr zu beschäftigen. Taufen etc. konnte man ihm nicht verbieten, wenn einzelne Gemeindeglieder ihn darum baten. (Quelle: Mitteilung von Jochen Gruch, Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland in Düsseldorf, nach Einsicht in die Personalakte von Heckenroth (51 H 106))

28. April 1946 - Der frühere Superintendent Heinrich Brinken aus Hamm (Sieg) äußert in einem Schreiben an den Generalsuperintendenten der Rheinprovinz Stoltenhoff (6 HA001 733 Nr. 1029): “Einmischungen und Friedensstörungen, wie sie der Pfarrer i.R. Heckenroth in Altenkirchen sich seit dem 1. April 1938 so oft geleistet hat,“ …. (Quelle: Landeskirchenamt Düsseldorf)

November 1949 - Pfarrer Ludwig Heckenroth tritt als Vorsteher der Raiffeisenkasse Altenkirchen e. G. m. b. H. zurück; er hat diese Funktion (bis 1943 in der Vorgängerorganisation Darlehenskassenverein Altenkirchen) 55 Jahre lang innegehabt. (Quelle: RZ Nr. 159, 22.11.1949)

11.02.1951 - Ludwig Heckenroth verstirbt in Altenkirchen (Westerwald). (Quelle: Sterberegister Standesamt Altenkirchen 1951)

13.2. 1951 - Es erscheinen drei Todesanzeigen und ein Nachruf im redaktionellen Teil. Neben der Anzeige der Tochter erinnert die Kirchengemeinde an seinen 47 Jahre dauernden kirchlichen Dienst. Die Raiffeisenkasse berichtet über die 55 Jahre der Ausübung des Vereinvorstehers und seine 60 Jahre Arbeit für das Genossenschaftswesen. Der redaktionelle Nachruf geht im Wesentlichen auf seine Tätigkeiten im Landtag und seine weiteren öffentlichen Ämter ein. (Quelle: RZ 13.2.1951)




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